Tesla senkt Grundgebühr für Fremdmarken für das Laden an Superchargern
Für Tesla-Fahrer ändert sich jedoch nichts. Sie werden automatisch wie ein Mitglied behandelt und laden zu vergünstigten Preisen pro Kilowattstunde. „Mit dieser Änderung werden Tesla-Besitzer weiterhin ein nahtloses und vollständig integriertes Schnellladeerlebnis zu niedrigeren Mitgliedspreisen als Nicht-Mitglieder genießen können, während alle anderen E-Fahrer mehr Optionen zur Auswahl haben“, so Tesla in einer Mitteilung.
Auch für Fahrer von Fremdmarken ist das Laden an Superchargern weiterhin ohne eine monatliche Grundgebühr möglich, zahlen allerdings mehr für die Kilowattstunde als Tesla-Fahrer. In dem Fall liegen die Preise je nach Standort und Tageszeit hierzulande zwischen 0,55 und 0,68 Euro pro kWh. Günstiger wird es hingegen mit einer Mitgliedschaft. Dann können die Preise auf ein Niveau zwischen 0,42 Euro und 0,51 Euro pro Kilowattstunde sinken.
Bislang lag die Grundgebühr für diese Mitgliedschaft bei 12,99 Euro/Monat. Ab sofort ruft Tesla nur noch 9,99 Euro/Monat auf – europaweit. Ferner bietet der Autobauer eine neue Jahresmitgliedschaft zum Preis von 100 Euro/Jahr an, was einem Nachlass von 16 Prozent im Vergleich zu einer monatlichen Mitgliedschaft entspricht. Seit dem 13. April können darüber hinaus alle europäischen Kunden dieses Mitgliedschaftsmodell nutzen. Beispiel: Während in Polen keine Supercharger für Fremdmarken bislang freigegeben sind, können polnische E-Auto-Fahrer dennoch eine Mitgliedschaft abschließen und somit von vergünstigten Konditionen an Superchargern in anderen Ländern profitieren.
Für alle Fahrer von Fremdmarken gilt jedoch: Nutzer benötigen die Tesla-App, um ihr markenfremdes Fahrzeug an den Superchargern laden zu können. Über die App können die Nutzer den jeweiligen Stall freischalten, die Abrechnung erfolgt über die im nötigen Tesla-Konto hinterlegte Zahlungsmethode.
Derzeit gibt es in 30 europäischen Ländern mehr als 14.000 Supercharger an über 1.100 Standorten. Allein über 3.600 Supercharger an mehr als 200 Standorten befinden sich in Deutschland, von denen rund 99 Prozent für Nicht-Tesla-Fahrzeuge zugänglich sind. Eine Mitgliedschaft könnte somit auch für Nicht-Tesla-Fahrer interessant sein – vor allem dann, wenn überwiegend das Supercharger-Netz genutzt wird.
Hinzu kommt, dass Ende 2022 die kWh-Kosten bei Tesla noch bei fast 0,70 Euro lagen, diese in der Folge aber deutlich gesenkt wurden. Tesla hatte die Supercharger-Preise daraufhin fast alle 14 Tage angepasst – meist aber nicht mit großen Schwankungen. Eine der großen Preissenkungen erfolgte schließlich zuletzt vor gut einem Jahr.
Während andere Anbieter ihre Ladetarife also häufig zum Nachteil der Kunden ändern, wie zuletzt die EnBW, die darüber hinaus flexible Preise an Ladepunkten anderer Betreiber eingeführt hat, bleiben die Preise pro Kilowattstunde beim US-Autobauer recht konstant. Und senkt im Gegensatz zu vielen anderen Anbietern darüber hinaus die Grundgebühr.
Update 22.04.2024: Nur wenige Tage, nachdem Tesla die Grundgebühr für Fremdmarken für das Laden an Superchargern gesenkt hat, gingen auch die Preise pro Kilowattstunde u. a. in Deutschland runter. Je nach Standort und Tageszeit liegen hierzulande die Preise ohne Mitgliedschaft zwischen 0,51 und 0,67 Euro/kWh. Günstiger wird es hingegen mit einer Mitgliedschaft. Dann sinken die Preise auf ein Niveau zwischen 0,39 Euro und 0,50 Euro/kWh.
Doch auch in Großbritannien, Italien, Spanien, Dänemark, Belgien oder auch den Niederlanden gingen die Kilowattstunden-Preise runter. Wohingegen Supercharger-Nutzer u. a. in Österreich, Frankreich, Norwegen, Schweden oder auch Luxemburg nun mehr zahlen.
Da Tesla-Fahrer automatisch wie ein Nutzer mit einer kostenpflichtigen Mitgliedschaft behandelt werden, gelten auch für sie die geänderten Preise pro Kilowattstunde.
Quelle: Info per E-Mail, twitter.com (Update)
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