Lancia spendiert dem elektrischen Ypsilon mehr Power
Bei dem Lancia Ypsilon handelt es sich um den Kleinwagen auf Basis der Stellantis-Plattform e-CMP, der im Februar 2024 vorgestellt wurde. Der kleine Lancia läuft gemeinsam mit seinen Schwestermodellen Peugeot e-208 und Opel Corsa Electric in Spanien vom Band und übernimmt von diesen Modellen auch die Antriebstechnik – also die in vielen Stellantis-Modellen angebotene Kombination aus einem 115 kW starken Elektromotor und einer 54 kWh großen Batterie.
Der Ypsilon HF soll hingegen auf eine Leistung von 177 kW kommen. Auch diese Leistungsstufe ist nicht ganz neu: Mitte April hatte Alfa Romeo erstmals ein e-CMP-Modell mit mehr als 115 kW Leistung vorgestellt. Im Alfa Romeo Junior, der zu seiner Weltpremiere noch Milano hieß, wurde mit 115 und wahlweise 176 kW Leistung angekündigt – Lancia spricht nun von einem Kilowatt mehr, es handelt sich aber um die gleiche Technik. Diese Leistung wird nicht mit einem Allradantrieb und einer zweiten Antriebseinheit an der Hinterachse erzielt, sondern es handelt sich um eine stärkere Leistungsstufe des bekannten Elektromotors von Stellantis-Nidec an der Vorderachse.
Mit diesem Antrieb soll der Ypsilon HF laut Lancia in 5,8 Sekunden aus dem Stand auf 100 km/h beschleunigen können. Es gibt beim HF aber auch Änderungen über den Antrieb hinaus: Das Fahrwerk ist tiefergelegt, die Spur wurde verbreitert und die Karosserie soll eine „muskulöse Formensprache“ aufweisen, „die von den ikonischen Sportwagen aus der Historie der Marke inspiriert ist“, so das italienische Unternehmen.
Die Preise für den Ypsilon HF sind noch nicht bekannt – das Topmodell soll laut der Mitteilung auch erst in einem Jahr, also dem Mai 2025, auf den Markt kommen. Alfa Romeo hat seine 176-kW-Version des Junior immerhin für den Juni 2024 in Aussicht gestellt. Der Standard-Ypsilon kann in Italien zu Preisen ab 34.900 Euro bestellt werden, der Marktstart in anderen Ländern ist noch nicht bekannt.
Auch von den kommenden Baureihen Gamma und Delta sind laut der Mitteilung jeweils HF-Versionen geplant, Details werden aber noch nicht genannt. Diese HF-Versionen müssen aber nicht zwingend rein elektrisch sein: Denn neben dem elektrischen Ypsilon HF hat Lancia auch den Ypsilon Rally 4 HF vorgestellt, einen Rennwagen, mit dem die Marke in den Rallyesport zurückkehren will. Und dieses Modell wird von einem 1,2 Liter großen Dreizylinder angetrieben.
Das Kürzel HF steht übrigens für „High Fidelity“, also „hohe Treue“. Unter diesem Namen hatte sich auf dem Genfer Autosalon 1960 ein exklusiver Club gegründet, dessen Mitglieder mindestens sechs Lancia gekauft haben mussten. Seit 1963 verwendet Lancia selbst das Kürzel für seine Sportwagen.
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