Heidtmann Mobility bringt chinesischen Mini-Stromer nach Deutschland
Das auf Mikromobilität spezialisierte Unternehmen Heidtmann Mobility bringt mit dem Cenntro Avantier C einen elektrischen Kleinstwagen der L7e-Klasse nach Deutschland, der nur 14.500 Euro kostet. Der online über die eigene Website bleudQ vertriebene Zweisitzer ist knapp drei Meter kurz und knapp 1,5 Meter schmal. Der Wagen soll mit seinem 14-kWh-Akku immerhin 182 Kilometer Reichweite schaffen. Er ist mit Sicherheitsmerkmalen wie ABS, Fahrerairbag, EPS und einer Rückfahrkamera ausgestattet.
Allzu schnell ist der Cenntro Avantier C allerdings nicht: Gemäß der L7e-Klasse liegt die Höchstgeschwindigkeit bei 90 km/h. Schneller braucht er aber auch nicht sein, zumindest wenn die Positionierung des Herstellers aufgeht. Demnach handelt es sich um einen Stadtwagen, der nicht für die Autobahn bestimmt ist. Dafür soll der Wagen nicht nur mit seinem niedrigen Preis punkten, sondern auch mit niedrigen Betriebskosten. Die sollen laut Importeur bei nur 3 Euro pro 100 Kilometer liegen.
Und noch ein weiteres Manko gibt es – nämlich das Design: „Das Auto ist kein Design-Highlight“, sagt Importeur Dietmar Heidtmann gegenüber der „Automobilwoche“. Microlino-Sympathie-Punkte werde das Auto daher nicht bekommen. „Aber für den Preis kann man auch keinen BMW erwarten.“
Heidtmann ist vom Erfolg in jedem Fall überzeugt, will sich beim Vertrieb aber nicht nur auf seine Website verlassen. Vielmehr will er ein Netzwerk an Partnerhändlern aufbauen: „Wir planen mit 150 Händlern in den nächsten zwei Jahren.“ Die ersten vier hätten sich bereits gemeldet und seien angebunden.
„In einem ersten Schritt fallen Investitionen von 5.000 Euro an“, sagt Heidtmann über das notwendige Budget von Partnern. Das sei nötig, um einen passenden Showroom zu gestalten. Die Partner müssen zum Start vier Fahrzeuge abnehmen. Als Ziel gibt Heidtmann den Verkauf von 80 Fahrzeugen im Jahr vor. Dafür bietet er eine zweistellige Marge als Vergütung.
Cenntro selbst ist ebenfalls auf dem deutschen Markt aktiv, verkauft allerdings hierzulande nur E-Transporter. Zwischenzeitlich hatte Cenntro auch schon einen Anlauf genommen, Personenwagen nach Deutschland zu bringen, doch dieser Versuch endete nach Krach mit dem damaligen Partner, dem Logistiker Mosolf.
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