Solithor erreicht 500 Ladezyklen mit eigener Feststoffbatterie

Der 2022 gegründete belgische Feststoffbatterie-Entwickler Solithor hat nach eigenen Angaben mit einer Pouchzelle der ersten Generation 500 vollständige Lade-/Entlade-Zyklen erreicht – und das mit weniger als sieben Prozent Kapazitätsverlust.

solithor battery testing lab
Bild: Solithor

Das Unternehmen geht davon aus, die Industriestandardziele für diese Entwicklungsphase von 700 Ladezyklen mit einem maximalen Kapazitätsverlust von 20 Prozent „in nicht allzu ferner Zukunft“ zu erreichen. Ein Rechenbeispiel: Bei einem Elektroauto mit 400 Kilometern Reichweite würden 700 Zyklen einer Fahrleistung von 280.000 Kilometern entsprechen.

Aber: „Hochgerechnet“ ist das Stichwort, denn noch handelt es sich um keine Batteriezelle, die in einem einbaufertigen Batteriepack getestet wurde. Vielmehr hat Solithor die 500 Zyklen in einem seiner Labors erreicht, konkret bei konstanten 25 Grad Umgebungstemperatur und 72 psi Druck. Ob und wann derartige Tests außerhalb des Labors möglich sind, ist nicht bekannt. Die getestete Pouchzelle kommt auf eine Energiedichte von 785 Wh/l bzw. 318 Wh/kg auf Stapel-Ebene. Als nächstes Ziel wird eine Energiedichte zwischen 850 und 800 Wh/l genannt.

Solithor gibt selbst an, dass man sich bewusst sei, wie viel Arbeit noch vor dem Entwicklungsteam liegt – verweist aber auch auf die Fortschritte, die in den zwei Jahren seit der Gründung erzielt wurden. „Aufgrund der schnellen Fortschritte seines Teams bei der Bereitstellung greifbarer Prototypen mit USP ist Solithor zuversichtlich, dass es den Weg für eine neue Klasse fortschrittlicher Batterietechnologie unter Verwendung fester Verbundelektrolyte ebnet, um unsere Gesellschaft auf nachhaltige Weise zu elektrifizieren – in der Luft, auf dem Meer und an Land“, so das Unternehmen.

 „Dieser Dauertest ist ein entscheidender Meilenstein, da er die Haltbarkeit unseres Produkts und die Stabilität unserer Chemie bei Umgebungstemperatur beweist und Elektrofahrzeuge mit großer Reichweite den Anforderungen der Verbraucher näher bringt. Das Endergebnis dieser Entwicklung könnte eine Batteriezelle sein, die große Reichweiten ermöglicht“, sagt Fanny Bardé, CtO von Solithor.

Und CEO Huw Hampson-Jones ergänzt: „Diese technischen Entwicklungen untermauern die strategische Ausrichtung der Festkörper-Lithium-Metall-Zellentechnologie für den Einsatz in der Luftfahrt und im Schifffahrtssektor. Die Zusammenarbeit mit Flugzeugherstellern und Schiffsbauingenieuren ist der Anstoß für diese Ergebnisse und gibt unseren Kunden Vertrauen in die Erreichung wichtiger Leistungsziele in den nächsten zwei Jahren.“

solithor.com

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