Heidtmann Mobility bringt chinesischen Mini-Stromer nach Deutschland

Das auf Mikromobilität spezialisierte Unternehmen Heidtmann Mobility und dessen Vertriebsmarke bleudQ kündigen an, den Kleinstwagen Cenntro Avantier C auf dem deutschen Markt zu launchen. Neben einem Direktvertriebsmodell soll der Absatz auch über Partnerhändler angekurbelt werden.

cenntro avantier 2024 05 min
Bild: Cenntro

Das auf Mikromobilität spezialisierte Unternehmen Heidtmann Mobility bringt mit dem Cenntro Avantier C einen elektrischen Kleinstwagen der L7e-Klasse nach Deutschland, der nur 14.500 Euro kostet. Der online über die eigene Website bleudQ vertriebene Zweisitzer ist knapp drei Meter kurz und knapp 1,5 Meter schmal. Der Wagen soll mit seinem 14-kWh-Akku immerhin 182 Kilometer Reichweite schaffen. Er ist mit Sicherheitsmerkmalen wie ABS, Fahrerairbag, EPS und einer Rückfahrkamera ausgestattet. 

Allzu schnell ist der Cenntro Avantier C allerdings nicht: Gemäß der L7e-Klasse liegt die Höchstgeschwindigkeit bei 90 km/h. Schneller braucht er aber auch nicht sein, zumindest wenn die Positionierung des Herstellers aufgeht. Demnach handelt es sich um einen Stadtwagen, der nicht für die Autobahn bestimmt ist. Dafür soll der Wagen nicht nur mit seinem niedrigen Preis punkten, sondern auch mit niedrigen Betriebskosten. Die sollen laut Importeur bei nur 3 Euro pro 100 Kilometer liegen.

Und noch ein weiteres Manko gibt es – nämlich das Design: „Das Auto ist kein Design-Highlight“, sagt Importeur Dietmar Heidtmann gegenüber der „Automobilwoche“. Microlino-Sympathie-Punkte werde das Auto daher nicht bekommen. „Aber für den Preis kann man auch keinen BMW erwarten.“

Heidtmann ist vom Erfolg in jedem Fall überzeugt, will sich beim Vertrieb aber nicht nur auf seine Website verlassen. Vielmehr will er ein Netzwerk an Partnerhändlern aufbauen: „Wir planen mit 150 Händlern in den nächsten zwei Jahren.“ Die ersten vier hätten sich bereits gemeldet und seien angebunden.

„In einem ersten Schritt fallen Investitionen von 5.000 Euro an“, sagt Heidtmann über das notwendige Budget von Partnern. Das sei nötig, um einen passenden Showroom zu gestalten. Die Partner müssen zum Start vier Fahrzeuge abnehmen. Als Ziel gibt Heidtmann den Verkauf von 80 Fahrzeugen im Jahr vor. Dafür bietet er eine zweistellige Marge als Vergütung.

Cenntro selbst ist ebenfalls auf dem deutschen Markt aktiv, verkauft allerdings hierzulande nur E-Transporter. Zwischenzeitlich hatte Cenntro auch schon einen Anlauf genommen, Personenwagen nach Deutschland zu bringen, doch dieser Versuch endete nach Krach mit dem damaligen Partner, dem Logistiker Mosolf.

automobilwoche.de

4 Kommentare

zu „Heidtmann Mobility bringt chinesischen Mini-Stromer nach Deutschland“
notting
06.05.2024 um 16:25
Sehe ich das richtig? Kaum billiger als ein ein Dacia Spring, kann aber viel weniger, eher Richtung Opel Rocks-e?notting
Ingo
07.05.2024 um 13:12
Ich weiß nicht... Da würde ich mir wohl eher einen gebrauchten e-up! zulegen. Die sind in der Preislage ca 3 Jahre alt und man hat dann noch 5 Jahre Garantie auf den Akku. Und das ist dann ein kleines aber richtiges Auto für 4 Personen z.B. incl. Klimaautomatik.
Christian Vana
14.05.2024 um 15:28
Genau, Sie haben Recht, das, was dem Markt fehlt, ist ein echter Kleinwagen, mit Stadtfocus, vielleicht sogar noch etwas kompakter als der VW e-Up oder der FIAT 500e. Am besten in den Maßvorgaben der Japanischen Kei-Car Klasse. Dort sind das auch vollwertige, und zum Teil sogar recht scharfe Autos, die auch einem Car-Guy wie mir gefallen. Das hier erinnert eher an ein Moped-Auto, tut mir sehr leid, das sagen zu müssen. Da waren wir in der Vergangenheit mit der Idee und dem Design des Stadtwagens schon weiter: GM Minissima 1972, FIAT City Car 1976, Ford Berliner 1968, AMC Amitron 1967. Die waren zum Teil richtig sexy, auch wenn das ein Auto in unseren ökoprüden Zeiten offenbar nicht mehr sein darf. Sogar der klassische Smart war da um Welten besser. Oder versucht man uns die individuelle Mobilität so zu vermiesen?
T.R.
16.05.2024 um 07:50
Der BYD Seagull steht in den Startlöchern und wird genau das abbilden. BYD wird gar nicht genug liefern können..

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