Milence nimmt seinen ersten Lkw-Ladehub in Frankreich in Betrieb
Der Milence-Ladepark in Frankreich ist konkret in einem Logistikgebiet des Ballungsraums Seine Eure angesiedelt. Dies sei eine wichtige Route für Spediteure und Schwerlastfahrer, die zwischen Paris und anderen wichtigen Logistikzentren in der Normandie wie Le Havre (Frankreichs größter Containerhafen), Caen, Dieppe und Rouen verkehren, teilt das Unternehmen mit. Der Ladehub befindet sich vier Minuten von der Autobahn A13 entfernt und bietet vorerst vier Ladebuchten – je ausgestattet mit einem Alpitronic-Ladegerät mit bis zu 400 kW Leistung (CCS). Zur Verfügung stehen in der Nähe des Standorts zudem „mehrere Einrichtungen Dritter, darunter Toiletten, Duschen und ein Restaurant“, teilt Milence mit.
In einer zweiten Ausbaustufe, die bis zum Ende dieses Jahres abgeschlossen werden soll, kommen weitere Lademöglichkeiten mit Megawatt-Ladeleistung hinzu, heißt es in einer begleitenden Mitteilung. Außerdem will Milence bis dahin auch in Eigenregie betriebene Einrichtungen wie Toiletten und Duschen installieren, die auf die Bedürfnisse von Lkw-Fahrern zugeschnitten sind.
Milence plant in Europa im Auftrag seiner Anteilseigner Daimler Truck, Traton und der Volvo Group bekanntlich die Installation von 1.700 Ladepunkten innerhalb von fünf Jahren – also bis Ende 2027. Der Anfang ist mit dem ersten in Betrieb genommenen Ladepark in Venlo nahe der niederländisch-deutschen Grenze gemacht. Für das laufende Quartal ist zudem die Eröffnung eines Ladeparks im belgischen Hafen Antwerpen-Brügge angekündigt, außerdem ist ein Ladehub in Varberg im Südwesten Schwedens avisiert. Noch nicht final bestätigt, aber bereits angekündigt ist ferner eine Location im belgischen Gent. Bis 2027 soll sich das Ladenetz des Joint Ventures bereits über 15 Nationen spannen.
Um die Zugänglichkeit für alle Lkw auf dem Markt zu gewährleisten, schließt Milence aktuell immer mehr Verträge mit verschiedenen e-Mobility Service Providern (eMSP) in Europa. Deren Karten können für die Bezahlung verwendet werden. Der Standardtarif von Milence beträgt 40 Cent pro kWh ohne Mehrwertsteuer und Transaktionskosten.
Anja van Niersen, CEO von Milence, bezeichnet den neuen französischen Hub als beispielhaft für die Roadmap des Unternehmens. „In den vergangenen zwei Jahren haben wir unsere Organisation umfassend vorbereitet, die richtige Technologie entwickelt und Standorte in 15 Ländern gesichert. Wir sind jetzt voll im Roll-out und das ist erst der Anfang. Weitere Expansionen an mehreren wichtigen Standorten entlang der großen Logistikrouten werden in den kommenden Monaten folgen.“
Jüngst haben wir zusammengefasst, wie sich Milence kurz vor der Einführung des Megawattladens aufgestellt hat. Der Artikel bietet Einblick in die Planungsprozesse und den Aufbau der Standorte.
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