Nio-Marke Firefly bereitet 30.000-Euro-Stromer für Europa vor

Nio wird 2025 unter seiner Marke Firefly ein Elektroauto zum Basispreis unter 30.000 Euro in Europa auf den Markt bringen. Und bereits Ende 2024 soll der erste Stromer der Marke Onvo weltweit gelauncht werden. Das kündigt Nicolas Vincelot an, General Manager von Nio France.

Bild: Nio

Wie unter anderem „Car News China“ berichtet, gewährte Nicolas Vincelot, Geschäftsführer von Nio France, bei einem chinesisch-französischen Wirtschaftsgipfel in Paris Einblicke in die kommenden Elektrofahrzeuge der Nio-Marken Onvo und Firefly. Das Treffen fand in Zusammenhang mit dem Staatsbesuch von Chinas Präsident Xi Jingping in Paris statt.

Vincelot sagte, dass der erste Vertreter der Marke Firefly kommendes Jahr nach Europa kommen und unter 30.000 Euro kosten werde. In China sollen die Preise für das Modell laut „Car News China“ unter 200.000 Yuan (rund 25.700 Euro) liegen, was nahelegt, dass das Fahrzeug in Europa nur mit einem verhältnismäßig geringem Aufschlag auf den Markt kommen wird. Die Firefly-Fahrzeuge werden im chinesischen Anhui gebaut. Im Oktober 2023 meldete „Reuters“, dass Nio für den Absatz der eigenen und der Firefly-Stromer ein Händlernetz in Europa aufbauen könnte.

Mit der bereits 2022 erstmals angekündigten Marke will Nio wie berichtet das Segment der E-Autos mit einer Preisspanne von 100.000 bis 200.000 Yuan (umgerechnet derzeit ca. 12.900 bis 25.700 Euro) abdecken. Inzwischen deutet sich an, dass die Firefly-Stromer zunächst primär für den Export nach Europa bestimmt sind. „Car News China“ schreibt, dass die erschwinglichen Kleinwagen speziell für Europa entwickelt werden und dass es es sich beim Debütmodell um eine Schräghecklimousine mit kurzen Überhängen handele, die „bereits mehrfach in China gesichtet wurde“.

Die zweite Neuigkeit, die Vincelot in Paris vermeldete, ist, dass das Elektroauto Onvo L60 von Nios zweiter Marke Onvo Ende 2024 weltweit auf den Markt kommen werde. Es handelt sich dabei um eine Crossover-SUV, das Nio dem Tesla Model Y entgegenstellen will. Laut „Car News China“ wird der L60 zwei Batterieoptionen für 60 und 90 kWh anbieten und auf einer 900-Volt-Hochspannungsplattform aufbauen.

Den Markennamen Onvo (International) bzw. China Ledao (für China) veröffentlichte Nio im März. Zuvor erfolgten die Vorbereitungen für die Einführung der neuen Marke unter dem Arbeitstitel „Alps“. Dass das Unternehmen neben der derzeitigen Kernmarke Nio mit höherpreisigen Modellen weitere Submarken plante, ist bereits seit 2022 bekannt.

Onvo soll für günstigere E-Autos zwischen 200.000 und 300.000 Yuan stehen (umgerechnet derzeit etwa 25.700 bis 38.400 Euro), sich also zwischen Nio und Firefly positionieren. Und: Laut einer früheren Ankündigung von Nio-Chef William Li sollen die Fahrzeuge zehn Prozent billiger als die jeweiligen Tesla-Modelle ausfallen.

Laut „CN EV Post“ bestätigte Nio den offiziellen Namen der neuen Marke im März bei einer Frage- und Antwortrunde mit Medienvertretern, nachdem einen Tag zuvor erste Erlkönigbilder des geplanten Debütmodells im Netz aufgetaucht waren. Li betonte nur, dass Onvo speziell auf Bedürfnisse von Familien zugeschnitten sein werde – und den Massenmarkt adressiere. Offiziell vorgestellt werden soll der erste Vertreter der neuen Marke im dritten Quartal dieses Jahres. Die Serienfertigung folge im vierten Quartal. Das äußerte Li jüngst bei einer Telefonkonferenz zum Q4/2023-Geschäftsbericht des Unternehmens. Das zweite Fahrzeug von Onvo soll ein SUV sein, das 2025 auf den Markt kommen soll.

carnewschina.com

2 Kommentare

zu „Nio-Marke Firefly bereitet 30.000-Euro-Stromer für Europa vor“
Uwe Bosse
10.05.2024 um 08:57
Wenn das neue Elektro-Auto "Onvo Firefly" eine richtige Fließheck-Limousine und kein Hochdach-Auto wird (von denen es wirklich genug gibt), wäre das sehr zu begrüßen. Denn in der unteren Mittelklasse ist sowas vor allem unter den in Westeuropa heimischen Herstellern absolute Mangelware. Da muß wieder erstmal ein Chinese kommen und es vormachen.
Markus
14.05.2024 um 12:56
Zumindest der Onvo L60 ist leider auch ein eher dickes Trum als Konkurrent vom Model Y. Wie gerne hätte ich mal wieder eine richtige Fließhecklimousine wie meinen alten Ford Mondeo II. Also ohne so Minikofferraumklappen wie beim Model 3. Das einzige was mir da aktuell einfällt ist der ID.7 aber dessen Preis ist weeeeit weg von meinem Budget...

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