Joint Venture von Schaeffler und Symbio startet Bau von Bipolarplatten

Innoplate, das Joint Venture von Schaeffler und Symbio zur Produktion von Bipolarplatten für Brennstoffzellen, hat sein Werk im französischen Haguenau eingeweiht. Die Produktion läuft dort den Partnern zufolge seit dem ersten Quartal.

innoplate 01 2024
Bild: Schaeffler

Innoplates Fabrik nahe der deutsch-französischen Grenze ist mit einer Anfangskapazität von vier Millionen Bipolarplatten ans Netz gegangen und soll bis 2030 auf einen Output von 50 Millionen Einheiten im Jahr kommen. Laut den Partnern werden mit der Inbetriebnahme des elsässischen Werks Bipolarplatten „erstmals auf dem europäischen Kontinent in industriellem Maßstab gefertigt“. Geplant ist die Schaffung von 120 neuen Arbeitsplätzen bis 2030. Gefördert wird das Innoplate-Projekt über das Investitionsprogramm France 2030.

Wir erinnern uns: Die Gründung von Innoplate erfolgte 2022. Die beiden Gesellschafter Schaeffler und Symbio – das Gemeinschaftsunternehmen von Faurecia und Michelin für Wasserstofftechnologie – halten je 50 Prozent an dem Joint Venture. Der Hauptfokus liegt auf der Herstellung von Bipolarplatten für Brennstoffzellen mit Protonenaustauschmembran (PEM). Produziert wird in Haguenau – übrigens auch Sitz von Innoplate – dabei ausschließlich für den Bedarf der beiden Anteilseigner. Der Standort befindet sich denn auch in der Nähe des Schaeffler-Werks in Haguenau. Symbio produziert im Großraum Lyon.

Bei der Eröffnung der Bipolarplatten-Fabrik liegt Innoplate im Zeitplan. 2022 sprachen die Initiatoren davon, Anfang 2024 mit der Produktion beginnen zu wollen. Wie Innoplate mitteilt, begann die Serienfertigung im ersten Quartal. Die ersten Chargen an Bipolarplatten gehen an Symbio. Das Unternehmen hatte 2022 den Auftrag eines „führenden globalen Autoherstellers“ erhalten. Es sei vorgesehen, dass das Joint Venture hierfür die Bipolarplatten herstellen wird, hieß es bereits am Rande der Innoplate-Gründung. Der zweite Kunde ist Schaeffler. Eine Belieferung von Drittkunden ist nicht vorgesehen.

Die Bipolarplatte (BPP) ist ein zentrales Bauteil der Brennstoffzelle, sie regelt vor allem den Zufluss von Wasserstoff und Luft sowie den Abfluss von Wasserdampf und der Energie. Damit ist sie ein entscheidendes Bauteil für die Effizienz und den Wirkungsgrad der gesamten Brennstoffzelle. Innoplate solle vor allem die Produktion von Bipolarplatten der nächsten Generation für den gesamten Markt von Brennstoffzellen mit Protonenaustauschmembran (PEM, nach dem englischen Begriff „proton exchange membrane“) angehen, heißt es.

Schaeffler bringt in das Joint Venture nach eigenen Angaben seine Industrialisierungskompetenz und OEM-Expertise in Bereichen wie Stahlverarbeitungs- und Beschichtungstechnologie ein. Symbio trägt sein Know-how in der Konstruktion und Fertigung von Brennstoffzellen ein.

Schaeffler-Vorstandschef Klaus Rosenfeld gibt sich überzeugt, dass Wasserstoff eine entscheidende Rolle für die nachhaltige Mobilität der Zukunft spielen wird, vor allem im Heavy-Duty-Bereich. „Mit der Aufnahme der Produktion von neuartigen Bipolarplatten für Brennstoffzellen bei Innoplate (…) tragen wir mit innovativen Technologien sowie hoher Fertigungskompetenz zu nachhaltigeren und klimafreundlichen Mobilitätslösungen bei. Zugleich stärken wir die französisch-deutsche Freundschaft.“

Philippe Rosier, CEO von Symbio, kommentiert: „Bipolarplatten sind eine zentrale Komponente bei Brennstoffzellensystemen. Die Serienproduktion von Innoplate ist entscheidend, um unsere strategische Versorgung zu sichern und eine verbesserte Systemleistung sowie eine effektive Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit bei den Kosten zu ermöglichen. Symbio ist stolz darauf, gemeinsam mit Schaeffler die europäische Lieferkette für Brennstoffzellen mit einem innovativen Produktionssystem und einer Spitzentechnologie zu stärken.“

schaeffler.de

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