AVL und Red Bull feilen an Brennstoffzellen für Luftfahrt und Motorsport

Das Mobilitäts-Technologieunternehmen AVL kooperiert mit Red Bull Advanced Technologies, um die Entwicklung einer neuen Generation von Brennstoffzellen voranzutreiben. Dabei will das Duo vor allem an der Leistungsdichte der Brennstoffzellen arbeiten.

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Bild: AVL

Ziel der Kooperation ist es, Brennstoffzellen auf die Bedürfnisse der Luftfahrt, zukünftiger Motorsportserien und weitere „Anwendungen mit maximaler Nutzlast“ zu optimieren. Dazu sollen sie um zwei Drittel leichter ausfallen als konventionelle Brennstoffzellensysteme und laut AVL in neue Leistungsdichte-Dimensionen vorstoßen.

Bei den Partnern handelt es sich um den österreichischen Technologiespezialisten AVL, der sowohl an BEV- als auch an FCEV-Antrieben entwickelt, und um Red Bull Advanced Technologies, der Hochleistungssparte der Red Bull Racing Group. Die Kooperation vereine „das branchenführende Portfolio von AVL im Bereich der PEM-Brennstoffzellentechnologie mit den erfolgreichen Technologien und innovativen Methoden von Red Bull in den Bereichen Leichtbau, Konstruktion und Aerodynamik“, heißt es. Auf Basis gemeinsamer Untersuchungen geht das Duo davon aus, dass „drastische Verbesserungen“ der gravimetrischen Leistungsdichte erreichbar sind: Die angestrebten Werte liegen bei 6 kW/kg auf Stack-Ebene und 2 kW/kg auf Systemebene.

Rob Gray, Technical Director, Red Bull Advanced Technologies, kommentiert: „Wir freuen uns sehr über die Zusammenarbeit mit AVL. Gemeinsam arbeiten wir daran, die Leistungsdichte von Brennstoffzellen zu erhöhen und damit ihre Gesamtleistung zu verbessern. Das Projekt zeigt, wie Spitzentechnologie aus der Formel 1 zur Lösung von Herausforderungen der Welt beitragen kann.“

„Wir sind sehr stolz auf die enge Zusammenarbeit mit Red Bull“, äußert auch Jürgen Rechberger, Vice President von AVL. „Die Partnerschaft bündelt das Wissen und die Erfahrung unserer Expertinnen und Experten – und ermöglicht es uns, die gravimetrische Leistungsdichte unserer Brennstoffzellentechnologie um den Faktor drei zu steigern. Damit erfüllen wir die Anforderungen von Hochleistungsanwendungen wie Luftfahrt und Rennsport.“

AVL bezeichnet sich selbst mit mehr als 12.300 Mitarbeitern als „eines der weltweit führenden Unternehmen für Entwicklung, Simulation und Testen in der Automobilindustrie und in anderen Branchen“. Dabei spielen alternative Antriebe eine zunehmend wichtige Rolle. 2021 hatten die Österreicher vor diesem Hintergrund in Graz ein neues Battery Innovation Center (BIC) in Betrieb genommen. Neben der Entwicklung von neuen Hochvoltbatterien für Elektrofahrzeuge liegt der dortige Schwerpunkt auf der Etablierung, Implementierung und der Validierung von neuen Produktionsprozessen. Die 1.600 Quadratmeter große Anlage ist eingebettet in den Hauptsitz des Unternehmens in Graz.

avl.com

1 Kommentar

zu „AVL und Red Bull feilen an Brennstoffzellen für Luftfahrt und Motorsport“
Krenn
17.04.2024 um 11:01
Egal wie groß die Leistungsdichte dieser Brennstoffzellen sein wird - das ewig bleibende Problem ist die geringe Energiedichte von Wasserstoff (auch wenn der Heizwert mit ca 30 kWh/kg 3 mal so hoch ist wie jener von Benzin oder Diesel ist). 1 kg flüssiger Wasserstoff (-253°C) nimmt 14 Liter ein! Unter einem Druck von 700bar auch noch 25 Liter Volumen! Benötigt z. B. ein Fahrzeug für 100 km 2 kg Wasserstoff, so sind dafür 28 Liter in flüssiger oder 50 Liter in gasförmiger Form notwendig! Mit millionenschweren Förderungen für AVL oder andere Firmen wird sich dies nie ändern. Um Wasserstoff auf - 253°C abzukühlen und auf dieser tiefen Temperatur zu halten bzw. auf 700 bar in Spezialtanks zu komprieren bedarf es eines enormen energetischen (Verluste!) und materiellen Aufwandes, der dies Vorhaben von Vorneherein für sinnvolle Anwendunden in Frage stellt und zum Scheitern verurteilt. Die thermodynamischen Gesetze der Physik, die auch hier gelten, sollten immer miteinbezogen werden.

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