Nissan partnert für Recyling von Elektroauto-Batterien mit Ecobat
Dank der neuen Partnerschaft zwischen Nissan und Ecobat Solutions UK sollen gebrauchte Elektrofahrzeugbatterien in Großbritannien ein zweites Leben erhalten. Die beiden Unternehmen wollen zusammenarbeiten, um zu untersuchen, wie Elektrofahrzeugbatterien von stillgelegten Fahrzeugen des Modells Nissan Leaf aufgespürt und dann sicher zurückgewonnen, repariert, recycelt oder wiederverwendet werden können, um eine nachhaltige Kreislaufwirtschaft zu schaffen.
Seit der Einführung des vollelektrischen Modells Leaf im Jahr 2011 hat Nissan eine lange Erfahrung mit Elektrofahrzeugen in Großbritannien und ist bestrebt, eine führende Rolle bei der Aufbereitung gebrauchter Elektrofahrzeugbatterien einzunehmen – eine Branche, die in den kommenden Jahren voraussichtlich stark wachsen wird.
Die strategische Pilotvereinbarung kombiniert Nissans eigene Batterieexpertise mit dem Recycling-Know-how von Ecobat und soll konkret Möglichkeiten zur Kommerzialisierung des Prozesses der Ortung, des sicheren Transports, der Demontage, der Reparatur und der Wiederverwendung von Elektroauto-Batterien für die Zweitverwertung untersuchen. Nissan könnte diese Second-Life-Produkte dann mit der zusätzlichen Sicherheit einer offiziellen Herstellergarantie auf den Markt bringen.
Nissan und Ecobat wollen Lieferkette für Alt-Akkus aufbauen
Dass Second-Life-Einsätze oder das Recycling der Batterien möglich sind, haben Projekte längst beweisen. Die beiden Partner wollen jetzt aber eine bisher nur selten behandelte Frage angehen: Wie genau kommt man an die Batterien, wenn ein Leaf irgendwo in Europa stillgelegt wird?
„Wir arbeiten mit Ecobat zusammen, um zu bewerten, wie wir mit Abschleppunternehmen zusammenarbeiten, den Transport verwalten, Batterien von Elektrofahrzeugen testen, reparieren und wiederverwenden können, um die kommerzielle Wertschöpfungskette zu verstehen“, sagt Alan Low, EV Battery Circular Economy Manager bei Nissan Energy Services. „Es handelt sich dabei um Batterien von Autos, die aufgrund ihres hohen Alters demontiert oder von den Versicherungen abgeschrieben wurden, aber die Batterien selbst können noch wiederverwendet werden. Sie haben noch eine nützliche Lebensdauer vor sich, also müssen wir einen nachhaltigen Weg finden, sie zu verwerten. Nissan nimmt seine Verpflichtungen ernst und ist bestrebt, nicht mehr benötigte Leaf-Batterien in gutem Zustand zu verwerten.“
Sobald die Batterien gefunden sind, werden sie bewertet und mit Spezialfahrzeugen zum Ecobat-Standort Darlaston in der Nähe von Birmingham gebracht. Dort werden auf der Grundlage des Know-hows und der Verfahren von Nissan weitere Prüfungen durchgeführt, um die langfristige Sicherheit und Leistung der Batterien zu ermitteln. Batterien, die die Anforderungen für eine Weiterverwendung nicht erfüllen, werden sicher für das Recycling vorbereitet.
„Wir bieten ein spezialisiertes Angebot für den Umgang mit Batterien, mit hochqualifizierten Ingenieuren, die für die Arbeit mit Hochspannungsbatterien geschult sind, in voller Übereinstimmung mit den britischen Batterievorschriften,“ sagt Tom Seward von Ecobat Solutions UK. „Dies ist ein wichtiger Teil der Nachhaltigkeit von Elektrofahrzeugen, der echte Vorteile für die Umwelt mit sich bringt. Wir gewinnen sogar die in der geborgenen Batterie gespeicherte Energie zurück und nutzen sie, um das EV-Ladenetz vor Ort an unserem Standort mit Strom zu versorgen.“
Seit seiner Eröffnung im Jahr 2021 hat das britische Diagnose- und Demontagezentrum von Ecobat über 6.000 Batterien aufbereitet und mehr als 14.000 Module einer Leistungsbewertung unterzogen. In diesem Jahr wird das Unternehmen seine dritte Li-Ion-Recyclinganlage in Großbritannien eröffnen und damit die Menge der Batterien, die in Großbritannien verarbeitet werden können, weiter erhöhen.
Erst vor wenigen Wochen hatten Volkswagen Group UK und Ecobat eine ähnliche Kooperation bekanntgegeben.
Quelle: Info per E-Mail
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