Elektroauto-Hersteller Lucid streicht 400 Stellen
Der Abbau der Arbeitsplätze soll bis Ende des dritten Quartals abgeschlossen sein. Die Kosten dafür beziffert Lucid auf 21 bis 25 Millionen Dollar, die u.a. für Abfindungen, Gesundheitsleistungen und Outplacement-Dienste verwendet werden. „Die Trennung von unseren talentierten Teammitgliedern ist schwierig und eine Entscheidung, die wir nicht leichtfertig getroffen haben. Wir sind allen dankbar, die Lucid bei jedem Schritt auf unserem Weg unterstützt haben“, schreibt CEO Peter Rawlinson in einer Mail an die Belegschaft.
Die Maßnahme ist Teil eines Restrukturierungsplans, der die Kostenstruktur des Unternehmens auf Dauer reduzieren soll. Wie das „Manager Magazin“ schreibt, unterstrichen die Entlassungen die Probleme des Marktes. Einerseits versuchten die Hersteller die Produktion von Elektroautos zu steigern, gleichzeitig müssten sie sich an die schwindende Nachfrage der Verbraucher nach batteriebetriebenen Fahrzeugen anpassen.
Lucid hat im vergangenen Quartal etwa 2.000 Autos ausgeliefert und ist somit vom Volumen her relativ klein. Das Unternehmen zielt dabei mit seiner luxuriösen Limousine Lucid Air auf das obere Ende des Marktes ab. Dabei wird es von seinem größten Investor, einer Tochtergesellschaft des saudi-arabischen Public Investment Fund, unterstützt, der Lucid kürzlich eine Finanzspritze von eine Milliarde Dollar gab.
Lucid schrieb wie schon zuvor auch im ersten Quartal tiefrote Zahlen und rechnet für das laufende Jahr mit wachsenden Investitionsausgaben im Umfang von 1,5 Milliarden US-Dollar. Das Unternehmen hat aktuell nur den Lucid Air im Sortiment, steckt aber viel Hoffnung in den SUV Lucid Gravity, der im November 2023 vorgestellt wurde und im vierten Quartal 2024 auf den Markt kommen soll. Für Ende 2026 plant Lucid zudem ein Midsize-Modell.
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