UPS will Pakete rund um München auch elektrisch zustellen

Der Logistiker UPS plant, seine Zustellflotte im Großraum München zu elektrifizieren. In diesem Zuge hat das Unternehmen im Mai ein neues Depot in Kirchheim bei München in Betrieb genommen, von wo aus die Elektro-Transporter eingesetzt werden.

ups niederlassung kirchheim münchen 2024
Bild: UPS/Lukas Barth

Die neue Niederlassung umfasst eine Betriebsfläche von rund 20.900 Quadratmeter, einschließlich etwa 9.100 Quadratmetern Hallenfläche. Dort werden täglich die Pakete für über 10.000 Kundinnen und Kunden sortiert und für die Zustellung in und um München verladen.

Von Kirchheim aus werden noch in diesem Jahr erste Zustellfahrzeuge mit Elektroantrieb eingesetzt. UPS hat den Standort „mit einer umfangreichen Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge“ ausgestattet, um die Elektro-Flotte künftig weiter auszubauen. Gegenüber electrive präzisiert ein Sprecher, dass dort ab Juni zunächst 20 Ladepunkte mit bis zu 22 kW zur Verfügung stehen werden. „Aufgrund der Fahrzeuganforderungen“ wird diese Leistung aber zunächst auf 11 kW gedrosselt. „Das genügt völlig, da die Fahrzeuge die ganze Nacht Zeit zum Aufladen haben“, so der Sprecher. Geladen wird mit Ökostrom, denn in Deutschland betreibt UPS all seine Standorte nur noch mit erneuerbaren Energien. Europaweit soll 2025 immerhin 75 Prozent des verbrauchten Strom aus erneuerbaren Energien stammen.

UPS beschafft nur noch Elektrofahrzeuge

Bei den Fahrzeugen, die in Kirchheim stationiert werden, handelt es sich zunächst um zwei Iveco eDaily in der Ausführung mit 7,5 Tonnen zulässigem Gesamtgewicht. Zudem werden auch zwei Hybrid-Transporter mit 3,5 Tonnen eingesetzt. Einen Zeitplan, bis wann die 20 Ladepunkte in Kirchheim voll belegt sein werden, nennt UPS zwar nicht – es ist aber nur eine Frage der Zeit. Denn in Deutschland wird der Logistiker nur noch Elektrofahrzeuge neu anschaffen, die Verbrenner laufen also nach und nach aus.

Neben der erhöhten Kapazität in der Paket-Verarbeitung soll der neue Standort auch den Mitarbeitenden bessere Bedingungen bieten – etwa auf den über 2.000 Quadratmetern Bürofläche. Und auch den Zustellern verspricht UPS einen vereinfachten Zugang zu den Be- und Entladebereichen, was eine Zeitersparnis beim Ein- und Ausfahren bedeute. Die Fördertechnik soll zudem über ein ergonomisches Layout verfügen, „wodurch Heben und Tragen beim Umschlag und der Verladung vermieden werden können und die Arbeitssicherheit erhöht wird“.

Das „alte“ Paket-Center in Kirchheim bleibt übrigens erhalten. Der Standort liegt nur 200 Meter entfernt und soll von der Export-Abteilung, der Werkstatt und als Staging-Bereich für Container weiter genutzt werden. Die größere Anlage soll zudem ein zukünftiges Wachstum ermöglichen, so UPS.

„Das neue Paket-Center in Kirchheim schafft ein besseres Arbeitsumfeld für unsere Mitarbeiter und gibt uns die Möglichkeit, unsere Flotte an Elektro-Fahrzeugen weiter auszubauen“, sagt Burak Kılıç, UPS Managing Director für Deutschland, Österreich und die Schweiz. „Sie bereitet uns darauf vor, mit unseren Kunden in München und Umgebung zu wachsen. Damit setzt das neue Paket-Center ein Zeichen für unsere Zuversicht und für nachhaltiges Wachstum.“

Übrigens: In der Münchner Umweltzone bedient UPS zwei Drittel der Fläche bereits heute mit emissionsfreien Zustellfahrzeugen – und zwar mit rund 40 Lastenrädern, die im Depot Garching stationiert sind. Zusammen mit den großen Elektro-Transportern aus Kirchheim könnte auch das restliche Drittel emissionsfrei werden: „Mit dem Einsatz der Lastenräder und der Möglichkeit, in Kirchheim Elektro-Zustellfahrzeuge zu nutzen, schafft UPS die Voraussetzung für die weitgehend abgasfreie Paketbelieferung in München.“

Quelle: Info per E-Mail

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