Neuer H2-Pkw: Honda läutet US-Fertigung des CR-V e:FCEV ein
Honda hatte das Ende 2022 erstmals angekündigte Wasserstoffauto im Februar offiziell präsentiert. Nun hat die Fertigung des Modells im sogenannten „Performance Manufacturing Center“ (PMC) in Ohio begonnen. Zur Stückzahl äußert sich Honda in seiner Mitteilung allerdings nicht. Das Fahrzeug wird von Ohio aus nun nach Kalifornien und Japan transportiert, wobei der Launch in Japan zeitlich vor dem Marktstart in Kalifornien liegen wird. In beiden Märkten soll es aber 2024 losgehen.
Eine Besonderheit des CR-V e:FCEV ist, dass die Batterie des Wasserstoffantriebssystems an Bord extern geladen werden kann: Das 4,8 Meter lange Brennstoffzellen-Pkw kommt daher auf eine Reichweite von 434 Kilometern (nach EPA) und kann dank der 17,7 kWh großen Batterie an Bord nochmals 46 Kilometer (nach EPA) weit fahren. Der Akku ist also nicht wie bei anderen Brennstoffzellensystemen eine Pufferbatterie, um die Bremsenergie aufzunehmen und das System nur bei hohem Bedarf zu unterstützen. Im CR-V e:FCEV fällt sie verhältnismäßig groß aus und ist auch extern ladbar. Außerdem lässt sich der Ladeport dank eines Adapters bidirektional zum Laden externer Geräte (V2L) nutzen.
Das BZ-System selbst hat Honda zusammen mit GM entwickelt. Es besteht aus einer Brennstoffzelle mit 92,2 kW und einem Elektromotor mit 130-kW-Output. Die zwei Wasserstofftanks unter und hinter der Rückbank fassen 4,3 Kilogramm Wasserstoff. Die Betankungszeit beziffert Honda auf etwa drei Minuten. Der Achsantrieb stammt dabei von Vitesco Technologies.
Produziert wird das Brennstoffzellensystem vom GM-Honda-Joint Venture Fuel Cell System Manufacturing im US-Bundesstaat Michigan produziert. Laut Honda konnte die Gesamtkosten des neuen BZ-Systems im Vergleich zum Brennstoffzellensystem des 2019er Honda Clarity Fuel Cell um zwei Drittel gesenkt werden. Die Haltbarkeit des Systems habe sich gleichzeitig verdoppelt, und die Beständigkeit bei niedrigen Temperaturen im Vergleich zum vorherigen System deutlich erhöht, heißt es.
Den Produktionstechniker des Werks attestiert Honda, „mehrere Herausforderungen im Zusammenhang mit neuen Produktionsanlagen und -prozessen gemeistert zu haben, um den Übergang vom Bau des Supersportwagens Acura NSX zum Honda CR-V e:FCEV effektiv zu gestalten“. Werksleiter Patrick McIntyre betont, dass die Produktion eines emissionsfreien Brennstoffzellen-Elektrofahrzeugs ein weiterer Schritt auf dem Weg zu Hondas globalem Ziel der Kohlenstoffneutralität für seine Produkte und Betriebe sei.
prnewswire.com
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