Renault testet autonome Elektro-Shuttles bei den French Open

Die Renault Group sieht die Zukunft des autonomen Fahrens weniger in Privatfahrzeugen als vielmehr im öffentlichen Personennahverkehr. Daher fokussiert Renault sich auf diesen Bereich und wird in Kürze beim Tennisturnier French Open autonome Elektro-Shuttles zusammen mit dem Partner WeRide erproben.

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Bild: Roland Garros

Als Premium-Partner des Grand-Slam-Tennisturniers Roland Garros, in Deutschland besser bekannt als French Open, führt Renault gemeinsam mit WeRide einen Testlauf mit autonomen Elektro-Shuttles durch. Ziel ist die Demonstration der Reife neuer Technologien für automatisierte öffentliche Verkehrsdienste. Vom 26. Mai bis zum 9. Juni 2024 wird der hochautomatisierte Fahrservice die Gäste vom Parkplatz P2 am Bois-de-Boulogne zum Roland-Garros-Stadion chauffieren. Am Ende der Spiele bringt der gleiche Dienst die Tennis-Fans zum Place de la Porte d’Auteuil oder zurück zum Parkplatz P2. Erste Bilder zeigen ein Shuttle, das von außen im Tennisplatz-Look gestaltet ist.

Im Zuge dessen startet Renault eine neue Partnerschaft mit dem Spezialisten für autonomes Fahren WeRide. Ziel ist der groß angelegte kommerzielle Einsatz von Fahrzeugen mit dem Autonomiegrad Level 4. Hierbei handelt es sich um Fahrzeuge, die in der Lage sind, Fahrsituationen innerhalb eines vorab definierten Bereichs mit Fernüberwachung selbstständig zu bewältigen, ohne dass ein Fahrer an Bord notwendig ist.

Im Hinblick auf den zukünftigen Bedarf an autonomer Mobilität im öffentlichen Verkehr investierte der von der Allianz Renault-Nissan-Mitsubishi gegründete Venture-Capital-Fonds Alliance Ventures bereits im Jahr 2018 in das junge Unternehmen WeRide. Seitdem hat sich WeRide mit mehr als 700 autonomen Fahrzeugen im Einsatz – darunter 300 Minibusse – zu einem namhaften Akteur in diesem Markt entwickelt. Die Flotte hat in Asien, dem Nahen Osten und Nordamerika bereits mehr als 28 Millionen Kilometer zurückgelegt und wird ihre Aktivitäten bald auch in Europa mit der Renault Group ausbauen.

„Die Renault Group setzt ihre Strategie für autonome Fahrzeuge stetig um. Dank unserer Tests und unserer Partner, die zu den Besten auf ihrem Gebiet gehören, werden wir in der Lage sein, noch vor Ende dieses Jahrzehnts eine Reihe von autonomen, kohlenstoffarmen Kleinbussen anzubieten, die den wachsenden Anforderungen unterschiedlicher Regionen gerecht werden“, sagt Gilles Le Borgne, Chief Technology Officer der Renault Group.

Die Renault Group ist von den Vorzügen des autonomen öffentlichen Nahverkehrs überzeugt und führt seit mehreren Jahren Versuche durch, um die beste Antwort auf die lokalen Bedürfnisse zu finden. Dazu zählt zum Beispiel das 2023 angekündigte Projekt „Mach 2“, bei dem ab 2026 eine Flotte automatisierter elektrischer Kleinbusse in das öffentliche Verkehrsnetz des französischen Châteauroux’ integriert werden soll.

Ziel der Renault Group ist es, mittels dieser Versuche eine robotisierte elektrische Minibus-Plattform auf der Basis des neuen Renault Master anzubieten. Diese soll Automatisierungslösungen von spezialisierten Partnern wie EasyMile, Milla und WeRide aufnehmen können.

Autonome Minibusse sollen künftig rund um die Uhr einen Teil der Personenbeförderung übernehmen. Sie bieten in Bezug auf Kosten und CO2-Ausstoß pro Passagier eine emissionsfreie Alternative beziehungsweise eine effiziente Ergänzung zur bestehenden Mobilitätsinfrastruktur einschließlich Zug, Straßenbahn und Bus. Die zusätzlichen Kosten der Robotisierung und Automatisierung sollen laut Renault durch den Wegfall des Fahrpersonals ausgeglichen werden. Für den Betrieb einer solchen Fahrzeugflotte genüge ein Fernüberwachungssystem.

renault.de

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