Phoenix Contact zeigt Ladedose für dauerhaftes Laden mit 375 kW

Die CCS-Fahrzeug-Ladedosen Charx Connect Universal von Phoenix Contact sollen nun auch das High Power Charging mit dauerhaft 375 kW ermöglichen. Dies gilt laut dem Elektrotechnik-Spezialisten sowohl für die europäische als auch nordamerikanische Ausführung.

phoenix contact charx connect universal ccs 375 kw 2024 01
Bild: Phoenix Contact

Bereits vor gut einem Jahr stellte Phoenix Contact HPC-Ladekabel der Familie Charx Connect Professional vor, die sicheres High Power Charging mit dauerhaft 375 kW bieten sollen und dafür keine Kühlung benötigen. Jetzt folgen die passenden Fahrzeug-Ladedosen. „Die neue Leistungsklasse der Typ-1- und Typ-2-Inlets erlaubt das permanente und ungekühlte HPC-Laden“, so Phoenix Contact in einer Mitteilung.

Wie der Elektrotechnik-Spezialist ausführt, soll das dauerhafte Laden mit 375 kW dank Leitungsquerschnitten von bis zu 120 Quadratmillimetern, einer „optimierten Anschlusstechnik zwischen den DC-Kontakten und den Hochvoltleitungen“ sowie einer „hochgenauen Temperaturmessung“ möglich sein. Abhängig von Bedingungen wie beispielsweise der Umgebungstemperatur, der Verlegung der Leitungen im Fahrzeug oder dem anwendungsspezifischen Ladeprofil sollen im „Boost Mode“ sogar kurzzeitig deutlich höhere Ladeleistungen von mehr als 500 kW (>500 A/1.000 V) erreicht werden können.

„Die HPC-fähigen CCS-Ladedosen verfügen über die Schutzarten IP6K6K und IP6K9K im Frontbereich auch bei geöffneter Ladeklappe. Demnach ist der Frontbereich geschützt vor starkem Strahlwasser unter erhöhtem Druck, geschützt vor Wasser bei der Hochdruck- oder Dampfstrahlreinigung und geschützt gegen das Eindringen von Staub“, teilt Phoenix Contact mit. Und weiter: „Die relevanten Außenabmessungen und Anschraubgeometrien der Fahrzeug-Ladedosen sind untereinander jeweils identisch.“ Dadurch könnten Hersteller immer den gleichen Bauraum für jedes Elektrofahrzeug, auch unabhängig vom Zielmarkt, einplanen. auch wenn Phoenix Contact in der Mitteilung vom Schiff bis zum Motorrad spricht, dürfte der Fokus vor allem auf den Pkw- als auch Nutzfahrzeug-Sektor liegen.

Entwickelt wurden die CCS-Inlets laut dem Unternehmen nach IATF 16949 für die „hohen Anforderungen der Automobilindustrie“. Diese Technologie sei mit Chargx Connect Universal jetzt für E-Fahrzeuge aller Art verfügbar. Ein Preis wird nicht genannt.

phoenixcontact.com

4 Kommentare

zu „Phoenix Contact zeigt Ladedose für dauerhaftes Laden mit 375 kW“
erFahrer
26.04.2024 um 08:31
Danke - Wieder ein zentraler Schritt um die „Sache zu bewegen“. Ob jetzt für ein Motorrad wichtig? Doch gerade für NFZ und ja eben Schiffe an den Anlegestellen sogar wenn sie (noch) fossilen Vortrieb haben. Wie sieht es mit dem MCS aus?
c3po
26.04.2024 um 13:33
CCS hat das Problem, dass nur kleine DC-Kontakte mit Ø8mm verwendet werden. Das sind nur 50mm2 und diese werden bei 375A-Laden sehr heiß. Andere Ladestecker wie SAE J3400 (NACS) oder GB/T-DC haben deutlich stärkere Stromkontakte. Das ist auch ein Grund, warum CCS global zurückfällt. Es kann physikalisch nicht die gleiche Leistung wie die anderen Steckersysteme bringen.
TeeKay
19.05.2024 um 23:10
Tesla gibt den eigenen Stecker für bis zu 105°C frei, CCS ist an den Kontakten auf 50°C begrenzt. Würde man CCS mit 105°C grillen, könnte es auch mehr Strom übertragen. Den Berichten aus den USA zufolge leiden die Tesla-Stecker regelmäßig an Überhitzung. Darum wickeln die Amis gern nasse Handtücher um ihre Stecker. Und das bei deutlich weniger als 900kW.https://www.reddit.com/r/electricvehicles/comments/1crlt61/tesla_owners_are_putting_wet_towels_on/
James
29.04.2024 um 06:55
Der CCS Stecker ist also größer und kann weniger Leistung übertragen als der NACS? Bin der Meinung Tesla hat hier den besseren Stecker und Buchse gebaut. Kleiner und mehr Leistung.

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