Peugeot ruft für großes E-SUV e-5008 hierzulande 51.150 Euro auf

In Deutschland sind ab sofort Bestellungen für den Peugeot e-5008 möglich. Das im März präsentierte elektrische Siebensitzer-SUV startet ab 51.150 Euro in der Ausstattungsvariante Allure. In den Handel kommen soll der Peugeot e-5008 im Herbst 2024.

peugeot e 5008 2024 14 min
Bild: Peugeot

Der Peugeot e-5008 ist bekanntlich die zweite Baureihe nach dem kleineren C-Segment-SUV e-3008, das auf der Elektro-Plattform STLA Medium von Stellantis basiert. Die bisherigen Modelle des Herstellers bauten auf den Misch-Plattformen e-CMP oder EMP2 auf. Die neuen STLA-Plattformen wurden hingegen von Anfang an für E-Autos konzipiert.

Der oben genannte Preis ab 51.150 Euro gilt für den e-5008 in der Ausstattung Allure. Bestellbar ist parallel ab sofort auch die höhere Ausstattung GT, jedoch nennt Peugeot in seiner Mitteilung hier noch keinen Preis. Neben den rein elektrischen Varianten des Siebensitzers launcht der Hersteller auch eine Version mit 48-Volt-Hybridtechnologie ab 42.250 Euro. Dies aber nur am Rande.

Das Fahrzeug selbst ist 4,79 Meter lang (die Plattform ist für bis zu 4,90 Meter ausgelegt) und nutzt mit 2,90 Metern den maximalen Radstand der STLA Medium aus. Bei der Länge positioniert sich der e-5008 einige Zentimeter über dem globalen Elektro-Bestseller Tesla Model Y. Mit der Höhe von 1,69 Metern (Model Y: 1,62m) und vor allem der kantigeren Form des Siebensitzers dürfte der Peugeot aber deutlich wuchtiger wirken. Dafür gibt es potenziell mehr Platz im Innenraum – die in Europa nicht angebotene Siebensitzer-Option des Model Y ist wohl deutlich beschränkter im Platz.

Der rein elektrische e-5008 soll bis zu 660 Kilometer Reichweite bieten. Die Akkus kommen aus Frankreich: Das Batteriezellen-Joint-Venture Automotive Cells Company (ACC) von Stellantis, Total und Mercedes-Benz produziert sie in der im vergangenen Jahr eröffneten Fabrik in Douvrin. Nur: Wie groß der Akku im e-5008 genau ist, gibt Peugeot in der Mitteilung zu dem neuen Modell weiterhin nicht explizit an. Die STLA Medium Batterien unterstützt Batterien von bis zu 98 kWh. Da aber bei dem kleineren e-3008 in der Long-Range-Variante mit einem 170 kW starken Frontmotor und bis zu 700 Kilometern nach WLTP bekannt ist, dass er genau jene 98 kWh voll ausnutzt, liegt beim größeren e-5008 ebenfalls nahe, dass die Version mit bis zu 660 Kilometern Norm-Reichweite über den gleichen NMC-Akku im Unterboden verfügt.

Und: Für die 660-Kilometer-Version wird die gleiche Antriebs-Kombination mit dem 170 kW starken Frontmotor eingesetzt. Darüber hinaus wird es den e-5008 noch mit einem 157 kW starken Frontantrieb (und vermutlich der günstigeren 73-kWh-Batterie) geben. Als Topmodell wird ein elektrischer Allradantrieb angeboten, der eine Systemleistung von 237 kW bietet – 157 kW an der Vorderachse und 80 kW an der Hinterachse. Der Frontmotor liefert ein Drehmoment von 345 Nm, der Heckmotor 170 Nm. Genaue Reichweiten zu den einzelnen Varianten kommuniziert Peugeot noch nicht. Es wird nur der grobe Bereich von 500 bis 660 Kilometer genannt.

Klar ist aber, dass es sich bei allen Batterievarianten um ein 400-Volt-System handelt – auf mehr ist die Plattform aus Kostengründen nicht ausgelegt. Die maximale Ladeleistung geben die Franzosen mit 160 kW an, die Ladezeit von zehn auf 80 Prozent wird nicht genannt. Stattdessen setzt Peugeot auf die Angabe des Ladefensters von 20 auf 80 Prozent, was 30 Minuten dauern soll. Das erschwert nicht nur die Vergleichbarkeit mit anderen Modellen, sondern vermittelt auch für potenzielle Langstreckenfahrten kein aussagekräftiges Bild: 20 Prozent Ladestand entsprechen immer noch 132 Kilometer WLTP-Reichweite und vielleicht 80 Kilometer realistische Reichweite.

Für das Wechselstrom-Laden ist ab Werk ein 11-kW-Onboard-Charger verbaut, optional soll auch ein 22-kW-Lader erhältlich sein. Features wie Vehicle-to-Load (V2L), Vehicle-to-Home (V2H) oder Vehicle-to-Grid (V2G) werden nicht erwähnt.

Peugeot selbst spricht sogar davon, dass der e-5008 in „Reihe drei in puncto Wohnkomfort neue Maßstäbe im C-SUV-Segment“ setze – und die Passagiere in Reihe zwei eine „bemerkenswerte Beinfreiheit“ hätten. In Reihe drei gibt es nicht nur faltbare Notsitze, sondern laut Peugeot eine „echte Bank mit zwei unabhängigen Rückenlehnen und verstellbaren Kopfstützen“. Werden alle sieben Sitze genutzt, sinkt das Kofferraumvolumen auf 259 Liter, die Ladefläche soll dann noch 42 Zentimeter tief sein. Als Fünfsitzer passen 748 Liter in den Kofferraum und bei umgeklappten Lehnen (also als Zweisitzer) sollen es bis zu 1.815 Liter sein. Die Rücksitzlehnen in Reihe drei lassen sich im Verhältnis 50/50 umklappen, in Reihe zwei sind es 40/20/40. Zudem gibt es unter den Sitzen der Reihe drei auch ein rund 80 Liter großes Ablagefach.

Innen wie außen folgt der e-5008 der mit dem e-3008 eingeführten Designsprache der Franzosen. Dazu gibt es zahlreiche Assistenzsysteme, eine ChatGPT-Integration in das Infotainment und ein dynamisch abgestimmtes Fahrwerk.

In der Ausstattung Allure sind unter anderem das sogenannte PEUGEOT i-Cockpit inklusive i-Connect Display mit zwei 10-Zoll-Farbbildschirmen, 19-Zoll-Leichtmetallfelgen, Sitzheizung vorne oder 3-Zonen-Klimaautomatik an Bord. Bei der GT-Ausstattung kommen Merkmale wie Pixel-LED-Scheinwerfer, 20-Zoll-Leichtmetallfelgen, LED-Ambientebeleuchtung, ein 21-Zoll-Curved-Panoramadisplay und ein farblich in Schwarz abgesetztes Dach hinzu. Beim Lack stehen sechs Farben zur Auswahl: Ingaro Blau (serienmäßig), Obsession Blau, Okenite Weiß, Perla Nera Schwarz, Artense Silber und Titanium Grau.

media.stellantis.com, peugeot.de

2 Kommentare

zu „Peugeot ruft für großes E-SUV e-5008 hierzulande 51.150 Euro auf“
erFahrer
03.06.2024 um 07:50
Vielen Dank - na, wer hat da im Vertrieb seine Allüren nicht ausgelebt und den Preis nicht auf 50080 € gesetzt? Peugeot kann damit sicherlich gut seine französischen Außenbezirke und mache Afrikanische Staaten erfreuen und auch auf den französischen Besatzungsinseln könnte das auch gut passen. Gerade die V2G sind dabei ein gutes Arbument, wenn (wiedermal) ein Sturm die Stromversorgung platt gemacht hat. Was noch bei diesem und allen andern BEV fehlt ist ein einfacher PV-Eingang mit MPP-Tracker(n). Das lässt sich sehr einfach im Ladedosenbereich unterbringen, kostet lau, macht aber enorm effizient unabhängig. Module passen ja auf jeden Carport.
msuessel
03.06.2024 um 08:46
Keine Erwähnung einer Anhängerkupplung und der möglichen Zuglast.

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