Deal geplatzt: Keine günstigen E-Autos von VW-Renault / Xiaomi erhöht Produktion
1 – Xiaomi führt wohl zweite Schicht zum Bau des SU7 ein
Für den chinesischen Smartphone-Hersteller Xiaomi entwickelt sich sein erstes Elektroauto SU7 zum vollen Erfolg. Da die Auftragsbücher voll sind, hat das Unternehmen angeblich entschieden, ab Juni in seiner Fabrik in Peking im Zweischichtbetrieb produzieren. Durch die Einführung einer zweiten Schicht soll die monatliche Produktionskapazität auf knapp 20.000 Einheiten steigen. Die Anzahl der festen Bestellungen liegt bei über 75.000. Das Xiaomi SU7 ist dank seines aggressiven Preises verhältnismäßig günstig und daher in China sehr gefragt.
2 – Honda verdoppelt seine Investitionen in Elektrifizierung und Software
Der japanische Autohersteller Honda hat angekündigt, seine Investitionen in die Bereiche Elektrifizierung und Software bis zum Jahr 2030 auf rund 10 Billionen Yen zu verdoppeln. Das entspricht rund 59 Milliarden Euro. Außerdem hat der Konzern präzisiert, dass er bis 2030 sieben Modelle seiner neuen Elektroauto-Generation 0 Series herausbringen will. Bis zum Ende des Jahrzehnts will Honda 40 Prozent seiner weltweiten Autoverkäufe mit E-Fahrzeugen machen und mehr als 2 Millionen Elektroautos pro Jahr produzieren. E-Fahrzeuge definiert das Unternehmen dabei als Batterie-elektrische und Brennstoffzellen-Fahrzeuge.
3 – E-Kleinwagen-Deal von VW und Renault wohl gescheitert
VW und Renault sollen ihre Gespräche über eine mögliche Kooperation für E-Kleinwagen laut Insidern aufgegeben haben. Bereits vor rund einem Monat hatte es Hinweise gegeben, dass die Verhandlungen stagnieren, zusammen E-Autos zu Zielpreisen von unter 20.000 Euro zu realisieren. Monatelang haben sich Gerüchte gehalten, wonach es mit der deutsch-französischen Kleinwagen-Kooperation klappen könnte: Renault hatte bereits kurz nach der Ankündigung des Twingo Electric klar gemacht, dass man einen Partner sucht. Und seitens VW hieß es im März, dass man zwar schon am Design des künftigen E-Kleinwagens arbeite, aber noch über die genaue Umsetzung entschieden werden müsse.
4 – GM und LG entschädigen Besitzer defekter Chevrolet Bolt
General Motors und LG richten einen 150 Millionen US-Dollar schweren Fonds ein, um Besitzer des Elektromodells Chevrolet Bolt zu entschädigen, die von defekten Batterien betroffen sind. Die Initiative ist das Resultat eines gerichtlichen Vergleichs mit Klägern in den USA. Der Chevrolet Bolt verursachte 2020 und 2021 viel Ärger bei Kunden und Hersteller. Wegen Brandrisikos musste GM im November 2020 zunächst knapp 70.000 Chevrolet Bolt zurückrufen. Ein Software-Update konnte das Problem an der Batterie mit LG-Zellen nicht wie erhofft beheben, sodass im Sommer 2021 ein zweiter offizieller, nochmal ausgeweiteter Rückruf folgte.
5 – Daimler Truck und Volvo Group schmieden Allianz für softwaredefinierte Lkw
Die Lkw-Hersteller Daimler Truck und Volvo Group haben sich zum Aufbau öffentlicher Lkw-Ladesäulen in Europa bereits die Hände gereicht und arbeiten dafür im Joint Venture Milence zusammen. Nun vermelden die beiden Konkurrenten die Absicht, ein weiteres Joint Venture zu gründen, diesmal mit dem Fokus auf digitale Fahrzeugfunktionen. Konkret wollen sie gemeinsam eine softwaredefinierte Fahrzeugplattform und eine dediziertes Lkw-Betriebssystem entwickeln. Beides soll die Grundlage für zukünftige softwaredefinierte Nutzfahrzeuge bilden. Dazu wollen beide Seiten ein 50:50-Joint Venture mit Sitz in Göteborg gründen und dieses „zu einem führenden Entwickler von standardisierter Hard- und Software zu machen“.
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