Fuso verpasst dem eCanter ein Update
Der aktuelle eCanter fährt in Gewichtsklassen von 4,25 bis 8,55 Tonnen vor und bietet seit seiner Neuauflage 2022 eine große Auswahl an Radständen zwischen 2,5 und 4,75 Metern und drei Batterieoptionen. Mit dem neuen Update werden es nochmals vier Fahrzeugvarianten mehr: Künftig ist der elektrische Leicht-Lkw in 46 statt 42 Versionen erhältlich. Ab März 2025 werden außerdem neue Fahrgestellkonfigurationen verfügbar sein. Und: Da die Hochvoltbatterie an verschiedenen Positionen im Chassis platziert werden kann, sind künftig auch Kran- oder Hubwagenaufbauten möglich.
An den Batterieoptionen selbst ändert sich aber nichts: Je nach den Platzverhältnissen stehen drei Konfigurationen zur Verfügung: Fahrzeuge mit geringem Radstand können mit einem einzelnen Batteriemodul à 41,3 kWh und einer entsprechenden Reichweite von bis zu 80 km geordert werden. Mittelgroße Varianten können zwei Batteriemodule, große Varianten drei Batteriemodule beherbergen. Die analogen Reichweiten liegen bei 140 bzw. 200 km.
Im Mittelpunkts des jetzigen Updates für den Canter und eCanter steht derweil vor allem ein verbessertes Sicherheitspaket: In allen vom Fahrzeug ausgehenden Richtungen sorgen hier zusätzliche Sensoren und Kameras in Verbindung mit insgesamt acht neuen oder aktualisierten Sicherheitssystemen für den Schutz von Insassen und Verkehrsteilnehmern. So kann der Active Brake Assist 6 (ABA 6) im Vergleich zum Vorgängersystem nicht nur fahrende und stehende Fahrzeuge und kreuzende Fußgänger erkennen, sondern auch zusätzlich Fahrräder und stehende Fußgänger.
Für die Sicherheit von Verkehrsteilnehmern neben dem Fahrzeug sorgt das Blind Spot Information System (BSIS). Vier Sensoren vergrößern den bisherigen Warnbereich, in dem das System Verkehrsteilnehmer im Bereich des „toten Winkels“ und in darüber hinaus gehenden Bereichen erkennen und den Fahrer entsprechend akustisch warnen kann. Ein farbiges Dreieck im Innenraum an der A-Säule warnt zusätzlich visuell.
Nach vorne gerichtet kann der Front Protection Assist bei Geschwindigkeiten unter 10 km/h den Fahrer visuell und akustisch warnen, wenn sich Fußgänger oder Radfahrer direkt vor dem Fahrzeug befinden. Der neue Fuso Canter verfügt serienmäßig über eine Attention Assist-Funktion, die den Fahrer auf unaufmerksames und auffälliges Fahrverhalten hinweisen kann und ihm eine Pause vorschlägt.
Über die Fahrzeuggeschwindigkeit wacht das System Intelligent Speed Assistance, das einerseits das aktuell gültige Geschwindigkeitslimit im Display anzeigen, andererseits visuell und akustisch den Fahrer warnen kann, wenn dieses Limit überschritten wird.
Hinter dem Fahrzeug befindet sich beim neuen Canter ebenfalls eine Kamera, die Personen oder auch Objekte direkt unmittelbar hinter dem Fahrzeug für den Fahrer auf einem Display sichtbar machen kann. Ebenfalls neu im Canter ist ein mit Reifendrucksensoren verbundenes Warnsystem, das sowohl den Reifendruck als auch die Temperatur in jedem Rad anzeigen und bei entsprechendem Druckverlust warnen kann. Bei Geschwindigkeiten über 50 km/h ist das Emergency Stop Signal aktiv. Dieses System kann im Fall eines plötzlichen Abbremsens das Warnblinklicht aktivieren, so dass nachfolgender Verkehr gewarnt wird und Auffahrunfälle verhindert werden können.
Über die genannten acht Sicherheitsfeatures hinaus besitzt der neue Canter eine serienmäßig verbaute Schnittstelle für eine Alkohol-Wegfahrsperre. Hier kann der Betreiber des Fahrzeugs im Markt erhältliche Alkoholmessgeräte anschließen. Der Canter erhält des Weiteren zukünftig eine Fleetmanagement-Schnittstelle ab Werk.
Neben den genannten Sicherheitsfeatures erhält der vollelektrische Canter einige weitere Neuerungen. So verfügt das neue Fahrzeug zukünftig über einen Tempomat, der über das Multifunktionslenkrad steuerbar ist. Die LED-Rückleuchten des Fahrzeugs leuchten bei Betätigung des Blinkers zukünftig sequenziell („Lauflichtblinker“).
Den Fuso Canter gibt es seit 1963 als Verbrenner, 2017 kam dann der eCanter hinzu. Die im September 2022 vorgestellte neue Generation des vollelektrischen Leicht-Lkw läuft seit Mai 2023 im Produktionswerk im portugiesischen Tramagal vom Band. Vor kurzem kommunizierte Daimler, dass der eCanter nun auch in Indien erhältlich ist.
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