VW weitet das ID.3-Angebot aus – mit neuem Basis-Modell
Um das Comeback des ID.3 Pure war es lange Zeit wieder ruhig geworden. Rund um die Modellpflege im Frühjahr 2023 hatte VW zwar noch angekündigt, dass wieder eine „kleinere Batterie“ folgen soll. Doch seitdem haben die Wolfsburger nur den ID.3 GTX mit mehr Leistung und einer größeren Batterie vorgestellt – zu diesem Modell gleich mehr.
Beim „neuen“ ID.3 Pure gibt es einige Änderungen. Die alte 45-kWh-Batterie wird nicht mehr angeboten, stattdessen ist jetzt ein Akku mit einem nutzbaren Netto-Energiegehalt von 52 kWh verbaut – wie in der Basis-Version des ID.4. Der Elektromotor im ID.3 Pure leistet 125 kW und soll laut VW auf eine kombinierte WLTP-Reichweite von bis zu 388 Kilometern kommen. Der WLTP-Verbrauch wird mit 15,2 kWh/100km angegeben.
Die maximale Ladeleistung des 52-kWh-Akkus liegt bei 145 kW – allerdings verweist VW in einer Fußnote darauf, dass es sich dabei um eine „optionale Ausstattung“ handelt. In der Basisausstattung ab Werk wird die Ladeleistung also geringer sein. Diese Basis-Version ist aber auch teurer als mit der „alten“ Batterie: VW verlangt für den ID.3 Pure einen Listenpreis von mindestens 36.900 Euro. Derzeit gibt es noch eine Volkswagen-eigene Umweltprämie von 3.570 Euro, womit der Preis auf 33.330 Euro sinkt. An den einst für den ID.3 angepeilten Preis von 30.000 Euro kommt der neue ID.3 Pure aber selbst mit Umweltprämie nicht heran.
Ein vergleichbarer Golf ist kaum günstiger
Zum Vergleich: Der Golf VIII ist zu Preisen ab 27.180 Euro erhältlich, kommt dann aber nur mit einem 85 kW starken Benziner. Um in etwa auf die Leistung des ID.3 Pure zu kommen, müsste man zum Golf 1.5 TSI in der „Life“-Ausstattung greifen. Dann gibt es immerhin 110 kW (aber nur mit Handschaltung) für 31.530 Euro. Wählt man das 110 kW starke Modell mit Automatik (7-Gang-Doppelkupplungsgetriebe) als 48-Volt-Hybrid, werden auch für einen Golf schon 34.480 Euro fällig.
Der ID.3 Pure übernimmt aber auch alle Verbesserungen, die VW inzwischen an dem Kompaktmodell vorgenommen hat. Dazu zählen neben den Maßnahmen des Facelifts von 2023 auch die jüngsten Änderungen im Innenraum: Seit dem Bestellstart des ID.3 Pro S Anfang Mai ist klar, dass auch der ID.3 das neue Bedienkonzept im Innenraum mit größerem Touchscreen und der neuen Software erhält. Das bedeutet: Der 2023 eingeführte 12-Zoll-Touchscreen wird durch ein 12,9 Zoll großes Exemplar ersetzt, zudem wandert bisher am Tacho-Display angebrachte Wählschalter für die Fahrstufe nun als Lenkstockhebel weiter nach unten. Auch der Touchslider unter dem Touchscreen ist jetzt beleuchtet.
ID.3 Pure | ID.3 Pro | ID.3 Pro S | ID.3 GTX | ID.3 GTX Performance | |
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Antrieb | RWD | RWD | RWD | RWD | RWD |
Leistung | 125 kW | 150/170 kW | 170 kW | 210 kW | 240 kW |
Drehmoment | 310 Nm | 310 Nm | 310 Nm | 545 Nm | 545 Nm |
Beschleunigung | 8,2 s | 7,3 s | 7,1 s | 6,0 s | 5,6 s |
Höchstgeschwindigkeit | 160 km/h | 160 km/h | 160 km/h | 180 km/h | 200 km/h |
WLTP–Reichweite | 388 km | 434 km | 559 km | 600 km* | 600 km* |
Batteriekapazität | 52 kWh | 59 kWh | 77 kWh | 79 kWh | 79 kWh |
Ladeleistung DC | 145 kW | 165 kW | 175 kW | 175 kW | 175 kW |
Ladezeit DC 10-80% | 25 min | 24 min | 26 min | 26 min | 26 min |
Preis | 36.900 Euro | 39.995 Euro | 47.595 Euro | 50.795 Euro | – |
Diese Verbesserungen gibt es nicht nur für den ID.3 Pro S (hier unser Fahrbericht) und den neuen Pure, sondern auch für die mittlere Option, den ID.3 Pro. Neben dem Innenraum wird hier auch die Antriebstechnik leicht überarbeitet: Es besteht die „Option“, die Leistung von 150 auf 170 kW nachträglich digital aufzustocken – beim ID.3 Pro S gibt es die 170 kW in Deutschland serienmäßig, in anderen Ländern als „Power-on-Demand“-Angebot nachträglich buchbar. Wie teuer das wird, gibt VW noch nicht an.
Klar ist aber: Mit den 170 kW (dabei handelt es sich immer noch um den „alten“ Motor APP310 mit 310 Nm Drehmoment und nicht den neuen APP550) verbessert sich die Beschleunigung von 0 auf 100 km/h auf 6,6 Sekunden. Auch die Batterie wurde leicht angepasst, sie kommt jetzt auf 59 kWh Netto-Energiegehalt (bisher waren es 58 kWh. Die Reichweite steigt auf bis zu 434 Kilometer (statt 426 km), die maximale Ladeleistung von 120 auf 165 kW – hier allerdings ab Werk und nicht mit der Fußnote als Sonderausstattung deklariert.
Der überarbeitete ID.3 Pro kostet in Deutschland gleich viel wie bisher – also 39.995 Euro Listenpreis oder 36.425 Euro mit der Umweltprämie. Die Preisdifferenz zum ID.3 Pure liegt also bei 3.095 Euro.
Ein gutes Stück teurer ist die dritte Variante des ID.3, die jetzt bestellbar ist. Dabei handelt es sich um den im März vorgestellten ID.3 GTX mit 210 kW Leistung. In dieser Version ist die neue APP550 verbaut, die mit einem 79-kWh-Akku kombiniert wird (im ID.3 Pro S ist weiter der 77-kWh-Akku verbaut). Der ID.3 GTX startet bei 50.795 Euro. Preise für den ID.3 GTX Performance mit 240 kW nennt VW noch nicht.
Die GTX-Modelle zeichnen sich nicht nur durch die neue Batterie (bis zu 185 kW Ladeleistung) und den APP550 (545 Nm Drehmoment, 5,9 Sekunden auf 100 km/h), aus, sondern hebt sich auch mit dem eigenständigeren GTX-Design von den restlichen ID.3-Varianten ab. Dazu zählen etwa die Lufteinlässe im Rauten-Design und die Tagfahrlichter mit einer X-Grafik.
Quelle: Info per E-Mail, volkswagen.de (Konfigurator)
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