BYD will zweite Fabrik in Europa bauen

Die erste europäische Fabrik von BYD in Ungarn ist noch gar nicht in Betrieb, da beginnt der chinesische Autokonzern bereits mit dem Säbelrasseln für noch größere Pläne in Europa. Das Unternehmen peilt an, auf dem Kontinent auch ein zweites Werk zu bauen.

byd seal u 2024 16 min
Bild: BYD

Darüber berichtet die Nachrichtenagentur AFP und bezieht sich auf Aussagen von Stella Li, Vizepräsidentin für Europa und Amerika bei BYD. Die erste BYD-Fabrik in Europa, nämlich jene in Ungarn, werde Ende nächsten Jahres die Produktion aufnehmen, sagte Li.

Das Unternehmen prüfe zudem, wo es eine weitere neue Fabrik in Europa bauen kann, und „wenn die Zeit reif ist, werden wir in eine zweite Anlage investieren“, sagte Stella Li und bestätigte damit Pläne für ein zusätzliches Werk in Europa.

Für chinesische Autohersteller könnten eigene Fabriken in Europa künftig deutlich wichtiger werden, denn die EU wird voraussichtlich die Zölle auf aus China importierte Elektroautos deutlich erhöhen. Die Zölle werden aber nicht für in Europa gefertigte Autos gelten, was eigene Fabriken für chinesische Marken attraktiv macht.  Stella Li sagte, dass Zölle auf chinesische Autos den europäischen Verbrauchern schaden würden, da sie deren Zugang zu erschwinglicher Technologie einschränken würden. Zugleich sagte sie aber auch: „Wir werden weiterhin in Europa investieren und hier Erfolg haben.“

Da die Verkäufe von Elektrofahrzeugen in mehreren EU-Ländern zurückgehen, bringt BYD nun erstmals Plug-in-Hybridfahrzeuge (PHEV) wie den Seal U DM-i auf den europäischen Markt, der gerade auf einer Veranstaltung in Monaco vorgestellt wurde. Diese Fahrzeuge verfügen sowohl über einen Verbrennungsmotor als auch über eine mittelgroße elektrische Batterie, die zum Aufladen an die Steckdose angeschlossen werden kann.

Für Autokäufer seien PHEVs „der erste kleine Schritt, um in den Genuss der Technologie zu kommen“, sagte Stella Li. Bislang hatte BYD nur vollelektrische Autos nach Europa eingeführt, doch im chinesischen Heimatmarkt sind PHEVs für BYD eine große Erfolgsstory. So hat BYD im vergangenen Jahr 1,5 Millionen PHEVs verkauft, was die Hälfte seines weltweiten Absatzes ausmacht.

Kritiker sagen, dass PHEVs schwer sind und immer noch zu viel Benzin verbrauchen und schädliche Emissionen für den Planeten produzieren, wenn sie nicht aufgeladen sind. BYD-Managerin Stella Li sagte, dass solche Autos für Verbraucher attraktiver sein können, die sich Sorgen machen, dass es nicht genügend Ladestationen gibt, und die Angst vor der vermeintlich zu geringen Reichweite von Elektroautos haben.

france24.com

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9 Kommentare

zu „BYD will zweite Fabrik in Europa bauen“
Josef
10.06.2024 um 10:49
"... Kritiker sagen, dass PHEVs schwer sind.."Ja, schwer im Vergleich zu einem Benziner aber leicht im Vergleich zum eAuto...trotz den ach so schlimmen zwei Antrieben. Passat GTE...1800kg. ID7...2200kg 400kg mehr? Und das spürt man bei jeder Kurve und Bremsung...fahre GTE und bin den ID7 auch schon gefahren...schönes Auto, aber adipös wie fast alle eAutos. Der GTE fährt dagegen leicht wie ein Gazelle um die Kurve. Die Batterien müssen dringend leichter werden...
Joe Blue
11.06.2024 um 06:52
Haha, gequirlter Bullshit. Mein Elektroauto wiegt gerade mal 100 kg mehr als mein letzter Verbrennerstinker
Armageddon
10.06.2024 um 18:15
du willst jetzt wirklich erzählen das ein Fahrzeug was wohl den besten Schwerpunkt hat schlechter sein soll wie einer der vorne hauptsächlich das Gewicht hat . ist das wieder so ein Verpenner Fahrer Gefühl ? als ob du ein unterschied merkst ob dein Stinker eine oder zwei Tonnen hat . ihr solltet mal so langsam aufhören eure Abgase einzuatmen
Brainbug
10.06.2024 um 14:19
Wieso schneiden sie den halben Satz weg?Es geht darum, dass sie zu viel Benzin verbrauchen, wenn sie eben NICHT mit Strom gefahren werden. Was leider häufig der Fall ist.Ja Eautos sind schwerer, aber verbrauchen trotzdem deutlich weniger Energie. Weniger kg wäre gut, aber keine geeignete Ausrede gegen Eautos.
Mama
10.06.2024 um 19:31
Es kommt auf den Schwerpunkt an. Und der ist bei e-autos weniger hoch. Verbrenner hat einen höheren Schwerpunkt. Deswegen fährt es sich auch schlechter als e-auto. Gewicht ist beim e-auto wegen rekup vernachlässigbar und auf der Bahn ist CW eh relevanter als Gewicht.
Wolfbrecht
10.06.2024 um 21:32
Der Artikel übersieht (wie viele), dass BYD bereits seit Jahren eine Fertigung in in Komárom (Ungarn) besitzt und dort v.a. Busse herstellt. Ein Pkw-Werk in EU wäre schon die zweite Fertigungsstätte ...
Wolfbrecht
10.06.2024 um 21:33
Der Artikel übersieht (wie viele andere auch), dass BYD bereits seit Jahren eine Fertigung in in Komárom (Ungarn) besitzt und dort v.a. Busse herstellt. Ein Pkw-Werk in EU wäre schon die zweite Fertigungsstätte ...
Verbrenner Fahrer
10.06.2024 um 23:18
Dann doch lieber ein Vollhybrid von Nissan oder Toyota . Mit Plug in is doch nicht zu Ende gedacht . Wie oft fahren die mit leeren Akkus ?Verbrauchen eindeutig zu viel . Lieber über 1000 km Reichweite ohne diesen blöden Stecker dran. Aber das fördert Europa ja wieder nicht und alle reden es schlecht .Für mich die allerbeste Variante . Sehr wenig Verbrauch , kein blöder Stecker. Und man fährt trotzdem Elektrisch.
Ron Ringo
11.06.2024 um 09:13
Blöder Stecker dran? Ich bin froh in meiner Garage das Auto anstecken zu können. Tankt Benzin, fährt elektrisch? Werbung für den E-Power von Nissan. Der fährt keinesfalls elektrisch sondern holt die Energie aus dem Benzintank mit sehr schlechtem Wirkungsgrad.. Ein Benzingenerator zur Stromerzeugung für den Fahrbetrieb. Wie dumm ist das denn? Der Hersteller hat sich das Automatikgetriebe gespart . Wieso fallen manche auf diesen Unsinn rein?

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