Opel hält an Plänen für elektrischen Manta fest

Opel-Chef Florian Huettl hat Gerüchte dementiert, wonach der Manta doch nicht wieder als Elektroauto wieder auferstehen soll. Zugleich peilt Opel an, ein günstiges Elektroauto für 25.000 Euro herauszubringen.

Bild: Opel

Opel arbeitet weiter an einer elektrischen Neuinterpretation des Manta. Das bestätigte Markenchef Florian Huettl gegenüber der „Automobilwoche“ und dementierte damit das Gerücht aus dem Januar, wonach das Projekt eingestellt worden sein soll. „Das Manta-Projekt macht Fortschritte“, sagt Huettl. „Wir arbeiten an dem Projekt und halten daran fest, weil wir überzeugt sind, dass das, was einmal sehr gut funktioniert hat, für die Menschen auch in Zukunft relevant ist: nämlich ein emotionales Auto mit einer Historie, die berührt. In der Zukunft natürlich rein elektrisch.“ Der neue Manta werde aber nicht zwingend ein Coupé sein. „Dieses Auto wird keine Kopie des historischen Vorbildes sein. Es wird ein Auto für eine breite Zielgruppe sein. Aber ich versichere Ihnen, wir gehen dabei sehr respektvoll mit unserer Historie um.“

Noch unter dem ehemaligen Opel-Chef Michael Lohscheller wurde im Sommer 2021 angekündigt, dass die Rüsselsheimer Stellantis-Tochter bis „Mitte des Jahrzehnts“ mit dem Manta-e ein besonders emotionales E-Modell auf den Markt bringen wolle. Das hatte sich nach den vielen positiven Reaktionen auf das im Mai 2021 vorgestellte Konzept  Manta GSe ElektroMOD abgezeichnet. Seitdem verschwand das Vorhaben aber weitgehend aus der Öffentlichkeit.

In dem Interview ging Florian Huettl auch auf die sonstigen E-Auto-Pläne von Opel ein. Wie bereits früher bekanntgegeben, hält Opel trotz der aktuellen Marktschwäche bei E-Autos daran fest, dass es ab 2028 kein neues Modell in Europa mehr mit einem Verbrennungsmotor ausliefern will. „An unserem Plan hat sich nichts geändert. Schon ab 2025 wird in Europa jeder neu auf den Markt kommende Opel nur noch rein elektrisch sein“, bekräftigt Huettl. „Die Modelle dafür sind längst in der Entwicklung. Wir sind absolut zuversichtlich, dass das der richtige Weg ist.“ Darin bestärkt wird Huettl durch die Entwicklung bei den Elektroautos: 2023 konnte das Unternehmen den Absatz seiner Batterie-elektrischen Fahrzeuge um 22 Prozent auf rund 90.000 Einheiten steigern. Das waren 13,5 Prozent des Gesamtabsatzes von 670.000 Fahrzeugen.

Die wohl größte Herausforderung für Opel ist, ebenso wie für andere europäische Automarken, der Wettbewerb mit den chinesischen Herstellern. Und dabei besonders das Rennen um günstige E-Autos. Da habe Opel noch Arbeit vor sich, räumt Huettl gegenüber der „Automobilwoche“ ein. „Unsere Elektroautos müssen für unsere Kunden bezahlbar bleiben“, so Huettl. „Ein Auto um die 25.000 Euro ist unser Ziel.“ Damit peilt er dieselbe Preisregion an wie etwa VW. Wann ein solcher Opel kommt, ist bislang unklar. Das elektrische Einstiegsmodell werde mit der nächsten Generation der dann rein elektrischen Plattform kommen, sagt der Opel-Chef, ohne einen genauen oder zumindest ungefähren Zeitpunkt zu nennen.

automobilwoche.de

1 Kommentar

zu „Opel hält an Plänen für elektrischen Manta fest“
Heidenecker
05.05.2024 um 19:27
Schaun wir mal wie lange noch Huettl noch CEO von Opel ist?Die Realität haben andere Hersteller schon erkannt

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