Volvo Buses startet Testphase für E-Doppelgelenkbusse in Lateinamerika 

Volvo Buses beginnt mit der Erprobung elektrischer Doppelgelenkbusse in Lateinamerika. Sie sollen in Curitiba (Brasilien), Bogotá (Kolumbien) und Mexiko-Stadt zum Einsatz kommen. Es sind die ersten Busse auf Basis der im März präsentierten Plattform BZR Electric.

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Bild: Volvo Buses

Gezeigt hatte Volvo die neue Plattform im Zuge der Präsentation des elektrischen Überlandbusses 8900 Electric. Auch das Doppelgelenk-Chassis baut auf der flexiblen BZR-Plattform auf. Chassis, Achsen und auch die Federung sind bereits vom Diesel-Pendants bekannt. „Wir kombinieren die bewährte mechanische Basis unserer Diesel-Gelenkbusse mit der neuesten Volvo-Elektrobustechnologie“, sagt Alexandre Selski, Electromobility Director von Volvo Buses Latin America.

So wird der Doppelgelenk-Elektrobus mit zwei 200-kW-Elektromotoren angetrieben, die insgesamt 400 kW leisten. Er verfügt zudem über ein automatisiertes Zweigang-Getriebe, basierend auf dem „Volvo I-Shift“-Getriebe. Wie groß die Batterien in den in Lateinamerika eingesesetzen Exemplaren sein werden, teilt der Nutzfahrzeug-Hersteller nicht mit. Vom Überlandbus ist immerhin bekannt, dass die BZR-Plattform mit vier bis sechs Batteriepaketen à 90 kWh ausgestattet werden kann, was in Summe einen maximalen Energiegehalt von 540 kWh ergibt. Geladen werden können Busse auf Basis des BZR Electric laut Volvo Buses dank zweierlei Hardware-Schnittstellen sowohl kabelgebunden mit bis zu 250 kW DC (Ladeport links oder rechts erhältlich) als auch optional per OppCharge mit maximal 450 kW DC. Für einen kabelgebundenen Ladevorgang nennt der Hersteller eine Ladezeit von zwei bis vier Stunden, für die OppCharge-Variante wird keine Ladezeit mitgeteilt. Auch zur Reichweite macht Volvo Buses keine Angaben.

Dafür hebt das Unternehmen die Wichtigkeit des Modells hervor: Die Elektrifizierung des Doppelgelenkbusses sei „ein neuer Beitrag von Volvo Buses zur Entwicklung von BRT-Systemen, wobei der Schwerpunkt auf der Beseitigung von Emissionen im Massenverkehr liegt“. Immerhin können bei einer Länge von 28 Metern bis zu 250 Fahrgäste befördert werden. „Ein BRT-System mit diesen Bussen wird die gleiche Anzahl von Fahrgästen befördern können wie eine U-Bahn, aber mit wesentlich geringeren Implementierungs- und Betriebskosten sowie ohne Emissionen“, sagt André Marques, Präsident von Volvo Buses Lateinamerika.

Zum Zeitpunkt seiner Markteinführung wird der elektrische Doppelgelenkbus im Volvo-Industriekomplex in Curitiba produziert. Von dort aus kann der Elektrobus in mehrere Länder exportiert werden, in denen es Städte mit BRT-Systemen gibt. Zunächst finden jedoch Tests in Curitiba (Brasilien), Bogotá (Kolumbien) und Mexiko-Stadt statt. Wie viele Exemplare zum Einsatz kommen, darüber gibt es keine Auskunft.

volvobuses.com

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