Universität Bologna eröffnet Elektrochemie-Zentrum für Feststoffzellen-Forschung

An der Universität Bologna wurde mit Unterstützung von Ferrari und dem Halbleiter-Hersteller NXP das E-Cells Lab eröffnet. In dem Forschungszentrum für Elektrochemie wollen die Partner Erkenntnisse über die Materialien sowie die chemischen und physikalischen Eigenschaften von Lithium-Batteriezellen gewinnen.

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Bild: Universität Bologna

Insbesondere soll hier zu Feststoffzellen geforscht werden, wie der Geldgeber Ferrari mitteilt. Die Ergebnisse sollen Ferrari dabei helfen, eine „gemeinsame Sprache mit seinen Zelllieferanten zu entwickeln“ – mit dem Ziel, die Leistung der Batterien zu optimieren, die in den Werken in Maranello montiert werden.

Das Labor selbst besteht aus zwei Bereichen: In einem wird an den elektrochemischen Materialien gearbeitet, um diese in ihren Eigenschaften beim Einsatz in einer Batteriezelle zu optimieren. Der zweite Bereich dient der Analyse, Prüfung und Bestimmung der Eigenschaften der Materialien selbst. Laut der Ferrari-Mitteilung soll der Schwerpunkt der Arbeiten auf Feststoffzellen, Schnellladen, dem thermischen Verhalten, der Sicherheit und der Leistungsfähigkeit liegen.

Neben einer finanziellen Unterstützung in nicht genannter Höhe hat Ferrari das E-Cells Lab auch „durch den Austausch von Fachwissen“ gefördert. In Maranello ist man fest davon überzeugt, „dass das Projekt einen großen Wert für die Region und insbesondere für den Automobilbereich hat“. Wie wichtig Ferrari das Projekt ist, zeigt auch die Tatsache, dass sich Firmenchef Benedetto Vigna in der Mitteilung zu einem unterstützen Forschungslabor zitieren lässt. „E-Cells Lab stellt einen aufregenden Anfang dar und zeigt unser Engagement für Bildung und Forschung. Das Projekt spiegelt auch die Bedeutung wider, die der Zusammenfluss von akademischer und geschäftlicher Welt schon immer für uns hatte“, so Vigna. „Heute entsteht aus diesem Zusammenfluss ein Labor, das einen wichtigen Beitrag zu Studien auf dem Gebiet der Elektrochemie leisten, Innovationen in unserer Region hervorbringen und die Fähigkeiten der Zukunft aufbauen wird.“

Der Kanzler der Universität Bologna, Giovanni Molari, ergänzt: „Ich freue mich, dass Ferrari die Alma Mater für dieses wichtige Projekt der wissenschaftlichen und pädagogischen Innovation ausgewählt hat. Ich bin sicher, dass diese Zusammenarbeit fruchtbar sein und bedeutende Ergebnisse bringen wird.“ Neben Vigna und Molari war auch Jens Hinrichsen, Executive Vice Proseident bei NXP Semiconductor, bei der Eröffnung des E-Cells Lab dabei.

Bisher ist SK On der einzige Zelllieferant von Ferrari. Beide Unternehmen hatten kürzlich ihre Partnerschaft vertieft. Ferrari plant, bis 2026 60 Prozent seiner Modelle zu elektrifizieren – bisher hat die Marke aber maximal Plug-in-Hybride im Angebot. Der erste Elektro-Ferrari soll Ende 2025 auf den Markt kommen.

ferrari.com, unibo.it (auf Italienisch)

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