Wiener stoßen Initiative zu emissionsfreiem Gewerbeverkehr an

Die Wirtschaftskammer Wien initiiert das Pilotprojekt „Zero Emission Transport“, um binnen drei Jahren einen emissionsfreien Gewerbeverkehr in zwei Bezirken Wiens zu testen. Zum Auftakt machen 32 Firmen mit – vom Großunternehmen bis zum Kleinbetrieb.

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Bild: Florian Wieser

Die teilnehmenden Unternehmen verpflichten sich im Rahmen von „Zero Emission Transport“, emissionsfrei in den ersten und zweiten Wiener Gemeindebezirk einzufahren. Wie die Wirtschaftskammer Wien mitteilt, ist dies zahlreichen Unternehmen bereits heute zu 100 Prozent möglich, während andere Teilnehmer zu Beginn des Projekts erst einen Teil ihrer Fahrten emissionsfrei absolvieren können. Ziel des zunächst auf drei Jahre angesetzten Projekts ist es, dass sukzessive alle teilnehmenden Unternehmen durch die Umstellung ihres Fuhrparks eine Quote von 100 Prozent erreichen.

Walter Ruck, Präsident der Wirtschaftskammer Wien, kommentiert: „Wiens Unternehmen sind flexibel und innovativ. Wir sehen daher vor allem die Chancen, die Green Economy bietet. Und die Wirtschaft will auch einen Beitrag auf dem Weg zur Klimaneutralität Wiens leisten. Ein wichtiger Baustein dabei ist der Wirtschaftsverkehr. Mit dem Projekt Zero Emission Transport wollen wir die Möglichkeiten aber auch die Herausforderungen eines emissionsfreien Lieferverkehrs in der City sichtbar machen. Und Wiens Unternehmen bei ihren Bestrebungen der Dekarbonisierung unterstützen.“

Ein wichtiger Faktor bei der Umstellung ist bekanntlich die Ladeinfrastruktur. Flankiert wird die Antriebswende bei den teilnehmenden Unternehmen deshalb vom Angebot des Energieversorgers Wien Energie, den Teilnehmern Ladesäulen in Ladezonen ihrer Wahl zu installieren. „Diese Verbesserung der Ladeinfrastruktur und die Vorbildwirkung der Teilnehmer auf dem Weg zu einer sauberen Stadt soll auch weitere Unternehmen dafür begeistern, sich ,Zero Emission Transport‘ anzuschließen“, so die Wirtschaftskammer.

Wissenschaftlich begleitet wird das Projekt von der Fachhochschule des BFI Wien. Ziel der Forscher sei, Herausforderungen und Optimierungspotenziale zu identifizieren und diese an die teilnehmenden Unternehmen weiterzugeben. Darüber hinaus sollen die bei „Zero Emission Transport“ gewonnen Daten auch die Basis für eine weitere Entwicklung des klimaneutralen Wirtschaftsverkehrs in Wien bilden.

Die größte Motivation der teilnehmenden Unternehmen ist laut einer ersten Befragung der Fachhochschule der Wunsch, nachhaltig zu Wirtschaften, sowie die Bestrebung, Umwelt und Klima zu schützen. Zu den beteiligten Firmen gehören u.a. die Österreichische Post AG und der Sicherheits- und Bewachungsdiensts HEL-WACHT.

Peter Umundum, Vorstandsdirektor für Paket & Logistik, Österreichische Post AG, äußert sich zu dem Projekt wie folgt: „In Graz, Innsbruck und Salzburg haben wir bereits erfolgreich gezeigt, dass eine CO2-freie Zustellung in Städten möglich ist. Daher unterstützen wir die wichtige Initiative Zero Emission Transport und treiben auch in Wien die grüne Logistik weiter voran. Bis Ende 2024 wollen wir im ersten und zweiten Bezirk unsere Zustellflotte so umrüsten, dass wir alle Pakete, Briefe, Printmedien und Werbesendungen auf der letzten Meile CO2-frei zustellen können. Bis Ende 2025 werden wir sogar in ganz Wien CO2-frei zustellen.“

Zu Wort meldet sich zudem Margarete Landertshammer, Geschäftsführerin des Sicherheits- und Bewachungsdiensts HEL-WACHT: „Mir liegen der erste und zweite Bezirk besonders am Herzen, da ich hier aufgewachsen bin. Als Mutter ist es mir ein Anliegen, dass wir unseren Kindern eine sichere und gesunde Zukunft übergeben. Daher nehmen wir mit Freude am Projekt Zero Emission Transport teil, um zu zeigen, dass jeder einzelne seinen Beitrag zum Klimaschutz leisten kann.“

wko.at

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