Togg soll Export des T10X nach Deutschland für Herbst planen
Die Nachrichtenagentur DPA zitiert Togg-Chef Karakas dahingehend, dass der Marktstart in Deutschland in rund einem halben Jahr bevorsteht. Zu weiteren potenziellen Exportländern äußert er sich in dem Bericht nicht. In der Türkei liefert Togg sein Debütmodell T10X seit Sommer 2023 aus. Das eigene Werk in Gemlik – im Oktober 2022 eingeweiht – ist auf einen Output von 175.000 Auto pro Jahr ausgelegt.
Der Start in der Bundesrepublik noch in diesem Jahr überrascht. Ursprünglich waren erste Exporte zwar für Ende 2024 avisiert. Mitte vergangenen Jahres meldete die F.A.Z. jedoch, dass Togg die Einführung des Modells in Zentraleuropa auf 2025 bzw. 2026 verschoben habe – und dann zunächst in Skandinavien aktiv werden wolle. Als Grund für die Verzögerung wurde u.a. die hohe Nachfrage nach dem E-SUV in der Türkei. genannt. „Wir sollten erst einmal im eigenen Markt den Erfolg nachhaltig zeigen“, wurde Togg-CEO Karakas seinerzeit bei der F.A.Z. zitiert. So eine Markteinführung „in unserem Heimatland organisiert zu haben heißt noch lange nicht, dass wir das auch in anderen Märkten können“.
Nun soll Deutschland doch zu den ersten Zielmärkten gehören. Zum Preis macht Karakas allerdings noch keine Angaben. In der Türkei startet der T10X bei 1,4 Millionen Lira oder umgerechnet aktuell etwa 40.000 Euro. Für diesen Preis gibt es das Basismodell mit einem 160 kW starken Elektromotor an der Hinterachse und einer 52,4 kWh großen Batterie für 314 Kilometer WLTP-Reichweite.
Zur Wahl steht auch eine 88,5 kWh große Batterie, mit der die WLTP-Reichweite auf bis zu 523 Kilometer steigen soll. Die große Batterie mit Heckantrieb gibt es gegen Aufpreis mit der sogenannten V2-Ausstattung, während die kleinere Batterie nur mit der V1-Ausstattung erhältlich ist. Bei den Akkus kooperiert Togg mit dem chinesischen Zellhersteller Farasis Energy. 2021 wurde von beiden Unternehmen das Batterie-Joint-Venture Siro gegründet, das bereits im August 2022 mit der Testproduktion von Batterien begonnen hatte.
Ab Werk verfügt der T10X über zahlreiche Displays. Das Instrumenten-Display im Cockpit ist zwölf Zoll groß, der Infotainment-Touchscreen misst 29 Zoll in der Diagonale und zieht sich bis vor den Beifahrer. Für das Infotainment will Togg einen App-Store anbieten, der auch einige Drittanbieter-Apps in das Fahrzeug bringen soll. Zudem gibt es unter den Lüftungsauslässen noch einen weiteren Touchscreen, der offenbar der Klimasteuerung dient.
Der T10X soll autonomes Fahren nach Stufe 2 bieten, zudem gibt es einen speziellen „Rush-Hour-Pilot“, bei dem man bis zu einem Tempo von 15 km/h die Hände vom Lenkrad nehmen können soll – gedacht für den dichten Berufsverkehr. Auch die Assistenzsysteme können per Over-the-Air-Updates aktualisiert werden.
Mit dem T10F hat der türkische Elektroauto-Hersteller übrigens Anfang des Jahres ein zweites Modell in Aussicht gestellt. Die für 2025 geplante Limousine war im Januar auf der CES als seriennahen Prototyp zu sehen. Auch technische Daten wurden dort bereits genannt.
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