Tesla-Manager van Tilburg wird CEO von Ionity
Jeroen van Tilburg wird zum 13. Mai 2024 neuer CEO des Schnelllade-Joint-Ventures, wie Ionity mitteilt. Er folgt auf Michael Hajesch, der das Unternehmen verlässt. Mit Jeroen van Tilburg übernimmt ein „erfahrener Experte die Führung bei Ionity“, wie sein neuer Arbeitgeber über den Niederländer schreibt. In seiner bisherigen Rolle als Head of Charging von Tesla in der Region EMEA (Europa, Mittlerer Osten und Afrika), verantwortete van Tilburg erfolgreich das Wachstum, die Entwicklung und Transformation des Supercharger-Netzwerks.
Genau das soll er nun auch bei Ionity erreichen. Konkrete Gründe für das Ausscheiden des ersten und bisher einzigen Ionity-CEO Hajesch werden in der Mitteilung nicht genannt. Stattdessen betont Ionity: „Mit seiner Führungsstärke und seinem breiten Erfahrungsschatz, insbesondere bei der Konzeption und Umsetzung strategischer Projekte, ist van Tilburg die ideale Besetzung, um Ionity in die nächste Wachstumsphase und zu weiterem Erfolg zu führen.“
„Jeroen van Tilburg hat in beeindruckender Weise Ladenetzwerke auf- und ausgebaut. Zudem ist er ein Experte für den europäischen Lademarkt und hat ein tiefes Verständnis für die Chancen und Herausforderungen, denen Ionity auf seinem weiteren Wachstumspfad begegnen wird”, sagt Jörg Hofmeister, Head of Charging & Energy bei Ford Model e, stellvertretend für die Ionity-Shareholder. „Wir freuen uns, zusammen mit Jeroen das Unternehmen weiter auszubauen und die Digitalisierung des Produktangebots weiter voranzutreiben.“
Ionity lobt Hajesch-Verdienste
Im Bösen scheint man bei Ionity mit dem Noch-CEO nicht auseinander zu gehen, denn Hofmeister dankt Hajesch „für seinen außerordentlichen Beitrag und seinen Einsatz für Ionity“. „Er hat Ionity durch verschiedene, wichtige Phasen geführt und es zu einem der größten, unabhängigen High Power Charging-Ladenetzwerke in Europa entwickelt: Dazu zählen der Aufbau eines Teams mit mehr als 200 Mitarbeitern, die strategische Ausrichtung, die Entwicklung neuer Produkte und die Einbindung starker Shareholder. Wir wünschen Michael Hajesch viel Erfolg für seine künftigen Unternehmungen“, so der Manager.
Auch Hajesch selbst dankt dem Ionity-Team und den Shareholdern für die Zusammenarbeit. „Es war ein Privileg und eine große Ehre, gemeinsam mit vielen talentierten und motivierten Kollegen, Geschäftspartnern und Shareholdern Ionity von Grund auf aufzubauen und in Europa zu etablieren. Gemeinsam haben wir in den letzten sieben Jahren viel erreicht – das erfüllt mich mit Stolz und Zuversicht für das weitere Wachstum von Ionity“, wird Hajesch zitiert.
Sein Nachfolger van Tilburg kommt ebenfalls zu Wort. „Ich fühle mich geehrt und freue mich sehr auf meine neue Rolle als CEO von Ionity in dieser entscheidenden Phase des europäischen Lademarktes“, so der Lade-Experte. „Mit unserer Mission, elektrisches Reisen für alle zu ermöglichen, sind wir gut aufgestellt, um unsere Rolle als einer der Branchenführer zu festigen. Es war noch nie so wichtig wie heute, unseren Kundinnen und Kunden ein erstklassiges Ladeerlebnis zu bieten – mit einem flächendeckenden Netzwerk, mit umfassender Ladekapazität, herausragender Zuverlässigkeit und Offenheit für alle Marken.“
Der Rest der Geschäftsführung der Ionity GmbH bleibt unverändert: Der langjährige Ionity-Manager Markus Groll wird nach wie vor als COO tätig sein und Torsten Kiedel, der erst im Februar 2024 zu dem Unternehmen gestoßen ist, ist weiterhin CFO. Wohin es Hajesch zieht und wer auf van Tilburg als Head of Charging in der EMEA-Region bei Tesla folgen wird, ist nicht bekannt.
Ionity betreibt aktuell über 600 Ladeparks in 24 europäischen Ländern, an denen sich mehr als 3.600 Schnellladepunkte befinden.
ionity.eu (PDF)
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