JLR zeigt Second-Life-Speicher aus PHEV-Batterien
In einem Speichersystem sind sieben Second-Life-Batteriepacks aus PHEV-Fahrzeugen des Range Rover und Range Rover Sport mit einer Gesamtkapazität von 270 kWh verbaut. „Portabel“ bedeutet in diesem Fall, dass die Pufferbatterie auf einem Pkw-Anhänger an den Einsatzort transportiert werden kann – auf dem Pressebild ist ein Zwei-Achser zu sehen.
JLR gibt an, dass die Batteriepacks aus den Fahrzeugen entnommen „und ohne unnötige zusätzliche Bearbeitung in maßgeschneiderte Racks eingesetzt werden“ können. Die in den sieben Batterien gespeicherte Energie kann dann genutzt werden, um eine angeschlossene CCS-Ladestation mit Strom zu versorgen. Das Gesamtsystem kann entweder netzunabhängig betrieben werden (bis die Batterien leer sind) oder über die „Multi-Input-Konnektivität“ an erneuerbare Energien oder das Stromnetz angeschlossen werden. So kann ein Allye MAX BESS auch als stationärer Speicher genutzt werden, um DC-Schnelllader mit einem AC-Netzanschluss zu betreiben – oder eben ausschließlich mit zwischengespeicherter Energie aus regenerativen Quellen.
JLR selbst will ein solches System bei den anstehenden Testfahrten des Range Rover Electric nutzen, der später in diesem Jahr vorgestellt wird. Dabei soll das MAX BESS einen Dieselgenerator ersetzen, der bisher in der Autoindustrie genutzt wurde, um das netzunabhängige Laden von Testfahrzeugen oder bei Produktvorstellungen in abgelegenen Gebieten zu gewährleisten. Da ein Dieselgenerator laut JLR 16 Liter pro Stunde verbraucht, werden bei einer dreistündigen Nutzung am Tag 129 Kilogramm CO2 ausgestoßen bzw. künftig eingespart. Da JLR den Second-Life-Speicher mehr als 1.000 Stunden nutzen will, soll sich eine Jahres-Einsparung von über 15 Tonnen CO2 ergeben.
„Bei unserer Reimagine-Strategie geht es darum, unsere Denkweise dahingehend zu ändern, dass zirkuläre statt lineare Geschäftsmodelle berücksichtigt werden. Diese Batterieinnovation und Partnerschaft mit Allye zeigt den Wert, den wir durch die Umnutzung und Wiederverwendung von Batterien, beispielsweise aus unseren Range Rover-Fahrzeugen, schaffen können“, sagt Francois Dossa, der für Strategie und Nachhaltigkeit zuständige Geschäftsführer bei JLR. „Wir schaffen neuen Wert aus einer gebrauchten Ware, die andernfalls direkt dem Recycling zugeführt würde, halten sie länger im Einsatz und bieten innovative Speicherlösungen für erneuerbare Energien.“
„Unsere Zusammenarbeit mit JLR ist ein Beispiel für unser gemeinsames Engagement für nachhaltige Innovation und bringt uns einer Zukunft näher, die auf sauberen Energielösungen basiert“, ergänzt Allye-CEO Jonathan Träger. „Der Einsatz von Range Rover PHEV-Batterien im MAX unterstreicht den agnostischen Ansatz von Allye bei der Integration von Batterien verschiedener Modelle, mit unterschiedlichem Gesundheitszustand (SoH) und Zellchemie, um Effizienz und Nachhaltigkeit zu maximieren. Das Allye-Team dankt Andrew Whitworth und dem Team der Battery Business Unit bei JLR für ihr Engagement für die Innovation von Closed-Loop-Batterien.“
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