Überarbeiteter BMW i4 wird rund 1.000 Euro teurer

BMW hat in Deutschland die Bestellungen für den überarbeiteten i4 geöffnet. Die Preise liegen um rund 1.000 Euro über denen des Vorgängers. Das Basismodell i4 eDrive35 ist künftig ab 57.500 Euro erhältlich und damit noch die einzige Antriebsvariante unter 60.000 Euro.

bmw i4 m50 xdrive ionity ladestation charging station 2024 02 min
Bild: BMW

Der 250 kW starke Hecktriebler mit der größeren Batterie, der i4 eDrive40, liegt mit 60.500 Euro nun etwas über dieser Marke – während der 35 glatte 1.000 Euro teurer geworden ist, hat BMW beim 40er nur 700 Euro aufgeschlagen. Der 295 kW starke Allradler i4 xDrive40 kostet mindestens 64.000 Euro, das Topmodell i4 M50 xDrive mit seinen 400 kW in der Spitze startet bei 72.100 Euro – bei letztgenanntem Modell sind es auch 1.000 Euro mehr als bisher.

BMW hatte im April auf der Automesse in China eine leicht überarbeitete Version des i4 (und des Verbrenner-Modells 4er Gran Coupé) vorgestellt und in diesem Zuge auch den i4 xDrive40 vorgestellt. Daher gab es für diese Antriebsvariante bisher noch keinen Verkaufspreis. Alle technischen Daten der vier Versionen finden Sie in folgender Tabelle:

i4 eDrive35i4 eDrive40i4 xDrive40i4 M50
AntriebRWDRWDAWDAWD
Leistung210 kW250 kW295 kW400 kW
Drehmoment400 Nm430 Nm600 Nm795 Nm
Beschleunigung6,0 s5,6 s5,1 s3,9 s
WLTPReichweite500 km600 km548 km522 km
Batteriekapazität70,2 kWh83,9 kWh83,9 kWh83,9 kWh
Ladeleistung DC180 kW205 kW205 kW205 kW
Ladezeit DC 10-80%32 min30 min30 min30 min
Preis57.500 Euro60.500 Euro64.000 Euro72.100 Euro

Abgesehen vom neuen i4 xDrive40 gibt es bei der Antriebstechnik mit dem Facelift keine Änderung. Die jeweiligen WLTP-Reichweiten sind jedoch neu, weichen allerdings nur um wenige Kilometer vom alten Wert ab und dürften somit im Alltag kaum zu spüren sein. Da bei dem Facelift die Frontpartie leicht geändert wurde, ist die Aerodynamik minimal besser.

Eine Neuerung gibt es auf dem Papier: BMW gibt bei seinen Elektro-Modellen in den technischen Daten jetzt auch den Autobahn-Verbrauch bei 130 km/h an. Im Falle des i4 eDrive35 sind das 22,5 kWh/100km, was rechnerisch bei 67,1 kWh Netto-Energiegehalt eine Autobahn-Reichweite von 298 Kilometern ergibt. Beim i4 eDrive40 sind es 22,4 kWh/100km oder 363 Kilometern, für dien i4 xDrive40 gibt BMW bei dem neuen Eintrag 23,3 kWh/100km an, was in 349 Kilometern Autobahn-Reichweite resultiert. Der sportliche i4 M40 hat eine leicht andere Aerodynamik und breitere Reifen, weshalb der Autobahn-Verbrauch mit 25,7 kWh/100km am höchsten und die Autobahn-Reichweite mit 316 Kilometern geringer ist.

Die meisten Änderungen sind jedoch optischer Natur oder bei der Ausstattung zu finden. Die Frontscheinwerfer, die BMW-Niere und auch die Rückleuchten wurden angepasst, am Heck gibt es auf Wunsch auch ein Laserlicht als Sonderausstattung. Innen wurden die Lenkräder neu gestaltet und auch die Anzahl an Tasten und Reglern auf der Instrumententafel reduziert. Die Bedienung der Belüftung und Klimatisierung sowie der optionalen Sitz- und Lenkradheizung erfolgt künftig über das Control Display oder per Sprachsteuerung.

Die neuen Modelle sind ab sofort bestellbar, bis zur ersten Auslieferung wird es aber wohl etwas dauern: Die überarbeitete Version des i4 soll ab Juli im Werk München produziert werden.

insideevs.de, bmw.com, bmw.com (Konfigurator)

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9 Kommentare

zu „Überarbeiteter BMW i4 wird rund 1.000 Euro teurer“
Eugen
03.06.2024 um 14:03
Die falsche Angaben der Reichweite nach WLTP aber stehen weiter und sogar mit 600km etwas erhöht. Das ist Teuschung der Käufer. Ich habe gekauft den i4 e40 weil ich geglaubt, dass ich mit Autobahn bei 120 –130 km/h die 480km ohne nachladen erreiche. Leider 320 km waren Max.
Dixi K
07.06.2024 um 20:03
Keine Täuschung, mann sollte sich einfach mal informieren wie der Test gemacht wird dann ist alles klar. Es ist ein Laborwert um verschiedene Fahrzeuge zu vergleichen, aber ich geben dir recht, man sollte so wie BMW eine relaischte Autobahnreichtweite mit angegeben.
KBDCALLS
03.06.2024 um 18:01
Kann man aber auch als Vorteil sehen . So ist man gezwungen eine Ladepause einzulegen. Denn ob Gewalttouren von fast 500 KM oder meht vorteilhsaft sind steht auf einem anderen Blatt.
Melvin
03.06.2024 um 15:28
Die Reichweite nach WLTP war noch nie ein guter Gradmesser für den Autobahn- bzw. Realverbrauch, auch beim Verbrenner schon nicht. Es ist halt ein standardisierter Zyklus, der eher den best case darstellt. Das ist keine Täuschen, sondern ein Standardmessverfahren für vergleichbare Werte. WLTP ist m. W. n. einfach eine Pflichtangabe, die dürfen die Hersteller entsprechend gar nicht herausnehmen.Ich finde es aber super, dass BMW jetzt eine Herstellerangabe zum Autobahnverbrauch macht. So wird das Ganze transparenter.Der Glaube, bei konstant 120-130 km/h bei WLTP -20% zu liegen, ist leider nicht wirklich realistisch. Man muss einfach mit um die 20-22 kWh pro 100 km rechnen, je nach Auto etwas mehr oder weniger. Heißt beim 40er eine Autobahnreichweite im Bereich 350-400 km. EV Database bietet hierzu ganz gute Angaben zu verschiedenen Reichweiteprognosen.
Marvin S.
03.06.2024 um 15:57
Die Aufführung der Autobahnreichweite halte ich für eine sinnvolle Ergänzung der technischen Daten. Dies stellt aus Kundensicht einen Transparenzgewinn dar, da man so gut WLTP und Autobahnreichweite vergleichen kann und die Kaufentscheidung nach persönlichem Nutzungsprofil abwägen kann. Hoffentlich findet BMW hier weitere Nachahmer bei den Mitbewerbern.
MWF
04.06.2024 um 07:47
Tesla Model 3 Long Range bei 140km/h Autobahn 17,5 kWh im Sommer. Echte 480 km Reichweite. WLTP 626km.
MrJ
04.06.2024 um 09:30
17,5 kWh bei 140 km/h entspricht nicht meinen Erfahrungen. Da ist man bei mindestens 23 kWh oder man hat Rückenwind und fährt bergab.
Lars vom Lande
04.06.2024 um 08:02
Der BMW spricht mich deutlich mehr an. Teslas Optik innen wie außen langweilt mich... Autokauf hat immer auch mit Emotionen zu tun. Nackte Zahlen verfangen nur bis zu einem gewissen Grad.
erFahrer
04.06.2024 um 08:18
Auch wenn der Verbrauch sehr weit von Tesla bei höheren Geschwindigkeiten weg ist (Mit M3 zu vergleichen passt kaum MY wäre angebrachter) ist es dem Unternehmen gelungen deutlich über dem Durchschnitt alle Hersteller sich nach vorne zu setzen. Und WLTP zu unterbieten schafft man bei BEV immer, bei ICE so gut wie NIE! Das überteuerte Fahrzeug preislich nochmals anzuheben hilft hoffentlich die immer noch nakten Werke endlich für Solarenegie umfangreich zu nutzen. Außer 4 Windrädchen in Leipzig ist kaum ein Werk mit Eigenen EE bestückt. Hier sind min 600.000 kW offen. Die Produktion mit sauberer Energie gibt es nur auf dem Papier Eigner Strom könnte mit investieren eines Tagesumsatzes realisiert werden und liegt bei 600 Gigawatt die dann auch die Nutzung weniger klimaüberhitzendes Erdgases (Jahr für Jahr) zur Folge haben. Mal sehen ob die zusätzlichen 1.000 € je Fahrzeuge hier dazu helfen?

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