Analyse spricht von deutschlandweit 100.000 E-Autos auf Halde

In Deutschland sollen rund 100.000 bereits produzierte Elektroautos auf Halde stehen. Und das, obwohl der Export im vergangenen Jahr ordentlich zugelegt hatte. Das hat eine Analyse von Chemnitzer Autoexperten ergeben.

byd shipping 2024 01 min
Elektroautos von BYD am Hafen. (Symbolbild)
Bild: BYD

Wie die „Wirtschaftswoche“ unter Berufung auf Automobilforscher Werner Olle schreibt, sollen in Deutschland rund 100.000 Elektroautos auf Parkplätzen in Werksnähe, bei Händlern oder in Häfen zwischengeparkt sein. Dies betreffe Fahrzeuge deutscher Hersteller ebenso wie Importe, heißt es. 2023 hat es Olle zufolge einen Rekordwert bei nicht verkauften Fahrzeugen gegeben. Als Grund nennt der Analyst das abrupte Ende der E-Auto-Förderung im Dezember.

Die Produktion auf Halde kommt Hersteller bekanntlich teuer zu stehen. Vielfach ist der Überhang nur mit Rabatten abbaubar. Zuletzt häuften sich die Berichte von wartenden Elektroautos – etwas im Fall von BYD am Hafen von Bremerhaven oder bei Tesla auf Ex-Militärflughafen in Brandenburg. Außerdem mehren sich auch die Ankündigungen von OEMs, Kapazitäten in Fahrzeugwerken herunterzufahren oder Produktanläufe zu verschieben.

Auslöser dieser Reaktionen ist vor allem die schwächelnde Inlandsnachfrage, wobei die Stimmung auch international zunehmend gedämpft ist. 2023 lief es noch relativ gut. Das Statistische Bundesamt berichtete im Mai, dass der Export von E-Autos aus Deutschland im vergangenen Jahr um 58 Prozent gestiegen war. Konkret wurden 786.000 BEVs im Wert von 36 Milliarden Euro exportiert. Damit hatte jeder vierte aus Deutschland ins Ausland verkaufte Neuwagen einen reinen Elektroantrieb.

wiwo.de

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10 Kommentare

zu „Analyse spricht von deutschlandweit 100.000 E-Autos auf Halde“
Dixi K
05.06.2024 um 19:42
Dann können wir uns ja bald auf schöne Rabatte freuen
Dixi K
05.06.2024 um 19:44
Soweit ich weiss, produziert Tesla nur auf Bestellung Fahrzeuge . Würde mich wundern wenn es keine Käufer für die Autos geben würde.Hört sich eher wieder wie FUD an
Wilhelm
06.06.2024 um 07:14
Danke, Herr Lindner.
Thomas Wagner
06.06.2024 um 08:33
Also meinen ID.3 ohne Sonderausstattung kann ich in einer Woche in Wolfsburg abholen. Er hatte damit eine Lieferzeit von 4 Monaten . Mein ID.Buzz soll im November geliefert werden, die Bestellung war Ende April . Bei VW scheint es demnach keine Halden zu geben
Michael
06.06.2024 um 11:42
Mein Beileid zwei mal die schlechtesten e Autos gekauft , die es gibt . Aber Hauptsache es ist kein Tesla , gell
A. von Manstein
18.06.2024 um 19:51
Alles richtig gemacht eher. Tesla ist nun mal ein schnell sinkender Stern. Wer einmal einen hatte und mit dem Kundendienst zu tun hatte, ist weit, weit davon entfernt je wieder so einen Haufen zu kaufen.
Dixi K
19.06.2024 um 08:17
So ein Quatsch
ganzjahresreichweite
06.06.2024 um 08:43
Die haben hoffentlich eine gute Hagelversicherung. Wer weiss, wie lange die noch dort stehen.Aber im Ernst. Die Förderprämie sehe ich nur als das Zünglein an der Waage. Generell gab es 2022 eine allgmeine Teuerungswelle. Außerdem sind die BEV immer noch zu teuer und die kaufkräftige Schicht mit eigenem Ladepunkt zu Hause dürfte zum Großteil abgeschöft sein. Ein weiteres Wachstum geht also nur mit deutlich günstigeren Autos und einem funktionierenden Gebrauchtmarkt.
Hans
06.06.2024 um 13:24
Schon interessant. Es sollen BYDs rumstehen wie sonstwas. Wo werden die denn angeboten? Bei autoscout findet man BYDs in homöpatischen Dosen. Aktuell sind inseriert: 11 Han, 15 Dolphin, 10 Tang und ganze 4 Seal. "Angebote" gibt es gar keine. Zulassungszahlen in Deutschland kann man auch auf Null abrunden. Ich glaube an der Nachfrage läge es nicht, aber möchte BYD ihre Autos überhaupt verkaufen?
Michael Kanno
15.06.2024 um 23:27
Die Nachteile der E-Autos sprechen sich langsam rum. Hier nochmal zum Mitschreiben: Teuer in der Aschaffung Sehr hohes Gewicht Unklarer Wiederverkaufswert Geringe Reichweite Stark steigende Strompreise Aber: Bin vor Kurzem den VW ID7 gefahren. Große Klasse, was die Wolfsburger da entwickelt haben. Allerdings: Die Bedienung ist nicht einfach, und für lange Autobahnstrecken ist wohl der VW Passat die bessere Lösung.

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