Südafrika: Startschuss für Ladenetz auf Basis von Solar-Insellösungen

Der geplante Aufbau von netzunabhängigen Ladestationen für Elektrofahrzeuge in Südafrika wird konkret. Die ersten 15 Ladeorte für Pkw und sieben Stationen für Lkw sollen binnen eines guten Jahres fertig sein. Gespeist werden sollen sie durch lokal erzeugten Solarstrom.

südafrika charge zero logistics 2024
Bild: Zero Carbon Logistics

Das Unternehmen Zero Carbon Charge hat sich als Initiator dieser Stromnetz-unabhängigen Ladeorte mit der Regierung der südafrikanischen Provinz Free State auf ein 4,3 Milliarden Rand (rund 220 Millionen Euro) schweres Projekt zur Errichtung von 15 Ladestationen für Elektro-Pkw sowie sieben Ladestationen für E-Lkw verständigt. In dem im Binnenland Südafrikas gelegenen Free State wohnen rund 3 Millionen Menschen, die Hauptwirtschaftszweige sind die Landwirtschaft und der Bergbau.

Der Rollout der genannten Ladestandorte soll bis zum September 2025 fertiggestellt sein und den Auftakt für die Errichtung von insgesamt 240 netzunabhängigen Ladestationen in ganz Südafrika bilden – jeweils 120 für E-Pkw und E-Lkw. Die Regierung von Free State kommentiert, dass man Zero Carbon Charge als einen wichtigen privaten Partner anerkenne, „der nicht nur netzunabhängige Ladestationen für Elektrofahrzeuge fördern wird, sondern auch sozioökonomische Vorteile wie die Schaffung von Arbeitsplätzen und die Entwicklung von Fähigkeiten unterstützt“.

„Mit der Unterstützung unseres Projekts leiste die Regierung Pionierarbeit für eine neue Ära des nachhaltigen Transports im Freistaat“, äußert Joubert Roux, Mitbegründer von Zero Carbon Charge. „Unser netzunabhängiges Ladenetz für Elektrofahrzeuge wird nicht nur den CO2-Fußabdruck der Provinz verringern, sondern auch das lokale Wirtschaftswachstum ankurbeln und neue Möglichkeiten für kleine Unternehmen, Gemeinden und Landwirte schaffen.“

Vor ein paar Wochen hat electrive bereits beleuchtet, welches Standortkonzept den Initiatoren bei ihrem Vorhaben vorschwebt. Die Idee zu den netzunabhängigen Ladestationen hat Zero Carbon Charge mit Hauptsitz im südafrikanischen Vredendal schon länger. Während die Firma das netzunabhängige HPC-Netz für Pkw vorbereitet, wurde für den Lkw-Bereich eine Tochtergesellschaft namens Zero Carbon Logistics gegründet.

Die architektonische Gestaltung und die Baupläne für die Ladeorte sehen eine ultraschnelle Ladetechnologie in Verbindung mit modularen Batteriepaketen vor, die in China entwickelt werden, wie Zero Carbon Charge mitteilt. Einen großen Teil des Raums nehmen an den Standorten jeweils die Photovoltaikanlagen ein.

charge.co.za

4 Kommentare

zu „Südafrika: Startschuss für Ladenetz auf Basis von Solar-Insellösungen“
erFahrer
24.05.2024 um 08:19
Danke- Wohl weltweit von Interesse, wo staatliche Regularien freie BEV-Versorgung unterdrücken.
Andre Schreiber
25.05.2024 um 10:13
... oder hohe Netzentgelte unwirtschaftlich machen?
Talis
24.05.2024 um 08:25
Ein guter Ansatz aus meiner Sicht. So kann man in Gebieten ohne große (Netz-)Infrastruktur trotzdem (E-)Mobilität bereitstellen.Eine ausreichend ausgebaute Anbindung ans Stromnetz dürfte an diversen Stellen zu teuer sein (in Aufbau und Unterhalt). Der Transport von Diesel/Benzin zu abgelegenen Orten dürfte auch einiges an Kosten verursachen.
Andre Schreiber
25.05.2024 um 10:18
zumal Diesel importiert werden muss. Selbst wenn grundsätzlich ein Stromnetz vorhanden ist, kann es sinnvoll sein, den hohen Strom- und Energiebedarf vor Ort zu decken, anstelle dem verlegen von zig KM langen armdicken Kabeln

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