Faraday Future hatte bis Ende 2023 nur zehn Autos ausgeliefert

Das Elektroauto-Startup Faraday Future weckt weiter Zweifel, ob es zukunftsfähig ist. Aus einer nun erschienen Pflichtmitteilung an die US-Börsenaufsicht geht hervor, dass es bis Ende 2023 nur ganze zehn Autos ausgeliefert hat und der Jahresumsatz unter einer Million Dollar lag.

Bild: Faraday Future

Immerhin hat Faraday Future letztes Jahr überhaupt erste Autos ausgeliefert. Denn die Übergabe des ersten Fahrzeugs hatte sich schlappe fünf Jahre hingezogen und war eigentlich schon für 2018 geplant gewesen.

Das erste Exemplar des FF 91 2.0 Futurist Alliance wurde am 12. August an das Unternehmen PCM in Costa Mesa übergeben. PCM ist eine in Südkalifornien ansässige Firma, die auf Luxusautos spezialisiert ist. PCM bzw. ein Firmenvertreter gehört auch zu den „Co-Creators“, die im Rahmen der „Industry Expert Futurist Product Officer (FPO) Co-Creation Delivery“ früh ihre Fahrzeuge bezahlt hatten und dann in den finalen Prozess eingebunden wurden.

Mit einem Listenpreis von 309.000 Dollar will Faraday Future mit seinem FF 91 2.0 Futurist Alliance Luxusmarken wie Bentley oder Rolls-Royce Konkurrenz machen. Das Auto verfügt über einen 142-kWh-Akku und schafft eine Höchstgeschwindigkeit von 250 km/h.

Laut dem Finanzbericht lagen bis Ende letzten Jahres 303 Vorbestellungen für das Auto vor, die aber nicht verbindlich waren. Heute könnte die Zahl natürlich anders sein, doch Faraday Future nennt keine aktuelleren Zahlen. Zum Vergleich: Der elektrische Rolls-Royce Spectre wurde allein m vierten Quartal 2023 (seinem ersten Quartal auf dem Markt) weltweit 326 Mal verkauft.

Besorgniserregend sind in jedem Fall auch die Geschäftszahlen von 2023: Vergangenes Jahr hat Faraday Future einen Umsatz von nur 784.000 Dollar erwirtschaftet. Der Gesamtnettoverlust lag bei 432 Millionen Dollar. Das ist eine schwierige Situation, aber das Unternehmen sagt, dass es „sich verpflichtet, die Produktion und die Auslieferungen zu erhöhen und gleichzeitig die finanzielle Disziplin aufrechtzuerhalten.“

Weiterhin heißt es in dem Finanzbericht: „In Anbetracht der aktuellen Marktbedingungen und des derzeitigen Finanzierungsniveaus zieht das Unternehmen seine Produktionszielprognose für 2024 zurück“. Der Nahe Osten ist einer der potenziellen neuen Märkte, die in dem Bericht genannt werden.

insideevs.com

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