ChargeX bindet seine Ladepunkte an SAP-Backend an

Der AC-Ladeanlagenspezialist ChargeX arbeitet künftig mit der eMobility-Cloudlösung von SAP. Bereits gut 5.000 von den Münchnern installierte Ladepunkten sind inzwischen mit dem Backend von SAP E-Mobility gekoppelt worden.

chargex sap 2024
Bild: ChargeX

Wie ChargeX mitteilt, haben die Partner eine mehrmonatige Migration der bereits bestehenden und installierten Ladeinfrastruktur umgesetzt. In diesem Zuge wurden bereits bei den gut 700 Unternehmenskunden von ChargeX die Ladepunkte an SAPs standardisierte Cloudlösung angebunden. Es handele sich konkret um über 5.000 Ladepunkte, so die Münchner, die den Schritt mit ihrem rasanten Unternehmenswachstum begründen: „Aufgrund des Anstiegs der Betriebsgröße und der Kundenprojekte war das Bedürfnis nach einer
zuverlässigen und qualitativ hochwertigen Unternehmenssoftware-Lösung mit
höchster Verfügbarkeit groß.“

Die Wahl fiel auf SAP als Dienstleister, u.a. da der deutsche Softwarekonzern „den Betrieb zur Erfüllung aller rechtlichen Erfordernissen auf Basis der höchsten Sicherheitsstandards sicherstellt“. ChargeX gibt an, dass erste Schritte für die Migration bereits 2022 erfolgten, als das „Aqueduct“-Ladesystem des Unternehmens für das SAP E-Mobility Backend zertifiziert wurde.

Wichtig für Endkunden: Die Benutzeroberfläche bleibt in Form des bekannten Dashboards und der App bestehen. Ebenso die Funktionen zur Abrechnung und zum Lademanagement. Als wesentlichen Vorteil des neuen Backends bezeichnet ChargeX die nun ermöglichte Nutzung des SAP-Ökosystems, was beispielsweise das Abrechnungs- und Kostenmanagement sowie Analysen erleichtern soll. Künftig soll es zudem KI-Erweiterungen geben.

ChargeX konzentriert sich auf den AC-Lademarkt und produziert nach eigenen Angaben „Mehrfachsteckdosen“ für Elektrofahrzeuge. Im September 2021 präsentierte das 2018 gegründete Startup auf der IAA Mobility die zweite Generation seines Ladesystems Aqueduct – ein modulares Ladesystem, das mit einem Stromanschluss mittels Plug & Play auf bis zu zehn Ladepunkte und Zusatzfunktionen erweitert werden kann. Das System beruht auf dem Master-Slave-Prinzip. Es gibt also ein Startmodul, das von einem Elektriker installiert werden muss, und dazu montierbare Erweiterungsmodule. Inbegriffen ist ein sequenzielles Lastmanagement, sodass die maximale Ladeleistung von 22 kW nie überschritten wird.

Im September 2022 stellte ChargeX zudem eine Variante dieses AC-Ladesystems zur Eigeninstallation namens AqueductNEO vor. Als Besonderheit bezeichnen die Münchner, dass dieses mithilfe eines App-basierten Installations-Guide von Laien installiert und in Betrieb genommen werden könne. Mit AqueductNEO reagiert das 2018 gegründete Unternehmen auf die aus seiner Sicht zwei größten Probleme der Mobilitätswende: das begrenzte Stromnetz und der Fachkräftemangel im Elektrohandwerk für den schnellen und flächendeckenden Ausbau.

Quelle: Infos per E-Mail, chargex.de

2 Kommentare

zu „ChargeX bindet seine Ladepunkte an SAP-Backend an“
erFahrer
04.06.2024 um 21:25
Gratulation - wieder ein weiterer guter Schritt. Was jetzt noch offen ist die Integration von Solarstrom - Hier haben AC-Lader-Parks deutliche Vorteile - Damit zusammen kommt was zusammengehört.
Bartholomäus Steiner
05.06.2024 um 09:21
Interessanter Artikel

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