Renault holt für E-Twingo einen chinesischen Partner ins Boot
Die Entscheidung soll laut Renault unabhängig davon gefallen sein, dass die Kooperation mit Volkswagen bei E-Kleinwagen geplatzt ist. Ziel von Renault ist es, mit einem niedrigpreisigen Twingo chinesischen Wettbewerbern wie BYD Konkurrenz zu machen, die den Markt mit kleinen und billigen Elektrofahrzeugen fluten.
„Die Entwicklung des Twingo schreitet zügig voran, da wir planen, die Entwicklung in zwei Jahren abzuschließen“, zitiert Reuters einen Sprecher der Renault-Elektrofahrzeugabteilung Ampere.
„Die Entwicklung des Fahrzeugs wird mit einem chinesischen Entwicklungspartner durchgeführt, um die Entwicklungszeit und die Kosten zu senken. Das Projekt wird von Ampere koordiniert. Das Styling und das Advanced Engineering werden in Frankreich vorangetrieben, und die Produktion wird wie geplant in Europa stattfinden“, fügte der Sprecher hinzu.
Renault enthüllte im November eine Studie zu dem Modell. Seitdem ist klar: Obwohl der Kompaktstromer zunächst als „Legend“ bezeichnet wurde, handelt es sich um einen elektrischen Twingo – mit vielen Design-Anleihen der ersten Twingo-Generation aus den 90er Jahren. Mit der aktuellen Twingo-Generation, die sich die Plattform noch mit dem inzwischen eingestellten Smart Forfour geteilt hat, verbindet den Prototyp dagegen außer dem kompakten Format so gut wie nichts.
Volkswagen und Renault hatten in den vergangenen Monaten über eine Zusammenarbeit bei E.Kleinwagen verhandelt und VW wollte offenbar seine eigenen Kleinwagen in einem Renault-Werk fertigen lassen. Doch daraus wurde auf Druck des Betriebsrats nichts. Renault-Chef Luca de Meo bedauerte, dass die Kooperation nicht zustande gekommen ist, und sagte: „Ich wollte zeigen, dass die europäische Industrie als Team zusammenarbeiten kann, daher denke ich, dass dies eine verpasste Chance ist, aber es könnte noch andere geben.“
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