Nio positioniert Onvo als Marke für E-Familienautos

Nio hat seine neue Elektroauto-Marke Onvo offiziell vorgestellt, ebenso wie deren erstes Modell. Der Onvo L60 ist ein Crossover-SUV mit 900-Volt-Architektur, der ab dem kommenden Quartal in China ausgeliefert werden soll. Kostenpunkt: umgerechnet ab 28.000 Euro.

nio onvo l60 2024
Bild: Nio

Nio stellte seine neue Marke Onvo explizit am Internationalen Tag der Familien vor, was den Fokus auf familienfreundliche E-Autos untermauern soll. Erster Vertreter dieser Stoßrichtung ist ein Mittelklasse-SUV, das Nio dem Tesla Model Y entgegenstellen will. Von der Silhouette her ähnelt er dem Tesla auch durchaus. Der L60 soll im dritten Quartal des Jahres mit einem Preis ab 219.900 Yuan (rund 28.000 Euro) auf dem chinesischen Markt starten.

Bereits vor ein paar Tagen kündigte Nicolas Vincelot, General Manager von Nio France, im Zuge eines französisch-chinesischen Wirtschaftstreffens an, dass der Onvo L60 Ende 2024 auch „weltweit auf den Markt kommt“. Bereits durchgesickert war, dass das Modell zwei Batterieoptionen für 60 und 90 kWh anbieten und auf einer 900-Volt-Hochspannungsplattform aufbauen wird. Nio äußert nun offiziell, dass der L60 „den für einen Serien-SUV weltweit niedrigsten Luftwiderstandsbeiwert von 0,229“ aufweise, was zu einem Energieverbrauch von 12,1 kWh pro 100 km führen soll. Als Reichweite gibt der Hersteller mehr als 1.000 Kilometer nach dem chinesischen Testzyklus an. Die Batteriegrößen nennt er zur Präsentation nicht, sondern gibt lediglich an, dass die Akkus – wie bei Nio üblich – auswechselbar sind. Zur Motorisierung oder Ladeverhalten gibt es noch keine Angaben.

Weiter Schwerpunkte bei der Entwicklung waren laut Nio kurze Überhänge und eine geräumige Kabine mit cleverem Stauraumkonzept, hohe Sicherheit, digitale Features und assistiertes, intelligentes Fahren. Laut William Li, Gründer, Vorsitzender und CEO von Nio wurde Onvo vor drei Jahren ins Leben gerufen und habe bereits eine Reihe von ganzheitlichen Systemfähigkeiten entwickelt, die durch die Fähigkeiten und Ressourcen von Nio (…) weiter gefördert worden seien. „Mit der Aufnahme von Onvo in unsere Markenpalette können wir mehr Anwender erreichen und bedienen. Da wir die Wettbewerbsfähigkeit des gesamten Unternehmens nutzen, haben wir volles Vertrauen in Nio und Onvo.“

Den Markennamen Onvo (International) bzw. China Ledao (für China) veröffentlichte Nio bereits im März. Zuvor erfolgten die Vorbereitungen für die Einführung der neuen Marke unter dem Arbeitstitel „Alps“. Dass das Unternehmen neben der derzeitigen Kernmarke Nio mit höherpreisigen Modellen weitere Submarken plante (neben Onvo auch die Marke Firefly), ist bereits seit 2022 bekannt.

Onvo soll für günstigere E-Autos zwischen 200.000 und 300.000 Yuan stehen (umgerechnet derzeit etwa 25.700 bis 38.400 Euro), sich also zwischen Nio und der neuen Budgetmarke Firefly positionieren. Und: Laut einer früheren Ankündigung von William Li sollen die Fahrzeuge zehn Prozent billiger als die jeweiligen Tesla-Modelle ausfallen.

Laut „CN EV Post“ bestätigte Nio den offiziellen Namen der neuen Marke im März bei einer Frage- und Antwortrunde mit Medienvertretern, nachdem einen Tag zuvor erste Erlkönigbilder des geplanten Debütmodells im Netz aufgetaucht waren. Li betonte seinerzeit bereits, dass Onvo speziell auf Bedürfnisse von Familien zugeschnitten sein werde – und den Massenmarkt adressiere. Das zweite Fahrzeug von Onvo soll ein SUV sein, das 2025 auf den Markt kommen soll.

nio.com

8 Kommentare

zu „Nio positioniert Onvo als Marke für E-Familienautos“
Josef
16.05.2024 um 09:40
Sieht irgendwie nett, aber beliebig aus. Wie eine Mischung aus Porsche Macan von vorne und Cupra Tavascan von hinten. Beide haben Charakter...
Dixi K
16.05.2024 um 12:09
Ein Clon nach dem anderen. Echt langweilig geworden und kaum zu unterscheiden die ganzen Modelle mittlerweile
max
16.05.2024 um 14:12
Grobmotoriker wie ich würden sagen Tesla Model y
Nils Helm
17.05.2024 um 07:06
Dem stimme ich zu .... sieht wieder nur aus wie eine billige TESLA Kopie.
Stromfahrer
17.05.2024 um 10:06
In rot mit den Sesoren auf den A-Säulen schaut das Fahrzeug im Rückspiegel aus wie ein wildes Teufelchen. :-D
Renato
17.05.2024 um 10:11
Die optimal aerodynamische Form sieht nun mal so ähnlich aus, sonst wär sie nicht mehr optimal. Entscheidend ist für mich die Effizienz.
Bernie
18.05.2024 um 09:38
Die Physik der Aerodynamik gibt vor, welche Pkw-Form gute Luftwiderstandswerte, bessere Verbrauchsdaten und auch leider die Gleichheit der Optik vieler Hersteller entstehen lässt!Sind die Daten gut, bringt der Wagen neue Innovationen und Sicherheit, passt das Preis-Leistungsverhältnis, so ist mir die optische Gleichheit zu anderen Herstellern egal. Der ONVO hat ein markantes Heck, der Preis stark und die Verkaufszahlen werden positiv steigen, was hoffentlich die Aktiebeflügeln wird.
Detty
07.06.2024 um 04:18
Dem ist nichts hinzuzufügen ! Habe selbst gerade mein Aktienportfolio ordentlich mit NIO aufgestockt !

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