Eberspächer zeigt Dichtungskonzept für Brennstoffzellen-Stacks
Die neue Komponente namens Cathode Isolation Valve (CIV) kommt im Kathodenluftpfad des Brennstoffzellen-Systems zum Einsatz. Konkret schließt das Dichtungskonzept den Stack bei einer Abschaltung der Gesamtanlage hermetisch ab. „Dies beugt einem frühzeitigen Verschleiß des Stacks vor und verlängert die Betriebsdauer. Gleichzeitig bleiben die Bedingungen innerhalb der Brennstoffzelle konstant, wodurch Neustarts schneller möglich sind“, gibt Purem by Eberspächer bekannt, ein Tochterunternehmen der Esslinger Eberspächer-Gruppe. Auch bei einer Störung innerhalb des Systems verschließe das CIV das Brennstoffzellen-Stacks schnell und zuverlässig.
Die Komponente ist nach Angaben des Herstellers zudem auf die spezifischen Bauräume von Brennstoffzellen-Systemen angepasst: Ihre kompakten Maße und kundenspezifische Anschlüsse ermöglichten die Auslegung auf verschiedene Anwendungen, heißt es. Als Werkstoffe kommen nur Materialien zum Einsatz, die Wasserstoff gegenüber unempfindlich reagieren. Ebenfalls Wert legten die Entwickler auf dem Einsatz geeigneter Legierungen, die widerstandsfähig gegen den Angriff von Reinstwasser sind. Dieses entstehe als Nebenprodukt aus der chemischen Reaktion und könne zur Korrosion von Metallen führen, so der Zulieferer.
Über einen elektrischen Aktuator ist zudem die Blendenstellung des CIV verstellbar, um Massenstrom und Druck innerhalb des Stacks individuell zu regeln. Diese Funktionalität sorgt für einen geringeren Gegendruck und ist laut Eberspächer in Zusammenarbeit mit erfahrenen Partnern erarbeitet worden. Der Abgas- und Akustikspezialist selbst griff bei der Entwicklung auf eigene „Clean Mobility-Erfahrung“ aus der Abgastechnologie zurück und nutzte eigenen Angaben zufolge Synergien aus der Klappenentwicklung.
Die Cathode Isolation Valve wurde bereits im engen Austausch mit bestehenden Kunden erprobt, um erste Musterkomponenten für einen schnellen Serieneinsatz weiter zu entwickeln.
Der Einstieg des Zulieferers in den Markt der Wasserstoff- und Brennstoffzellen-Technologie erfolgte Mitte 2021 durch die Übernahme des US-amerikanischen Unternehmens ViCTORi. Dieses entwickelt und produziert Luftverdichter zur Kathodengasversorgung der Brennstoffzelle sowie die dazugehörigen Komponenten. ViCTORi hat seinen Sitz in Lafayette, Colorado, und ist auf den US-amerikanischen und asiatischen Märkten aktiv.
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