Tesla legt in Grünheide fünf produktionsfreie Tage ein

Der Elektroautohersteller Tesla stellt in seinem Werk im brandenburgischen Grünheide im Juni für fünf Tage die Fertigung ein. Diese sollen offiziell dazu dienen, die Abläufe in der Fabrik zu verbessern. Allerdings kämpft Tesla auch mit Absatzproblemen.

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Bild: Tesla

Das Unternehmen teilte seiner Belegschaft am Freitag laut einem „Handelsblatt“-Bericht mit, es werde „im Juni erneut an fünf Tagen kurze Boxenstopps einlegen, um Prozesse in der Fabrik zu optimieren“ und um das Werk auf „zukünftige Herausforderungen vorzubereiten“. Die Produktion in sämtlichen Bereichen von Fahrzeugfertigung und Powertrain soll am 7., 14., 17., 27. und 28. Juni stillstehen. Von den produktionsfreien Tagen ausgenommen sind dem Bericht zufolge die Bereiche Casting, Plasma und Cell.

Die fünf produktionsfreien Tage gelten für Mitarbeiter als bezahlte freie Tage. Wer für diese Tage bereits Urlaub beantragt habe, bekomme sie wieder gutgeschrieben, hieß es intern. Mitarbeiter, die dennoch arbeiten müssen, erhalten für jeden gearbeiteten Tag einen Ausgleichstag.

Es ist dieses Jahr nicht das erste Mal, dass Tesla die Produktion unterbricht. Im März mussten die Bänder in Folge eines Brandanschlags auf einen Strommasten in der Nähe der Fabrik mehr als eine Woche lang stehen bleiben. Und wegen der Proteste gegen die Werkserweiterung mussten Mitarbeiter im Mai ins Homeoffice und Produktionsmitarbeiter bekamen einen Brückentag spendiert.

Zugleich kämpft Tesla mit Absatzprobleme und Überkapazitäten. Die Zahl der weltweiten Auslieferungen ging im ersten Quartal erstmals seit vier Jahren zurück. Tesla lagerte Tausende in Grünheide produzierte, unverkaufte Neuwagen auf einem alten Militärflughafen in Neuhardenberg (Märkisch-Oderland), etwa eine Autostunde von der Fabrik entfernt. „Der derzeit schwächelnde Absatzmarkt bei E-Autos stellt auch Tesla vor Herausforderungen“, heißt es vom Unternehmen. Aktuell sucht Tesla unter den 12.000 Beschäftigten in Grünheide auch Freiwillige, die das Unternehmen verlassen wollen, um so betriebsbedingte Kündigungen zu vermeiden.

handelsblatt.com

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