Kia zeigt kurz vor offiziellem Debüt des EV3 erste Designdetails
Beim EV3 handelt es sich um ein für dieses Jahr angekündigtes Kompaktmodell von Kia, von dem bisher nur die Studie und rudimentäre, technische Daten bekannt sind. Mit drei Detailbildern von Front und Heck greift Kia nun aber der in gut zwei Wochen anberaumten Weltpremiere des Serienmodells vor – und bestätigt, was bereits die im Oktober 2023 die EV3-Studie erahnen ließ: Der neue elektrische Kompakt-SUV wird wie Kias E-Flaggschiff EV9 und der kürzlich vorgestellte Mittelklasse-SUV EV5 ein eher kantiges, aber inzwischen für elektrische Kias markantes Design vorweisen.
Der EV3 nutzt bekanntlich als Plattform die E-GMP der Hyundai Motor Group, sehr wahrscheinlich aber nicht die bekannte 800-Volt-Version von Modellen wie dem Hyundai Ioniq 6 und Kia EV6. Denn bereits der Kia EV5, der als Mittelklasse-SUV über dem Kompakt-SUV EV3 positioniert ist, nutzt aus Kostengründen nur eine 400-Volt-Version der E-Plattform. Klar ist: Produziert wird der EV3 künftig im südkoreanischen Werk in Gwangmyeong. Der zu diesem Zweck erfolgte Umbau der Fabrik wurde kürzlich abgeschlossen.
Interessant ist, dass Kia mit dem Niro EV bereits ein elektrisches Kompakt-Crossover im Programm hat. Ob der EV3 den Niro ergänzen oder ersetzen soll, ist bisher unklar. Trotz des gleichen Segments unterscheiden sich die Modelle durchaus. Da der EV3 mit der E-GMP auf einer reinen Elektro-Plattform basiert, muss er nicht Rücksicht auf die für die HEV- und PHEV-Versionen des Niro nötigen Verbrenner-Komponenten nehmen. Bei der EV3-Studie (und wohl auch im Serienmodell) fällt die Front daher kürzer aus, die Windschutzscheibe konnte weiter nach Vorne geschoben werden. Das bringt bei gleichen Außenabmessungen mehr Raum innen. Kia spricht sogar von einer „außergewöhnlichen Funktionalität mit transformativem Kabinenambiente und Design“.
Technische Daten – auch als Vergleich zum EV5 und Niro EV – sind aber weiterhin nicht publik. Eine Batterie mit 58 bis 64 kWh und 160 kW Leistung dürften es mit Blick auf das bereits heute verfügbare Portfolio und auch den neuen Kona Elektro von Hyundai aber mindestens werden. Die bisher publik gemachten Bilder zur Studie (nicht zur Serienversion!) des EV3 sind übrigens die Folgenden:
Bei einem kürzlichen Investorentag hat Kia übrigens seine Absatzziele für Elektroautos nicht wie stets in den letzten Jahren erhöht. Soll heißen: Bis zum Jahr 2030 will Kia weiterhin mit 15 BEV-Modellen einen Jahresabsatz von 1,6 Millionen reinen Elektroautos erreichen. Über alle Antriebsarten hinweg peilt Kia 2030 4,3 Millionen Einheiten an, was einen E-Anteil von 37,2 Prozent bedeutet. Die „elektrifizierten Fahrzeuge“ – also inklusive Hybride und Plug-in-Hybride – sollen mit 2,48 Millionen Einheiten 58 Prozent des 2030er Ziels ausmachen.
Interessant ist, dass Kia beim Investorentag Anfang April erstmals auch einen EV2 erwähnt hat. Der E-Kleinwagen gehört zu sechs neuen Elektromodellen, die Kia bis 2026 plant. Nähere Details gibt es aber nicht, der EV2 ist nur in einer Auflistung enthalten. Die anderen sind die erwähnten Stromer EV5 und EV3, die bisher ebenfalls nur als Studie präsentierte E-Limousine EV4 sowie zwei regionalspezifische Elektromodelle, zu denen ein Carens EV für den indischen Markt gehört. Die Modelle EV2, EV4 und EV5 sollen „in wichtigen Märkten, darunter den USA, Europa und Südkorea“ angeboten werden.
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