Hyundai vervielfacht Produktionskapazität für H2-Busse
Die Erweiterung erfolgt lokalen Medienberichten zufolge im Zuge der jüngsten Modernisierung der Anlage. Das Werk in Jeonju dient explizit als Produktionszentrum für Busse und andere große Nutzfahrzeuge. Hinter dem Ausbau der Produktionskapazitäten steckt den Berichten nach vor allem eine Ausweitung der staatlichen Subventionen: Das Umweltministerium Südkoreas fördert vor dem Hintergrund der Konkurrenz aus China in diesem Jahr mehr als doppelt so viele H2-Busse wie im Vorjahr, nämlich 1.720 gegenüber 700 in 2023.
Aufgeschreckt haben dürfte die Südkoreaner, dass die Verkäufe von in China hergestellten Elektrobussen 2023 zum ersten Mal den Absatz von im Inland hergestellten Bussen übertroffen haben. Chinesische Busse sind laut dem Portal Pulse News über 100 Millionen Won billiger als ihre koreanischen Pendants, das entspricht knapp 70.000 Euro.
In Südkorea werden die Wasserstoff-betriebenen Busse von Verkehrsunternehmen in der Regel mit Zuschüssen sowohl der Zentralregierung als auch der lokalen Regierung beschafft. Nach Angaben des nationalen Ministeriums für Land, Infrastruktur und Verkehr verkaufte Hyundai Motor 2023 rund 370 Brennstoffzellen-Busse im eigenen Land.
Die Produktionsausweitung passt zur Gesamtstrategie der Hyundai Motor Group, die erst vor wenigen Wochen angekündigt hat, in den kommenden drei Jahren massiv in Südkorea investieren zu wollen – auch in Elektrofahrzeuge. So will der Konzern u.a. 80.000 Mitarbeiter einzustellen und 68 Billionen Won investieren, umgerechnet rund 47 Milliarden Euro. In diesem Zuge erwähnte die Gruppe auch, die „Entwicklung von Brennstoffzellensystemen der nächsten Generation, Wasserstoffbussen und -Lkw sowie den Bau von Wasserstoff-Stationen weiter beschleunigen“ zu wollen. Neue Brennstoffzellen-Pkw wurden hingegen nicht genannt.
pulsenews.co.kr
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