Hertz verlangt Begleichung von Benzinkosten – für Elektroautos

US-Autovermieter Hertz hat Mietern von Elektroautos in mehreren Fällen Benzinkosten berechnet. Erst ein Medienbericht führte dazu, dass Betroffene ihr Geld wiedersahen. Das Unternehmen spricht von einem „Systemfehler“, der inzwischen behoben sei.

Bild: Hertz

Bekannt wurde die Posse um Benzinkosten bei Hertz durch einen US-Kunden, der sich übers Wochenende ein Tesla Model 3 lieh und dafür neben den Mietkosten für das Auto eine Benzin-Rechnung über 277 Dollar erhielt. Seine Reklamationen blieben offenbar zunächst ungehört. So schreibt es das Portal „The Drive“, durch dessen Berichterstattung Hertz schließlich reagierte – und sich weitere Betroffene meldeten.

Bei Elektroautos kann neben der Miete höchstens eine geringe Aufladegebühr anfallen, wenn das Fahrzeug mit niedrigerem Akkustand abgegeben wird als vereinbart. Der Benzinbedarf? Angesichts von fehlenden Tanks bei reinen Elektroautos wie dem Tesla Model 3 gleich null. Dennoch soll ein zuständiger Mitarbeiter von Hertz im oben beschriebenen Fall zunächst schriftlich auf die Richtigkeit der Gebühr verwiesen haben. Auf die Berichterstattung hin wurde dem Kunden dann aber die Gebühr zurückerstattet.

Durch das Echo auf den Artikel lässt sich rekonstruieren, dass solche Fälle bereits vor gut einem Jahr vorgekommen sein sollen. Hertz spricht gegenüber „The Drive“ reumütig von einem Systemfehler, der nun behoben worden sei. Betroffene seien „proaktiv“ kontaktiert worden. Neben der Rückerstattung hätten sie zur Entschädigung ein Guthaben für ihre nächste Ausleihe erhalten.

derstandard.de, thedrive.com, thedrive.com

6 Kommentare

zu „Hertz verlangt Begleichung von Benzinkosten – für Elektroautos“
Simon
22.05.2024 um 14:41
Wenn man die SuperCharger mit dem gemieteten Tesla in den USA nutzt, wird einem das nachträglich von Hertz in Rechnung gestellt. Also nicht grundsätzlich falsch, womöglich ist hier nur das wording auf der Rechnung etwas unglücklich.
Ric ༒ Medio
22.05.2024 um 19:11
277$ falsches Wort? Die kWh in den USA am SC kostet 0,45 Dollar 615 kWh müsste der Fahrer geladen haben. 2900 Kilometer am Wochenende. Wow Verbrauch angenommen 21kWh/100 Kilometer.
Daniel
22.05.2024 um 22:12
Leider kein Fehler, sondern Vorsatz. In Europa wird mit freiem Laden der Tesla geworben und dennoch bei Miete in UK über 1 Pfund pro kWh abgerechnet. Niemand reagiert auf Anfragen. Kontaktformular kaputt, per Telefon niemand persönlich erreichbar. Pure Abzocke ohne Kundenservice.
Lars
22.05.2024 um 23:20
Bei Hertz scheinen falsche Abrechnungen System zu haben. Zwar war es bei mir kein E-Auto, sondern ein Verbrenner. Ich habe das Fahrzeug am Abend bereits zurück gebracht anstelle am nächsten Tag morgens. Daraufhin wurden mir 300€ zusätzlich für zu früh zurückgebracht in Rechnung gestellt. Die Hotline hat auch in dem Fall einfach behauptet das ist alles korrekt. Erst mein Anwalt konnte das klären und eher es zur Anlage kommen konnte wurde alles aus Kulanz erstattet. Selbst in der eigenen Geschäftbedingungen steht es wären 8€ pro Tag für zu früh zurück bringen in Rechnung gestellt. Ich buche nicht mehr bei denen und das obwohl ich bereits ein guter Statuskunde war.
Fabian
22.05.2024 um 23:43
Das macht nicht nur Hertz. Bei sixt habe ich einen BMW i4 bekommen mit knapp 80% ladung. Am Abgabe Tag habe ich den Wagen mit 96% abgegeben. Sixt wollte für die fehlenden 4% 56€. Erst nach mehrfacher Beschwerde wurde mir das erlassen.
Florian Mallok
23.05.2024 um 09:09
Wann und wo war das? Es gilt bei E-Autos grundsätzlich die "mindestens 80%"-Regel. Zudem inkludiert Sixt seit Mitte letzten Jahres die erste Batterieladung, so dass man auch leer abgeben darf.

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