15 BZ-Busse von Solaris für das Oberbergische Land

Die OVAG Oberbergische Verkehrsgesellschaft wird im kommenden Jahr 15 Wasserstoffbusse in Betrieb nehmen. Die Fahrzeuge wird Solaris liefern, für die Betankungslösung ist noch eine Ausschreibung geplant.

Bild: Solaris

Wie aus einer aktuellen Mitteilung der OVAG hervorgeht, wurden bereits im vergangenen Jahr 15 Urbino 12 Hydrogen bei Solaris bestellt. Dabei handelt es sich um das zwölf Meter lange Solobus-Modell mit Brennstoffzellenantrieb des polnischen Herstellers, die Brennstoffzelle leistet hier 70 kW, wird aber bei höherem Leistungsbedarf von einer Batterie unterstützt. Solaris bietet mit dem Urbino 18 Hydrogen auch eine 18-Meter-Gelenkbus-Version an, zudem gibt es in beiden Karosserieformen auch Batterie-elektrische Antriebe.

Die ersten fünf der H2-Busse sollen Anfang 2025 ausgeliefert werden und die restlichen im Laufe des ersten Quartals 2025. Die Betankung der Busse soll in der Anfangsphase über eine mobile Tankstellenlösung erfolgen. „In Kürze“ soll auch der Bau und Betrieb einer stationären Wasserstofftankstelle ausgeschrieben werden, so dass diese voraussichtlich im Jahr 2026 in Betrieb genommen werden kann. „Mit der stationären Tankstelle wird es möglich sein, eines Tages die gesamte Busflotte am Standort Wipperfürth-Hämmern mit Wasserstoff zu betanken“, so die OVAG in der Mitteilung.

Die angegebene Reichweite des Urbino 12 hydrogen von rund 350 Kilometer soll demnach „die meisten der OVAG-typischen Fahrzeugumläufe sehr gut“ abdecken. Allerdings sind im Oberbergischen Kreis auch einige Höhenmeter zu bewältigen, weshalb die Praxis-Reichweite etwas geringer ausfallen dürfte. Ein 2023 durchgeführter Praxistest mit Bussen mehrerer Hersteller fiel jedoch positiv aus: „Gerade bei der Überwindung von Höhenkilometern und mit ihrer Reichweite überzeugten die Wasserstoffbusse“, so der Betreiber.

Jener Praxistest wurde in Folge einer Machbarkeitsstudie durchgeführt, welche aufgrund der Topografie im Oberbergischen und mit dem damaligen Stand der Technik als „eindeutige Empfehlung“ Wasserstoff-Busse ergab. Eine Aktualisierung dieser Machbarkeitsstudie mit den gestiegenen Reichweiten Batterie-elektrischer Busse ergab jedoch ein „steigendes Potenzial“ für den Einsatz der Batterie-Busse – weshalb die OVAG nach eigenen Angaben technologieoffen bleiben will.

Dass die ersten Wasserstoff-Busse in Wipperfürth eingesetzt werden sollen, hat einen guten Grund: „Der Betriebshof in Wipperfürth-Hämmern hat mit derzeit 25 Bussen, die dort beheimatet sind, eine ideale Größe, um in einem überschaubaren Zeitraum vollständig auf den Wasserstoff-Betrieb umgestellt zu werden“, sagt OVAG-Geschäftsführerin Corinna Güllner. „Hinzu kommen die Pläne zur Aufwertung der Linie 336. Die ersten emissionsfreien Busse im Oberbergischen sollen verstärkt auf dieser Linie eingesetzt werden.“ Außerdem spreche die Nähe zum Regionalverkehr Köln mit Wasserstoff-Bussen in Wermelskrichen und WSW Mobil in Wuppertal für den Standort Wipperfürth.

Die OVAG, die im Besitz der elf Städte und Gemeinden in der Region ist, betreibt mit rund 200 eigenen und angemieteten Bussen über 50 Buslinien im Oberbergischen Kreis. Die Anschaffung der 15 Brennstoffzellen-Busse wird mit 4,3 Millionen Euro vom Bundesverkehrsministerium gefördert.

ovaginfo.de

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