29.708 neue Elektroautos im Mai

Die Elektroauto-Neuzulassungen in Deutschland waren auf Monatssicht konstant – im Mai wurden 40 E-Autos mehr zugelassen als im April. Den vierten Monat in Folge hat das KBA nun knapp 30.000 E-Autos registriert.

kba mai 2024 min

Das Mai-Ergebnis von 29.708 neuen Elektroautos in Deutschland bedeutet eine Fortsetzung der bisherigen Lage im laufenden Jahr. Die Nachfrage hat sich grob um die Marke von 30.000 Neuwagen im Monat eingependelt. Der Mai fügt sich nahtlos in die Reihe der Resultate von Februar mit 27.479 E-Neuzulassungen, dem März mit 31.384 Einheiten und auch dem April mit 29.668 Elektroautos ein.

Wenn man es positiv sehen will: Da die Elektroauto-Neuzulassungen mit einem Mini-Plus von 40 Fahrzeugen oder +0,13 Prozent de facto konstant waren, der Gesamtmarkt aber im Mai um 4,3 Prozent zurückgegangen ist, liegt der aktuelle E-Auto-Anteil mit 12,8 Prozent über dem Ergebnis aus dem April (12,2 Prozent). Vergleichen mit dem Mai 2023 (17,2 Prozent) oder dem Gesamtjahr 2023 (18,4 Prozent) wird die aktuelle Flaute aber deutlich. Oder man blickt auf den Vergleich der Wachstumsraten: Die seinerzeit 42.725 E-Neuzulassungen im Mai 2023 bedeuteten einen Zuwachs von 46,6 Prozent zum Mai 2022. Der Mai 2024 liegt hingegen 30,6 Prozent unter dem Vorjahr.

Über alle Antriebsarten hinweg hat das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) 236.425 Pkw-Neuzulassungen registriert – also die erwähnten 4,3 Prozent unter dem Vorjahresergebnis von fast 247.000 Neuwagen. Auch im Vergleich zum April 2024 (243.102 Neuwagen) war der Mai ein eher schwacher Monat auf dem Automarkt. Sowohl die privaten (-1,3 Prozent) als auch die gewerblichen Zulassungen (-5,6 Prozent) haben dazu beigetragen.

Von der BEV-Flaute konnten bedingt die Hybride, aber vor allem die reinen Verbrenner profitieren. Mit 89.498 Neuzulassungen sind die Benziner nach wie vor die wichtigste Antriebsart und konnte im Jahresvergleich sogar um 2,1 Prozent zulegen. Der Diesel, Ende 2023 zu Umweltbonus-Zeiten spürbar hinter den reinen Elektroautos, liegt jetzt mit 44.893 Neuwagen (+3,2 Prozent) deutlich vor den Stromern. Voll- und Mildhybride kamen auf 57.413 Fahrzeuge und einen Marktanteil von 24,2 Prozent.

Die Plug-in-Hybride konnten sogar um 1,7 Prozent auf 14.038 Fahrzeuge zulegen, was einen Marktanteil von 5,9 Prozent bedeutet. Die PHEV liegen zwar leicht unter dem April-Marktanteil von 6,2 Prozent, haben aber den großen Absturz nach dem Förder-Ende gestoppt und sich auf einem konstanten Niveau eingependelt.

Zudem weist das KBA in seiner Mai-Statistik noch 821 flüssiggasbetriebene Pkw mit 0,3 Prozent Marktanteil und gerade einmal 32 Pkw mit Erdgasantrieb aus – das sind nochmals 75 Prozent weniger als im Mai 2023 und weiterhin 0,0. Prozent Marktanteil. Brennstoffzellenautos werden nach wie vor nicht separat angegeben.

Erneut ein MEB-Modell an der Spitze

Genau 2.383 VW ID.3 wurden im vergangenen Monat in Deutschland neu zugelassen, womit der MEB-Stromer den Spitzenplatz unter den Elektroautos in der KBA-Statistik eroberte. Den zweiten Rang belegte ein Modell derselben Fahrzeugklasse und direkter Konkurrent des ID.3: der MG Motor MG4, der im Mai insgesamt 2.064 Neuzulassungen verzeichnete. Der dritte Platz ging an den Skoda Enyaq, von dem 1.920 Exemplare neu auf die Straßen kam.

Auch der vierte Platz mit 1.831 Neuzulassungen ging an ein Elektroauto, welches auf den Modularen E-Antriebs-Baukasten von VW setzt. Dabei handelt es sich um den Volkswagen ID.4 (inkl. ID.5, das KBA trennt hier nicht). Und auf dem fünften Rang landete mit dem Cupra Born (1.417) ein weiteres Modell aus dem VW-Konzern.

Mit insgesamt 13.316 Model Y führt hingegen Tesla die Statistik der ersten fünf Monate dieses Jahres an – mit einem deutlichen Abstand. Obwohl der US-Autobauer im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ein Minus von 41,4 Prozent über alle Modelle hinweg verzeichnen musste. Der VW ID.4 (inkl. ID.5) brachte es im gleichen Zeitraum auf nur 9.291 Neuzulassungen, womit dieses Modell den zweiten Rang einnahm. Auf dem dritten Platz landete der Skoda Enyaq mit 7.311 neuen Exemplaren.

RangModelleJanuarFebruarMärzAprilMaiGesamt
1Tesla Model Y2.3935.4083.2441.1021.16913.316
2Volkswagen ID.4 (inkl. ID.5)7511.2272.2483.2341.8319.291
3Skoda Enyaq1.4571.2601.2051.4691.9207.311
4Volkswagen ID.35078721.1861.9922.3836.940
5Audi Q4 e-tron1.4248891.1151.1841.0585.670
6Mercedes-Benz EQA8037221.2419691.0594.794
7MG Motor MG4 Electric2491.5042565942.0644.667
8Cupra Born1989721.2427001.4174.529
9BMW iX13586859831.1421.0154.183
10BMW i48807749418916804.166
11Volvo EX304945666261.0649923.742
12Mercedes-Benz EQE7767769266664873.631
13Smart #13403446277891.0603.160
14Tesla Model 36955505454927102.992
15Audi Q8 e-tron7595105865673402.762
16Smart EQ Fortwo6867664766212132.762
17Mercedes-Benz EQB3753715317605962.633
18Hyundai Kona Elektro3404727805724172.581
19Hyundai Ioniq 53625915216004712.545
20Fiat 500 Elektro7351495735735002.530
21Dacia Spring2999446632792142.399
22BMW i52783234626136562.332
23Kia EV63445304453794952.193
24Volvo XC40 Recharge2705224803212681.861
25BMW iX3633593354093321.798
26Kia Niro EV2183414003944041.757
27Opel Corsa Electric2862417002761671.670
28BMW iX32952173102854721.579
29Volkswagen ID. Buzz2222854942413081.550
30Volkswagen ID.7142952584584751.428

Zur besseren Übersicht listen wir an dieser Stelle nur noch die Top-30-Modelle auf.

Eine Besonderheit sollte noch erwähnt werden: Bei vielen Modellen gibt es neben einer Pkw- auch eine Transporter-Variante. Diese Modelle werden jedoch meist als Lastkraftwagen zugelassen und dementsprechend nicht zu den Pkw-Zulassungen gezählt. Es kann aber durchaus auch möglich sein, dass das eine Exemplar eines Transporters-Modells bei den Pkw- und das andere Exemplar eines Transporter-Modells bei den Lkw-Zulassungen gelandet ist.

kba.de, kba.de (Excel, einzelne Modelle)

7 Kommentare

zu „29.708 neue Elektroautos im Mai“
Lars vom Lande
06.06.2024 um 07:54
Liebe electrive.net-Redaktion, mich würde auch mal interessieren, wie groß die Zahl rein elektrisch betriebener Fahrzeuge am Gesamtbestand in D ist. Den Neuzulassungen stehen ja sicher auch Abmeldungen gegenüber. Wie entwickelt sich der "aktive" Gesamtbestand?
FlitzE
06.06.2024 um 12:33
Zum 01.01.2024 waren in Deutschland 1.408.681 Elekroautos (BEV) zugelassen, das entspricht einem Anteil von 2,87% am PKW-Bestand von 49,1 Millionen PKW und es sind rund 331.000 BEV oder etwa 30 Prozent mehr als im Vorjahr. Quelle: https://www.kba.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/Fahrzeugbestand/2024/pm08_fz_bestand_pm_komplett.html
SepulNation
06.06.2024 um 10:59
Ja, das wäre interessant, weil dieser Anteil müsste ja steigen, auch wenn die absoluten Zahlen nicht immer der Hit sind. Generell würde eine positivere Meldung erwünscht sein, da gerade ein "Verbrenner-ist-geil" Mood überall zu finden ist, und dann ein Monat weniger Verkäufe von E-Autos ja nicht unbedingt was Schlechtes bedeutet (ja für die Wirtschaft schon aber es kommen trotzdem 30.000 neue saubere Autos auf die Straße!
B. Kiefer
07.06.2024 um 15:46
Wie wäre es auch einen Kommentar zu den Herstellern abzugeben und sich nicht nur auf die Modelle zu beschränken? Vielen Dank.
Kim
07.06.2024 um 20:33
Ich Kuchendiagram ging etwas schief. Da werden PHEVs mit 59% angezeigt, anstatt mit 5.9.
RW
10.06.2024 um 16:30
Es ist mir ein Rätsel warum bei den geringen Stückzahlen keine kürzeren Lieferzeiten bei deutschen Herstellern (speziell bspw. VW-Konzern) erreicht werden können. Vor allem warum die deutschen Hersteller bei Bestellung nicht sagen können, wann das Fahrzeug kommt.
Peter Schwierz
10.06.2024 um 20:39
Vielleicht soll das so. ;)

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