Cottbusser ÖPNV-Betreiber bestellt 46 H2-Busse bei Wrightbus

Der nordirische Bushersteller Wrightbus hat einen Auftrag zur Lieferung von 46 Wasserstoffbussen nach Deutschland erhalten. Er kommt vom ÖPNV-Anbieter Cottbusverkehr und umfasst elf H2-Busse für den Betrieb in Cottbus sowie weitere 35 für die Tochtergesellschaft Spree-Neiße-Cottbusverkehr.

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Bild: Wrightbus

Die ersten der Wasserstoffbusse des Typs Kite Hydroliner sollen Ende 2024 ausgeliefert werden. Die 46 Kite Hydroliner sind die ersten Wasserstoff-Busse für Cottbusverkehr, aber nicht die ersten BZ-Busse des nordirischen Herstellers in Deutschland: Bereits 2022 hat Regionalverkehr Köln und 2023 der Betreiber WestVerkehr für den Kreis Heinsberg Kite Hydroliner bei Wrightbus geordert. Die Cottbusser haben sich nach eigenen Angaben nach einem Test auf dem eigenen Betriebshof und im Stadtverkehr für das Fabrikat aus Nordirland entschieden, da der Bus „ selbst bei tiefsten Temperaturen hervorragend performt“ habe.

Das Modell bietet Platz für bis zu 90 Passagiere und nutzt Achsen von ZF. Bei der Brennstoffzelle handelt es sich um eine FCmove von Ballard mit 70 kW. Je nach Version fasst die Puffer-Batterie 30 oder 45 kWh. Die Anzahl der zylindrischen Wasserstoff-Tanks mit 350 bar kann je nach Einsatz zwischen vier und sieben variieren.

Die Förderbescheide für die Wasserstoff-Busse hat Cottbusverkehr bereits 2022 erhalten – über rund 3,1 Millionen Euro. Zusätzlich konnte sich der ÖPNV-Betreiber gemeinsam mit dem Projektpartner LEAG die notwendigen Fördermittel aus dem Strukturstärkungsgesetz für die Tankinfrastruktur in Höhe von rund 7,5 Millionen Euro sichern. Der Bau der H2-Tankstelle wurde in einem europaweiten Ausschreibungsverfahren an das deutsche Unternehmen Moviatec vergeben. Auf dem Gelände neben dem Betriebshof soll neben der Tankstelle auch ein Elektrolyseur von der LEAG gebaut werden. Dort sollen „aus regionalem grünen Strom 105 Tonnen Wasserstoff im Jahr“ hergestellt werden.

„Das ist ein großer Schritt in der Lausitz hin zum klimaneutralen öffentlichen Nahverkehr“, sagt Ralf Thalmann, Geschäftsführer von Cottbusverkehr. „Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit mit Wrightbus. Das Unternehmen hat mit seinem Angebot sein Engagement und die Bereitschaft gezeigt, passende Lösungen anzubieten.“

„Wir freuen uns, mit der Stadt Cottbus bei dieser unglaublich wichtigen Initiative zusammenzuarbeiten. Wasserstoff spielt eine Schlüsselrolle bei der Abkehr von fossilen Brennstoffen, um Energie zu dekarbonisieren und für sauberere Luft für alle zu sorgen“, sagt Wrightbus-CEO Jean-Marc Gales. „Dies gilt insbesondere für den öffentlichen Nahverkehr und wir sind stolz darauf, dass unsere Busse auf den Straßen unterwegs sein werden und den Menschen in dieser Region einen sauberen und komfortablen Service bieten.“

wrightbus.com, cottbusverkehr.de

2 Kommentare

zu „Cottbusser ÖPNV-Betreiber bestellt 46 H2-Busse bei Wrightbus“
Planloser
03.05.2024 um 07:31
Kann mir einer mal verraten wie man sich sowas immer wieder aufschwatzen lassen kann? Ja H2 spielt eine wichtige Rolle in der Dekarbonisierung aber nicht in der Mobilität, wie oft will man das noch herausfinden?
FpS
07.05.2024 um 07:04
Für Nutzfahrzeuge wird der Brennstoffzellenantrieb meiner Meinung nach stark an Bedeutung zunehmen. Nutzfahrzeuge müssen laufen. Da sind Ladestopps von Stunden zwischendurch unwirtschaftlich. Entscheidend ist die Tankinfrastruktur mit H2 Tankmöglichkeiten dort wo sie gebraucht werden. Wenn wir die Technik in D. Nicht weiterentwickeln, werden die Arbeitsplätze in anderen Ländern entstehen. Irland, USA , China.

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