Porsche Ventures investiert in Batterie-Startup South 8
South 8 Technologies hat bekanntgegeben, dass Porsche Ventures als neuer strategischer Investor ins Unternehmen einsteigt. Porsche Venture gesellt sich zu den bestehenden Investoren Anzu Partners, LG Technology Ventures, Lockheed Martin Ventures, Taiyo Nippon Sanso und Foothill Ventures.
„Porsche Ventures ist eine hervorragende Ergänzung für unser Investorenkonsortium. Als Risikokapitalgeber von Porsche sind sie mit den Anforderungen an Batterien für die nächste Generation von Elektrofahrzeugen und Hybriden bestens vertraut“, sagt Tom Stepien, CEO von South 8. „Angesichts der immer häufigeren rauen Wetterereignisse rund um den Globus wird es immer offensichtlicher, dass wir eine Batterie brauchen, die für eine zuverlässige Energieleistung in extremen Klimazonen optimiert ist.“
Doch was hat es mit dem extremen Wetter und dessen Einfluss auf Elektroauto-Batterien auf sich? Wenn die Temperatur deutlich unter Null sinkt, leiden Elektrofahrzeuge mehr darunter als Verbrenner, weil sich die Batterien langsamer aufladen lassen, da der flüssige Elektrolyt im Inneren eindickt. Autofahrer in Chicago haben dies im Januar 2023 auf die harte Tour erfahren, als viele Teslas während eines starken Frosts nicht aufgeladen werden konnten.
South 8 behauptet, dass es das Aufladen bei kaltem Wetter zuverlässiger machen kann, indem es die Batterien mit einem unter Druck stehenden, verflüssigten Gaselektrolyten statt mit einem flüssigen Elektrolyten füllt. Dabei hofft es, die Kosten für Lithium-Ionen-Batterien zugleich um 30 Prozent zu senken.
„Die Batterie kostet etwa ein Drittel des gesamten Fahrzeugs“, sagt CEO Tom Stepien gegenüber TechCrunch. Wenn sich also Kosten bei der Batterieherstellung einsparen lassen, so können Elektroautos günstiger produziert werden.
Die Kerntechnologie von South 8, die das Unternehmen LiGas nennt, basiert auf einem Gas, das üblicherweise als Kühlmittel verwendet wird. Die Einbringung des unter Druck stehenden Elektrolyten in die Batteriezelle stellt jedoch eine Reihe von Herausforderungen dar. Denn der Ansatz funktioniert bislang nur mit zylindrischen Zellen, wie sie in Teslas, Rivians und Lucids verwendet werden. Heute verwenden die meisten Autohersteller jedoch prismatische Zellen oder Pouch-Zellen. Stepien sagte, dass das Unternehmen die Anwendung der Technologie auf prismatische Zellen in der Zukunft in Betracht ziehen würde. Pouch-Zellen kämen für das Verfahren allerdings nicht in Frage.
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