ADAC wählt Aral pulse als neuen Partner für seine Ladekarte e-Charge
Kurz nach der Ankündigung, dass der ADAC seine Partnerschaft mit EnBW für den Ladetarif ADAC e-charge beendet, hat der Automobilclub nun seinen neuen Partner präsentiert: Im Rahmen der Hauptversammlung in Bremen gab ADAC-Präsident Christian Reinicke am Wochenende bekannt, dass der Club-eigene Ladetarif ab August mit Aral pulse fortgesetzt wird. Ziel sei es, möglichst viele der derzeitigen ADAC-e-Charge-Nutzer sowie weitere E-Mobilisten von dem neuen attraktiven, fairen und transparenten Ladeangebot zu überzeugen, sagte Reinicke.
Die genauen Tarifkonditionen sind noch nicht bekannt. Details wollen die Partner rechtzeitig vor Start des neuen Angebots verkünden. Vermutlich dürfte es eine gebrandete Ladekarte geben und das Angebot auch per App nutzbar sein. Die Preise dürften sich an den Aral-Tarifen orientieren. An Schnellladesäulen mit über 50 kW Leistung werden dort aktuell 61 Cent pro Kilowattstunde fällig, mit Aral-Pulse-Ladekarte oder App im Rahmen einer Einführungsaktion nur 56 Cent.
„Wir von Aral pulse sind begeistert und freuen uns auf die neue Partnerschaft und darauf, die E-Fahrer unter den ca. 22 Millionen ADAC-Mitgliedern an unseren Ladestationen begrüßen zu dürfen. Wir sind voll dabei“, schreibt Aral-Vorstand Alexander Junge auf LinkedIn.
Auf Nachfrage von electrive ergänzt Junge: „Wir freuen uns, dass wir ab August mit dem ADAC e.V. kooperieren werden und uns bereits auf Grundzüge der Zusammenarbeit geeinigt haben. Wir sind davon überzeugt, dass wir den ADAC-Mitgliedern ein überzeugendes Angebot machen können, denn Aral pulse verfügt nicht nur über eines der größten, sondern auch über das beste ultraschnelle Ladenetz Deutschlands. Das wurde erst jüngst durch den Connect-Ladenetztest bestätigt.“
Außerdem böten die Aral-Stationen den Service, den Kundinnen und Kunden von Aral gewohnt seien: Personal vor Ort sowie ein herausragendes Angebot an warmen und kalten Speisen und Getränken – „sei es an unseren Tankstellen oder bei unseren Partnern in allen Teilen Deutschlands“, so Alexander Junge.
Bekenntnis zur Elektromobilität
Bei der Hauptversammlung bekannte sich Deutschlands größter Automobilclub auch allgemein zur Elektromobilität. Der ADAC, so Präsident Christian Reinicke, stehe zum Klimaschutz und setze sich aktiv dafür ein, dass Klimaschutzziele im Verkehr erreicht werden. Vor diesem Hintergrund stand die ADAC-Hauptversammlung unter dem Motto „Die volle Ladung Zukunft? Chancen und Risiken der Elektromobilität.“ Damit erkennt der Club die hohe Bedeutung der Antriebswende für den Klimaschutz im Verkehr an. Reinicke: „Wenn Klimaschutz und individuelle Mobilität in einem überschaubaren Zeitraum zusammengebracht werden sollen, dann gibt es zur Antriebswende, also zum Umstieg möglichst vieler Menschen auf die Elektromobilität, derzeit keine Alternative.“
Reinicke kritisierte die polarisierende Debatte um ein Scheitern der Elektromobilität scharf: Damit starte eine Abwärtsspirale und Herausforderungen würden zu grundsätzlichen Argumenten gegen die E-Mobilität. Stattdessen erwarteten die Menschen, dass Probleme gelöst werden. Der Forderungskatalog des ADAC adressiert Politik, Hersteller, Energieversorger und Kommunen und umfasst günstigere elektrische Pkw, Planungssicherheit, die Schaffung von Ladeinfrastruktur sowie transparente und bezahlbare Ladepreise.
Der Verein selbst sieht seine Rolle darin, faktenbasiert über die Elektromobilität zu informieren, um zur Versachlichung der Diskussion beizutragen. Darüber hinaus geht es darum, Mitglieder sachgerecht zu beraten und zugleich Angebote zu machen, die den Umstieg auf die E-Mobilität erleichtern.
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