Nissan unterzieht automatisiert fahrenden Leaf ersten Straßentests
Das Prototypfahrzeug ist laut Nissan ein Leaf, der über 14 Kameras, zehn Radare und sechs LIDAR-Sensoren verfügt. Während die Feldtests auf SAE Level 2 anfangs noch mit einem Sicherheitsfahrer durchgeführt werden, beabsichtigt Nissan, die Funktionalität in den kommenden drei Jahren so weit auszubauen, dass ab dem Geschäftsjahr 2027 mithilfe von Dritten und Behörden ein autonom fahrender Mobilitätsdienst eingeführt werden kann – und zwar in Nissans Heimat Japan.
Auch die Tests auf öffentlichen Straßen erfolgten nun in Japan. Unweit der globalen Unternehmenszentrale in Yokohama stellte der Prototyp nach Angaben von Nissan bereits während einer ersten Demonstration seine Fähigkeit unter Beweis, das Verhalten von Fußgängern vorherzusagen, die Spur zu wechseln und zu beurteilen, wann er sicher in eine Kreuzung einfahren kann, teilt Nissan mit.
Im vierten Quartal des bis Ende März laufenden Geschäftsjahres will Nissan dann mit ersten Feldversuchen im Gebiet Minato Mirai beginnen. Während der Erprobung werde das Niveau der autonomen Fahrfunktionen schrittweise erhöht, um die Kundenakzeptanz zu bewerten – immer mit dem Ziel, künftig fahrerlose Dienstleistungen anzubieten, heißt es.
Die Tests erfolgen in enger Zusammenarbeit mit dem japanischen Ministerium für Wirtschaft, Handel und Industrie, dem Ministerium für Land, Infrastruktur, Verkehr und Tourismus sowie anderen zentralen Behörden. Diese fördern auch Initiativen zur Realisierung neuer autonomer Mobilitätsdienste in dem von ihnen organisierten „Level 4 Mobility Acceleration Committee“. Als seine langfristige Vision bezeichnet Nissan, eine unabhängigere Mobilität zu fördern und so zum Beispiel die Herausforderungen, die sich durch die Altersstruktur in kleineren japanischen Gemeinden in Bezug auf die Infrastruktur ergeben, durch Mobilitätsdienstleistungen zu lösen. Der Autobauer untersucht nach eigenen Angaben bereits seit 2017 Geschäftsmodelle für zukünftige Mobilitätsdienste.
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