BMW macht China-Standort fit für die Neue Klasse

BMW will seinen Standort im chinesischen Shenyang für umgerechnet 2,5 Milliarden Euro für den Bau von Elektroautos seiner Modellfamilie Neue Klasse rüsten. BMW und die Provinz Liaoning, in der die BMW-Werke liegen, haben eine entsprechende Absichtserklärung unterzeichnet.

Bild: BMW

Dass BMW die Stromer der Neuen Klasse auch in China fertigen wird, ist bereits seit recht genau einem Jahr bekannt. Damals hatte BMW bestätigt, dass ab 2026 auch vom China-Joint-Venture BMW Brilliance Automotive (BBA) in Shenyang ein Modell auf Basis der Neuen Klasse gebaut werden soll – ebenso wie die dafür erforderlichen Batteriepacks mit großvolumigen Rundzellen.

In Shenyang verfügt das Joint Venture über mehrere Werke. In Shenyang baut BBA bereits Elektromodelle, im Werk Dadong läuft etwa der iX3 vom Band, in dem Werk im Stadtteil Lydia wird der i3 eDrive 35L gebaut – eine Elektro-Version der 3er Limousine. Zusammen mit dem Werkteil in Tiexi kommt Shenyang auf eine Produktionskapazität von 830.000 Fahrzeugen pro Jahr. Damit ist Shenyang in Summe der weltweit größte BMW-Standort. Da sich die Produktion aber offiziell auf drei Werke aufteilt, ist das US-Werk Spartanburg auf dem Papier das größte BMW-Werk. Einzig der iX3 geht in den Export, die meisten BMWs aus Shenyang sind für den chinesischen Markt gedacht.

Der Großteil der jetzt beschlossenen Milliarden-Investition ist laut Berichten für das Werk in Dadong vorgesehen – dort soll die Fahrzeugproduktion angesiedelt werden. Mit welchem Modell genau die Neue Klasse in China debütieren wird, ist aber noch nicht bekannt. In Europa startet die Neue Klasse 2025 mit einem E-SUV von der Größe des X3, die Studie hierzu heißt BMW Vision Neue Klasse X. Ab 2026 soll eine E-Limousine im 3-er Format aus dem Werk München folgen, als Serienmodell der IAA-Studie Vision Neue Klasse.

Mit Shenyang in China sind neben Debrecen in Ungarn, München in Deutschland, San Luis Potosí in Mexiko und Spartanburg in den USA fünf Produktionsstandorte für die Elektroautos der Neuen Klasse bestätigt. BMW plant für diese E-Autos wie berichtet ab 2025 mindestens sechs Modellanläufe binnen 24 Monaten.

„Die geplante Investition unterstreicht nicht nur unser Vertrauen in die langfristigen wirtschaftlichen Perspektiven Chinas, sondern auch in die Innovationskraft unserer chinesischen Partner“, wird Oliver Zipse, Vorstandsvorsitzender von BMW, zitiert.

handelsblatt.com, people.com.cn

1 Kommentar

zu „BMW macht China-Standort fit für die Neue Klasse“
R
30.04.2024 um 08:06
Wo wird investiert? Und in Deutschland sind wir technologie offen

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