Cadillac präsentiert E-SUV Optiq – auch für Europa

Cadillac hat sein neues Elektromodell Optiq vorgestellt. Das E-SUV soll in zehn Regionen weltweit zum Verkauf angeboten werden, wozu neben Europa auch die USA, Kanada, Mexiko, Mittelamerika, China und der Nahe Osten gehören.

cadillac optiq 2024 20 min
Bild: Cadillac

Der Optiq ist etwas unter dem bekannten Lyriq angesiedelt, dem ersten E-SUV der Marke. So soll der Radstand laut Cadillac 15 Zentimeter kürzer sein, also immer noch üppige 2,94 Meter betragen – der Lyriq ist mit 3,09 Metern Radstand und glatten fünf Metern Länge ein für europäische Verhältnisse großes Auto.

Unterschiede bei der Karosserie wird es vermutlich nicht geben, wohl aber bei der Technik. Denn die europäischen Spezifikationen und den genauen Verkaufsstart will Cadillac im Laufe des Jahres bekannt geben. Dafür steht schon das Datum der Premiere fest: „Als Teil von Cadillacs vollständig elektrischem Einstieg in den europäischen Markt freuen wir uns darauf, das Debüt des Optiq in Paris zu feiern“, sagt Jaclyn McQuaid, President und Managing Director von General Motors Europe. Damit ist der Pariser Autosalon gemeint, der in diesem Jahr vom 14. bis 20. Oktober stattfindet.

Die Daten der US-Version sind also nicht unbedingt direkt auf das Europa-Modell übertragbar. Laut Cadillac wird das Modell serienmäßig einen elektrischen Allradantrieb mit zwei Motoren erhalten, die vorläufige Leistung wird mit 220 kW angegeben (Original: 300 PS). Das Drehmoment soll bei 480 Nm liegen. Um welche Motoren-Bauart es sich handelt, gibt die GM-Marke nicht an. Die „Ultium Drive“-Antriebsreihe enthält sowohl Permanentmagnet-Motoren als auch Asynchronmotoren ohne Seltene Erden.

Im Unterboden ist ein Akku mit 85 kWh Energiegehalt verbaut. Das soll eine geschätzte US-Reichweite von 300 Meilen ergeben, also umgerechnet rund 483 Kilometer. Wenn es sich dabei um die EPA-Reichweite handelt, dürfte die WLTP-Reichweite wohl über 500 Kilometer betragen. Die maximale Ladeleistung nennt Cadillac nicht, sondern nur, dass per DC-Schnellladung in zehn Minuten Strom für 79 Meilen (127 Kilometer) nachgeladen werden kann. Da General Motors zum Modelljahr 2025 in Nordamerikas auf den NACS als Lade-Standard umsteigt und die Europa-Version vermutlich auf den CCS2 setzen wird, sind auch hier wieder Unterschiede möglich. Gewissheit wird es erst im Oktober geben.

Dafür kündigt Cadillac bereits eine Funktion namens „Regen on Demand“ an, womit die Rekuperation gemeint ist. Über einen kleinen Hebel am Lenkrad kann auf Wunsch die Rekuperation gesteuert werden. Alternativ ist auch ein One-Pedal-Driving möglich.

Auch wenn es sich um einen SUV in der Cadillac-typischen Formensprache handelt, soll die Karosserie laut dem Hersteller aerodynamisch optimiert sein, etwa mit einem speziellen Heckspoiler und einem Diffusor. Mit weiteren Merkmalen, etwa dem festverglasten Dach mit nahtlosem Übergang von Glas zu Karosserie soll die aerodynamische Effizienz einer Limousine erreicht werden, „ohne den markanten Auftritt eines SUV zu beeinträchtigen“, verspricht Cadillac. Zahlen hierzu werden aber nicht genannt.

Die Produktion des Cadillac Optiq beginnt im Spätherbst. In den USA soll das Modell zu Preisen ab 54.000 Dollar (derzeit 50.000 Euro) auf den Markt kommen. Was der Optiq in Europa kosten wird, ist noch nicht bekannt.

cadillaceurope.com

1 Kommentar

zu „Cadillac präsentiert E-SUV Optiq – auch für Europa“
Udo Jung
30.05.2024 um 10:42
Wenn Elektroautos dann diesen!

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