Italien: Atlante baut 90 Schnelllader an Autobahnen von Betreiber ASPI
Die Ladestationen sollen nach Angaben von Atlante an Raststätten in der Lombardei, Venetien, Toskana, Kampanien und Apulien entstehen und dabei mit Photovoltaik-Paneelen bedacht und mit Speichersystemen kombiniert werden, um die vor Ort erzeugte Solarenergie besser nutzen zu können. Die Stationen inklusive Bedachung wurden von Bertone Designs entworfen, wie es in einer begleitenden Mitteilung heißt. Zur eigentlichen Lade-Hardware macht das Unternehmen noch keine Angaben. In anderen Projekten – etwa bei VINCI Autoroutes oder bei Emil Frey in Frankreich – setzt Atlante auf Schnelllader des spanischen Ladeinfrastruktur-Herstellers Wallbox Chargers. Mit den Spaniern besteht seit November 2023 eine Hardware-Partnerschaft für den Aufbau neuer öffentlicher Ladepunkte in Italien, Frankreich, Spanien und Portugal. Grundsätzlich bezieht Atlante aber Ladegeräte verschiedener Hersteller.
Die im Auftrag von ASPI zu errichtenden Ladestationen werden laut Atlante mit erweiterten technischen Funktionen gekoppelt, etwa mit einem System zur Erkennung unbefugt parkender Verbrennerfahrzeuge, mit intelligenter Beleuchtung oder einem 24-Stunden-Videoüberwachungssystem.
„Unser Ziel ist es, einen Beitrag zur emissionsfreien Mobilität in Italien, Frankreich, Spanien und Portugal zu leisten. Dieser Auftrag ist ein weiterer Schritt nach den 87 Schnell- und Schnellstladestationen auf den französischen Autobahnen für VINCI Autoroutes und festigt die Position von Atlante als wichtigster unabhängiger Betreiber in Südeuropa im Bereich der Entwicklung und des Managements von Schnell- und Schnellladenetzen auf Autobahninfrastrukturen“, äußert Atlante-CEO Stefano Terranova, CEO von Atlante. Der Zuschlag durch ASPI stelle eine Premiere in Italien dar: „Atlante ist dort der erste unabhängige Betreiber, der seine Ladestationen am ASPI-Autobahnnetz installiert und damit den Weg zur umfassenden Elektrifizierung der gesamten italienischen Straßeninfrastruktur fortsetzt.“
Atlante ist ein Joint Venture zwischen Stellantis und der NHOA Group. Das Ende 2021 vorgestellte Projekt Atlante zum Aufbau von DC-Ladern in Italien, Frankreich, Spanien und Portugal ist Teil des von Stellantis geplanten europäischen Ladenetzes, das bis zum Jahr 2025 mehr als 15.000 Standorte mit insgesamt zwei Millionen Stellplätzen umfassen und öffentlich zugänglich sein soll. Seine ersten Schnelllader hatte Atlante im Februar 2023 in Italien aufgebaut.
Im Rahmen der jüngsten Förderrunde der Alternative Fuels Infrastructure Facility (AFIF) im vergangenen Jahr bekam Atlante 49,9 Millionen Euro für den Aufbau von Schnellladestationen in den vier genannten Ländern zugesprochen. Insgesamt will Atlante in diesen Ländern 5.000 Schnellladepunkte bis zum Jahr 2025 und über 35.000 bis zum Jahr 2030 errichten. Die AFIR sieht vor, dass auf dem Kernstraßennetz der Europäischen Union mindestens alle 60 Kilometer eine Ladestation und auf dem transeuropäischen Netz alle 100 Kilometer eine Ladestation eingerichtet werden muss. Darüber hinaus wird Atlante Ladestationen auf Parkplätzen und städtischen Gebieten installieren.
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