Zeekr präsentiert Elektro-Van Mix auf neuer E-Plattform

Geelys Elektroauto-Marke Zeekr hat auf der Automesse in Peking die neue Fahrzeugplattform SEA-M und das erste Modell vorgestellt, das darauf aufbaut: den Zeekr Mix. Die SEA-M ist von Geelys bekannter Sustainable Experience Architecture (SEA) abgeleitet und eignet sich von Pkw wie Robotaxis über Vans bis hin zu Nutzfahrzeugen für die Logistik.

zeekr mix 2024 08
Bild: Geely

Bereits bei der SEA, die in dem großen Elektro-Shooting-Brake Zeekr 001 debütierte, wurde 2020 angekündigt, dass auf der Plattform nicht nur E-Autos in verschiedenen Segmenten, sondern eben auch leichte Nutzfahrzeuge möglich sein sollen. Da die Entwicklungszyklen der chinesischen Hersteller in der Regel spürbar kürzer sind, hat auch die SEA in ihrer kurzen Geschichte bereits eine deutliche Wandlung durchlaufen: Das vor einigen Wochen vorgestellte Facelift des Zeekr 001 arbeitet jetzt mit 800 statt 400 Volt Systemspannung.

Die SEA-M wurde aber nicht auf Fahrleistungen oder Ladezeiten optimiert, sondern um „die perfekte Kombination aus ultimativem Platzangebot, Fahrzeugsicherheit und schneller Handhabung zu erreichen“, wie Zeekr mitteilt. Insgesamt hat die Geely-Tochter sieben Milliarden Yuan oder rund 900 Millionen Euro in die SEA-M investiert.

So soll mit dem typischen, flachen Boden der E-Plattform, dem im Verhältnis zur Länge großen Radstand und dem „kapselartigen Äußeren“ der Platz im Innenraum maximiert werden. Zugleich soll die fortschrittliche E/E-Architektur „die Einrichtung von Infotainment-Bildschirmen sowohl für den Fahrer als auch für die Passagiere“ ermöglichen, „wodurch die Langeweile beim Reisen auf der Straße gelindert wird“, so Zeekr. Die SEA-M soll trotz des geräumigen Innenraumes, der sonst nur mit einem größeren Fahrzeug möglich ist, dennoch wendig bleiben (es wird ein Wenderadius von unter fünf Metern angegeben, also weniger als zehn Meter Wendekreis) und auch für das autonome Fahren vorbereitet sein. So ist die Plattform mit einem Steer-by-Wire-System ausgestattet. Das ermöglicht nicht nur eine variable Lenkübersetzung, sondern auch, dass das Lenkrad entkoppelt werden kann – wenn das Auto künftig autonom fährt.

Das erste Modell auf Basis der SEA-M ist der Zeekr Mix, der auf der Messe seine offizielle Premiere feiert. Das inzwischen fünfte Zeekr-Modell ist wie berichtet ein kleinerer Elektro-Van mit fünf Sitzplätzen, der 2025 auch nach Europa kommen könnte.

Zeekr selbst gibt in der aktuellen Mitteilung zur Auto China eine Länge von 4,70 Metern bei einem Radstand von glatten drei Metern an. Damit ist der Mix fünf Zentimeter kürzer als der aktuelle Elektro-Bestseller Tesla Model Y, hat aber einen längeren Radstand und dürfte mit dem „kapselartigen Äußeren“, wie es Zeekr nennt, spürbar mehr Platz bieten.

Da die SEA-M auch ohne eigene B-Säule auskommt, ergibt sich bei den Schiebetüren (vorne und hinten, wohlgemerkt) eine enorm große Zugangs-Öffnung zu den vorderen und hinteren Sitzplätzen. Auf Renderings sind auch Sofa-artige Lounge-Sitze im Zeekr Mix zu sehen.

Zu den technischen Daten des Antriebs macht Zeekr jedoch keine weiteren Angaben. Daher bleibt es bei den seit einigen Wochen bekannten Informationen aus dem Fahrzeug-Katalog des chinesischen Industrieministeriums: Der Elektromotor soll angeblich 310 kW leisten, die Akkus mit NCM-Chemie werden von einem Joint Venture zwischen Geely und CATL geliefert. Nähere Daten dazu gibt es aber noch nicht.

zeekrglobal.com, twitter.com

6 Kommentare

zu „Zeekr präsentiert Elektro-Van Mix auf neuer E-Plattform“
Jörg
25.04.2024 um 21:46
Geile Kiste Würde gerne bestellen
Peter
26.04.2024 um 13:48
4 Schiebetüren oder habe ich das falsch verstanden. Die 310kW wären nicht unbedingt nötig, aber China halt. Würde mein Renault Espace aus dem Jahre 2000 ersetzen... ;-) Die Anzahl Sitzplätze wäre auch noch interessant, vermutlich aber nur 5. Kommt auf die Warteliste!
Sebastian
29.04.2024 um 10:57
Drei Schiebetüren - die Fahrertür ist herkömmlich. Es gibt von Zeekr Fotos mit 4 oder 5 Sitzplätzen.
Thomas Wagner
26.04.2024 um 07:12
Da bekommt der ID Buzz Konkurrenz und der totgesagte MiniVan erlebt seine Wiedergeburt
ErSt
27.04.2024 um 16:17
Leute, was ist nur aus uns geworden?Wie kann man denn bei 4,70m von einem Mini an sprechen?Das ist ein ausgewachsener Van, finde ich.Und - ganz positiv - endlich mal was anderes als ein SUV. Tut gerade Deutschland gut wo ein VAN nach dem anderen dur h ein SUV ersetzt wird gut.
David
25.07.2024 um 21:39
Super. Das Fahrzeug kommt jetzt auch in San Francisco in einer Google-Variante als Robotaxi.

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