Honda setzt in BZ-Modell auf Vitesco-Antrieb
Damit wird zum ersten Mal ein Antriebssystem von Vitesco in ein E-Auto mit Wasserstoff-Brennstoffzelle integriert, wie der deutsche Zulieferer mitteilt. Der „bewährte elektrische Achsantrieb“ werde ohne nennenswerte Modifikation in dem Brennstoffzellen-Fahrzeug eingesetzt. Zusätzlich zum EMR3 wird Honda im CR-V e:FCEV auch ein spezielles Bypass-Ventil von Vitesco nutzen, dass den Luftstrom zum und vom Brennstoffzellen-Stack steuert.
Es wird zwar der erste Einsatz des EMR3 (ein „Electronics Motor Reducer“ der dritten Generation) in einem Brennstoffzellen-Fahrzeug, aber nicht in einem Honda. Wie berichtet kommt genau dieser Antrieb auch im e:Ny1 zum Einsatz, dem aktuellen E-SUV von Honda. Dort setzt Honda aber auf die 150-kW-Version des EMR3, in dem Brennstoffzellen-SUV soll er 128 kW leisten und 310 Nm Drehmoment bieten. Weit verbreitet ist auch die 100-kW-Version des EMR3, der etwa lange Zeit in zahlreichen Stellantis-Modellen zum Einsatz kam.
Die EMR3-Ausführung für den CR-V e:FCEV wurde laut Vitesco von Experten in Europa, China und Japan gemeinsam entwickelt. Mit einem vollen Wasserstofftank wird eine Fahrzeugreichweite von über 600 Kilometer erwartet, zuzüglich weiterer gut 60 Kilometer elektrischer Reichweite über die 17,7 kWh große Batterie. Die Produktion der EMR3 ist bereits in der Fabrik am Vitesco Technologies Standort in Tianjin (China) angelaufen.
Der EMR3 ist jedoch nicht der aktuellste E-Antrieb von Vitesco, der Zulieferer hat bereits 2021 den EMR4 vorgestellt, der den Leistungsbereich von 80 bis 230 kW abdecken. Je nach Kundenwusch gibt es den EMR4 als permanenterregten oder als fremderregten Synchronmotor – eben einmal mit Permanentmagneten, die Seltene Erden enthalten, und einmal ohne. Der EMR3 ist hingegen immer eine PSM mit Permanentmagnet.
„Brennstoffzellensysteme auf Wasserstoffbasis bieten eine attraktive Option für eine stressfreie, nachhaltige Langstreckenmobilität“, sagt Gunter Mühlberg, Leiter Produktmanagement Hochvoltantriebe bei Vitesco Technologies. „Unser Achsantriebssystem arbeitet reibungslos und ohne nennenswerte Modifikationen in einem Elektroauto mit Brennstoffzellensystem. Das ist eine erneute Bestätigung, wie zukunftssicher unsere Antriebstechnologie ist.“
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