BMW spendiert dem i4 ein Facelift – und ein neues Allrad-Modell
Bei dem neuen Antrieb handelt es sich um den i4 xDrive40. Bisher gibt es den i4 als Allradler nur in der betont sportlichen Variante i4 M50 mit 400 kW Leistung, als Hecktriebler mit 250 kW Leistung (eDrive 40) mit dem gleichen Akku oder mit kleinerem 70,2-kWh-Stromspeicher den 210 kW starken i4 eDrive35. Unsere Tests des i4 eDrive 35 und des eDrive 40 können sie hier nachlesen.
Die neue, vierte Antriebsvariante nutzt auch den 83,9 kWh großen Akku des eDrive40 und M50. Die Systemleistung des Allradlers liegt bei 295 kW, das Drehmoment dank des zweiten Elektromotors an der Vorderachse bei 600 Nm (eDrive40: 430 Nm). Mit Leistung und Drehmoment steigt allerdings der Verbrauch, weshalb die Reichweite des Allradlers je nach Ausstattung zwischen 444 und 548 Kilometern nach WLTP liegt.
Mit der Modellpflege ändern sich übrigens auch die WLTP-Reichweiten der drei bekannten Antriebsvarianten – vermutlich aufgrund der leicht geänderten Aerodynamik der neu gestalteten Frontpartie. Der Hecktriebler mit dem gleich großen Akku kommt bis zu 600 Kilometer weit (bisher maximal 590 Kilometer), der stärkere i4 M50 (mit breiteren Reifen) hingegen maximal 522 WLTP-Kilometer (bisher maximal 520 Kilometer). Beim Basismodell i4 eDrive35 legt die WLTP-Reichweite von bisher bis zu 483 Kilometer auf glatte 500 Kilometer zu.
i4 eDrive35 | i4 eDrive40 | i4 xDrive40 | i4 M50 | |
---|---|---|---|---|
Antrieb | RWD | RWD | AWD | AWD |
Leistung | 210 kW | 250 kW | 295 kW | 400 kW |
Drehmoment | 400 Nm | 430 Nm | 600 Nm | 795 Nm |
Beschleunigung | 6,0 s | 5,6 s | 5,1 s | 3,9 s |
WLTP–Reichweite | 500 km | 600 km | 548 km | 522 km |
Batteriekapazität | 70,2 kWh | 83,9 kWh | 83,9 kWh | 83,9 kWh |
Ladeleistung DC | 180 kW | 205 kW | 205 kW | 205 kW |
Ladezeit DC 10-80% | 32 min | 30 min | 30 min | 30 min |
Preis | 56.500 Euro | 59.800 Euro | – | 71.100 Euro |
Beim Laden entspricht der neue i4 xDrive40 den bekannten Modellen: Mit Wechselstrom sind 11 kW möglich, an entsprechend leistungsfähigen Schnellladestationen können die i4-Versionen mit dem großen Akku mit maximal 205 kW in der Spitze laden (eDrive35: 180 kW). Die Batterie kann vor den Schnellladestopps auf die optimale Temperatur vorkonditioniert werden, um die versprochene Ladezeit von etwa 30 Minuten unter möglichst vielen Bedingungen zu erreichen. Und: Alle Modellvarianten des BMW i4 sind auf ersten Pilotmärkten für „Connected Home Charging“ geeignet. Diese Funktion zum solar- und lastoptimierten Laden hat BMW kürzlich gemeinsam mit E.ON eingeführt, in einer späteren Ausbaustufe soll auch kostenoptimiertes Laden auf Basis eines dynamischen Stromtarifvertrags möglich sein.
Die Design-Änderungen sind schnell erläutert: Die BMW-Niere an der Front bleibt in der Grundform gleich, allerdings ändert sich das Design der schwarzen Abdeckung. Bisher war die Fläche komplett geschlossen und die schwarze Hochglanz-Oberfläche mit zahlreichen Vertiefungen versehen, um ein Muster zu erzeugen. Künftig ist nur noch der Teil der BMW-Niere um und über dem Kennzeichen geschlossen, aber mit glatter Oberfläche und einem Muster wie bei der Niere des BMW iX – beim Topmodell i4 M50 gibt es ein eigenes Design der Nieren-Abdeckung. Der Teil unter dem Kennzeichen wurde als weiterer Lufteinlass geöffnet. Die Kontur der Niere selbst ist serienmäßig in mattem Chrom ausgeführt und optional in Hochglanz-Schwarz erhältlich.
Zu den weiteren Modifikationen am Design zählen etwa die neue Struktur der LED-Einheiten in den Scheinwerfern selbst: Das Tagfahrlicht und die Blinker sind jetzt vertikal angeordnet und geben den Scheinwerfern einen frischen Look. Optional sind auch adaptive LED-Scheinwerfer mit blendfreiem Matrix-Fernlicht oder neue Rückleuchten mit Laserlicht als Sonderausstattung verfügbar.
Auch innen gibt es gezielte Überarbeitungen, etwa neu gestaltete Lenkräder wie das serienmäßige Zwei-Speichen-Lenkrad mit polygonalem Kranz. Zudem wurde die Anzahl an Tasten und Reglern auf der Instrumententafel reduziert. Die Bedienung der Belüftung und Klimatisierung sowie der optionalen Sitz- und Lenkradheizung erfolgt künftig über das Control Display oder per Sprachsteuerung.
Das Infotainment auf dem Curved Display nutzt ab Werk die Software-Version BMW OS 8.5. Dieses bietet unter anderem einen neuen Einstiegsbildschirm mit vertikal angeordneten Funktionssymbolen auf einer Ebene. Der Schnellzugriff per QuickSelect soll die direkte Auswahl von Funktionen ohne Untermenüs ermöglichen, so BMW.
Preise nennt BMW noch nicht, diese sollen Ende Mai folgen. Die überarbeitete Version des i4 soll ab Juli im Werk München produziert werden.
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